Strombojen in der Wachau sind neue EVN-Kraftquellen   

erstellt am
19. 12. 11

St. Pölten (nöwpd) - Bis zum Jahr 2020 will Niederösterreichs Landesenergieversorger EVN dreimal so viel Strom und Wärme aus den erneuerbaren Energieträgern Wasser- und Windkraft, Photovoltaik und Biomasse erzeugen wie heute. Das kündigt EVN-Vorstandssprecher Peter Layr bei der Bilanzpräsentation des Konzerns über das abgelaufene Geschäftsjahr 2010/112 an. Dazu sollen in den nächsten Jahren 800 Millionen Euro in den Ausbau erneuerbarer Energieträger, insbesondere in die Wasserkraft, investiert werden.

"Mit diesem Maßnahmenpaket wollen wir dazu beitragen, dass Österreich vom Stromimporteur wieder zum Stromexporteur wird. Dann stellt sich nämlich die Frage nach allfälligen Atomstrom-Einfuhren überhaupt nicht", sagt Layr. Unter dem Eindruck der Naturkatastrophe im japanischen Fukushima vom März dieses Jahres habe die Gewinnung von Öko-Energie einen "großen Schub" erfahren.

In Österreich hat die EVN zahlreiche Wasserkraftprojekte in der Pipeline, so u.a. an den Flüssen Ybbs, Erlauf und Kamp. Aus technologischer Sicht am interessantesten ist aber die geplante Errichtung von Pumpspeicherkraftwerken an der Donau, die die naturgegebenen Stromschwankungen aus der Wind- und Solarenergieproduktion ausgleichen sollen. "300 bis 500 Meter hohe Hügel, die entlang der Donau liegen, kommen dafür als Standorte in Frage", informiert Layr. Wo genau die Pumpspeicherkraftwerke angelegt werden sollen, will er freilich noch nicht verraten.

Darüber hinaus wird die EVN im Frühjahr 2012 in der Wachau zehn Strombojen in der Donau aussetzen. Deren Turbinen sollen dort ohne Staumauer umweltfreundliche Elektrizität aus der Wasserkraft produzieren. "Die Strombojen sind fix verankert, damit die Schifffahrt nicht behindert wird", teilt der Vorstandssprecher mit.

Seine Windkraftkapazität, die zurzeit aus neun Windparks mit 80 Windrädern und 154 Megawatt besteht, will der NÖ Landesenergieversorger bis 2015 verdoppeln, bis 2020 sogar vervierfachen. "Wir haben fünf Projekte zu insgesamt 130 Megawatt in Planung", so Layr. In Niederösterreich ist die EVN der größte Windenergieproduzent, österreichweit nach der burgenländischen Austrian Wind Power der zweitgrößte.
     
Informationen: http://www.evn.at    
     
zurück