Medizinische Universität für engere Kooperation mit der Universität Innsbruck   

erstellt am
17. 11. 11

Innsbruck (meduni) - Senat, Rektorat und Betriebsrat der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) sprechen sich klar für die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Stammuniversität aus. „Eine noch engere Kooperation ist sowohl aus wissenschaftlichen als auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll“, sagen Rektor Herbert Lochs und Senatsvorsitzender Martin Krismer. Alle Gremien sehen darin einen zielführenden und der Unabhängigkeit der Medizinforschung und -ausbildung adäquaten Weg für die Weiterentwicklung des Hochschulstandorts Innsbruck. Eines der Ziele dieser Kooperation könnte auch der gemeinsame Auftritt beider Universitäten zur Verbesserung in den internationalen Rankings sein.

„Die Angehörigen der Medizinischen Universität Innsbruck haben sich 2002 mehrheitlich gegen die Trennung der Medizinischen Fakultät von der gemeinsamen Universität ausgesprochen. Wir haben vor zusätzlichen Kosten und Nachteilen für beide Teile gewarnt“, erinnern die Betriebsratsvorsitzenden Monika Viehweider und Martin Tiefenthaler.

In einer gemeinsamen Sitzung wurde jetzt beschlossen eine Arbeitsgruppe einzurichten, um die Vor- und Nachteile sowie die Folgekosten einer Fusion zu ermitteln. Die Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Rektorats, des Senats und der Betriebsräte wird sich auch mit Modellen einer Intensivierung der Zusammenarbeit der beiden Universitäten beschäftigen. Es ist zu klären, ob die von der Politik geforderte Fusion die erwünschten Einsparungen und wissenschaftlichen Synergien erbringen würde.

Auf der Basis der Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe soll ein breiter Meinungsbildungsprozess in der Medizinischen Universität im ersten Quartal 2012 stattfinden.

Eine Reihe von offenen Fragen, wie der Klinische Mehraufwand (KMA) und der Zusammenarbeitsvertrag mit der TILAK, würden jedoch durch eine Fusion der beiden Universitäten nicht gelöst. Der KMA kann nur in Verhandlung von Land und Bund geregelt werden. Ohne die Regelung dieser entscheidenden Finanzierungsfrage fehlt die Basis für eine zügige Verhandlung des Zusammenarbeitsvertrages mit der TILAK und für Kooperationen der Innsbrucker Universitäten.
     
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