Kärntner Landeskulturpreis an Martin Seger verliehen   

erstellt am
16. 12. 11

LR Dobernig: Seger ist richtige Wahl des Kulturgremiums - Wichtige Wertschätzung des Landes gegenüber den Künstlern und Kulturschaffenden
Klagenfurt (lpd) - Acht Förderungspreise, drei Würdigungspreise und schließlich der Landeskulturpreis wurden am 15.12. im bis auf dem letzten Platz gefüllten Alban-Berg-Saal in der Carinthischen Musikakademie im Stift Ossiach feierlich überreicht. Der Landeskulturpreis, der diesmal in der Kategorie "Naturwissenschaften/technische Wissenschaften" verliehen wurde, ging an den Wissenschafter Martin Seger. Insgesamt wurden wieder Preisgelder in der Höhe von 61.300 Euro vergeben.

Kulturreferent LR Harald Dobernig hob heute, Freitag, die Kulturpreise als wichtige Wertschätzung des Landes gegenüber den Künstlern und Kulturschaffenden hervor: "Der heurige Landeskulturpreisträger Martin Seger kennt Kärnten wie seine Westentasche und hat durch seine Mitarbeit am KAGIS wesentlich zur Modernisierung der Arbeitsabläufe nicht nur in der Landesplanung beigetragen. Er ist ein verdienter Wissenschaftler und hat auch immer interdisziplinär den Kontakt zu anderen wissenschaftlichen Bereichen gesucht."

Der Kultur- und Finanzreferent konnte aufgrund der zeitgleich stattfindenden Debatte und Beschlussfassung des Landesbudgets 2012 im Kärntner Landtag die Verleihung nicht persönlich durchführen. In seiner Vertretung überreichte der Vorsitzende des Kulturausschusses und dritte Landtagspräsident Johann A. Gallo die Auszeichnungen an die Preisträger.

Seger, der den mit 14.500 Euro dotierten Landeskulturpreis mit großem Stolz entgegen nahm, zeigte sich sichtlich überrascht darüber, dass gerade er für diesen wichtigen Preis ausgewählt wurde. Sein Dank gelte vor allem dem Kulturgremium und dem Kulturreferenten, die eine vorbildhafte wechselseitige Beziehung pflegen. Auf die Frage von Moderator Martin Weberhofer, wofür Seger das Preisgeld verwenden werde, antwortete er begeistert: "Es war mir eine Freude, mein Buch 'Kärnten. Landschaftsräume - Lebensräume' unter umfangreicher Mithilfe zu produzieren. Mit dem Preisgeld werde ich ein neues Buch, ebenfalls wieder mit Texten, Karten, Grafiken und Bildern - aber diesmal über Österreich - produzieren und damit die jungen Helfer finanziell unterstützen."

Als Laudator fungierte einer der längstdienenden Mitarbeiter Segers, Peter Mandl. Mandl würdigte Segers besondere Ruhe, Gelassenheit und Souveränität sowie sein Gespür zur Beantwortung aktueller Fragen der Studierenden. Auch sei er ein begnadeter Leiter von Exkursionen.

Die mit jeweils 6.000 Euro dotierten drei Würdigungspreise wurden für "Besondere Leistungen der Architektur und Verdienste um die Baukultur" an Architekt Reinhold Wetschko, für "Musik" an Brian Finlayson und für den Bereich "Volkskultur" an Walter Kraxner verliehen.

Wetschko, der stark auf die Förderung der Jugendarchitektur setzt, dankte vor allem dem Napoleonstadel - Architekturhaus Kärnten, die hier optimale Rahmenbedingungen geschaffen haben. Laudator Architekt Gernot Kulterer bezeichnete Wetschko als Multitalent und wichtigen Netzwerker im Dienste der Baukultur.

"From Australia to Austria" begann Finlayson - liebevoll von seinen Studierenden "Uncle Brian" genannt - 1990 als Pädagoge im Kärntner Landeskonservatorium. Er schätze vor allem, dass man in Kärnten als Musiker hoch respektiert und akzeptiert werde. Barbara Ladstätter hob bei ihrer Laudatio die freundliche, positive und aufgeschlossene Art Finlaysons hervor, die er seinen Schülern weitergebe.

Kraxner, der heute, Freitag, seinen 84. Geburtstag feiert, dankte in Form eines nachdenklichen Gedichtes mit dem Titel "Heute - Morgen". "Als Sänger, Chorleiter und Liedschöpfer mit mehr als 150 Kompositionen trug Kraxner zu wesentlichen Kompetenzen im Bereich des Kärntner Volksliedswerkes bei", so Klaus Fillafer als Laudator.

Die mit jeweils 3.600 Euro dotierten Förderungspreise gingen an: Manuel Knapp für "Bildende Kunst", Patrick Steinwidder für "Darstellende Kunst", Markus Guschelbauer für "Elektronische Medien, Fotografie und Film", Daniel Wisser für "Literatur", Matija Schellander für "Musik", Christof Mörtl für "Volkskultur", Alexander Hanisch-Wolfram für "Geistes- und Sozialwissenschaften" und Gunther Vogl für "Naturwissenschaften/technische Wissenschaften".

Für die musikalische Umrahmung sorgten die Sängerin und Gitarristin Julia Malischnig, der Geiger Luca Ljubas, ein Schüler von Professor Finlayson, und die junge Musikergruppe "Die Unvollendeten". Als Überraschung für den Förderungspreisträger Mörtl gab es eine musikalische Einlage seines Chores "Singgemeinschaft Oisternig".
     
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