Bundespräsident traf serbischen Amtskollegen Boris Tadic   

erstellt am
16. 12. 11

Serbiens Präsident kam am Abend des 15.12. zu einem "Blitzbesuch" nach Wien
Wien (bpk) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer ist am Abend des 15.12. zu einem etwa einstündigen Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Boris Tadic in der Präsidentschaftskanzlei zusammengetroffen. Hauptthema des Gesprächs war die aktuelle Situation in Serbien nach der Verschiebung der Entscheidung über einen Kandidatenstatus für Serbien durch den Europäischen Rat.

Der serbische Präsident Boris Tadic ließ keinen Zweifel daran, dass er an seinem pro-europäischen demokratischen Kurs festhalten werde und äußerte die Auffassung, dass Serbien die von der EU-Kommission formulierten Bedingungen für die Gewährung des Kandidatenstatus an Serbien erfüllt habe. Daher sei die Vertagung dieser Entscheidung für Serbien enttäuschend gewesen.

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer verwies darauf, dass Österreich und eine große Mehrheit der EU-Staaten der Meinung sind, dass die Mitgliedschaft Kroatiens und Serbiens einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung und Demokratisierung des westlichen Balkans leisten werde. Der österreichische Bundespräsident äußerte sich daher zuversichtlich, dass es nach der vertagten Entscheidung Anfang Dezember im März zu einer positiven Entscheidung bezüglich Serbiens kommen werde.

Präsident Tadic äußerte gegenüber dem österreichischen Bundespräsidenten auch sein tiefes Bedauern, dass im Zuge von Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Serbien und Kosovo eine große Anzahl österreichischer UN-Soldaten verletzt wurde.

In einem anschließenden Interview für das serbische Fernsehen bekräftigte Präsident Tadic dieses Bedauern und fügte hinzu, dass von serbischer Seite alles getan werde, um solche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden und auszuschließen.
     
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