Staatssekretär traf koptisch-katholischen Kardinal Naguib   

erstellt am
09. 12. 11

Waldner: "Schutz der Rechte religiöser Minderheiten ist Test für Demokratiefähigkeit Ägyptens"
Wien (bmeia) - „Die Achtung der Religionsfreiheit und der Schutz religiöser Minderheiten sind ein Schwerpunkt unserer Außenpolitik“, erklärte Staatssekretär Wolfgang Waldner anlässlich seines Treffens mit dem Patriarchen von Alexandria und Oberhaupt der koptisch-katholischen Kirche in Ägypten, Kardinal Antonios Habashy Naguib, am 09.12. Das Gespräch mit dem Staatssekretär bildete den Abschluss eines einwöchigen Besuchs des Kardinals in Österreich auf Einladung der Dreikönigsaktion.

Kardinal Naguib dankte für die seit langem bestehende Projektarbeit der Dreikönigsaktion in Ägypten in den Bereichen soziale Entwicklung, Gesundheit und Stärkung der Rolle von Frauen. Im Hinblick auf den laufenden Transitionsprozess und die anstehende Verfassungsgebung in Ägypten unterstrich der Kardinal die Notwendigkeit, die Rechte religiöser Minderheiten zu garantieren. Die Situation in Ägypten sei derzeit unübersichtlich. Sorge bereite vor allem das Sicherheitsvakuum. So wurden in den vergangenen Monaten vermehrt Christen Opfer gewaltsamer Übergriffe.

Staatssekretär Waldner bekräftigte gegenüber Kardinal Naguib, dass Österreich seine Stimme für den Schutz von Christen und die Einhaltung der Religionsfreiheit bei jeder sich bietenden Möglichkeit erhebe. „Der Schutz der Religions- und Glaubensfreiheit ist eine Priorität der Menschenrechtspolitik Österreichs und der Europäischen Union. Wir werden auch unsere Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat bis 2014 nutzen, um Akzente beim Schutz religiöser Minderheiten zu setzen und dafür sorgen, dass diese Thematik nicht nur im höchsten Menschenrechtsgremium die angemessene Aufmerksamkeit findet“, betonte Waldner, der auch auf die klaren Worte von Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger zur Diskriminierung von Christen im Nahen Osten verwies.
     
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