Stöger: Handbuch für mehr Patientensicherheit im Krankenhaus   

erstellt am
14. 12. 11

Handbuch fördert Arzt-Patienten-Kommunikation
Wien (sk) - "Sicherheit für Patientinnen und Patienten beim Krankenhausaufenthalt entsteht durch Information", sagte Gesundheitsminister Alois Stöger am 14.12. bei der Präsentation des ersten Patientenhandbuchs für Österreich. Das Handbuch ist ein Leitfaden für einen sicheren Spitalsaufenthalt, in dem Patienten ihre persönlichen Daten, ihre Medikation und Fragen eintragen können. Sie erhalten außerdem wertvolle Tipps für die Zeit vor, im und nach dem Spital. Patienten werden dabei unterstützt und ermutigt, Fragen zu stellen und darauf aufmerksam zu machen, wenn ihnen beispielsweise ihre Medikation nicht richtig vorkommt.

"Der sicherste Krankenhausaufenthalt für Patienten findet statt, wenn alle betroffenen Berufsgruppen gut zusammenarbeiten", betonte der Minister, für den Information und Transparenz im Vordergrund stehen. "Ein Krankenhausaufenthalt ist immer eine besondere Situation. Es ist wichtig, die Bedürfnisse der Patienten ernst zu nehmen und sie zu unterstützen", unterstrich Stöger und dankte allen Partnern im "erstklassigen österreichischen Gesundheitssystem" dafür, dass sie eine so gute Gesundheitsversorgung ermöglichen.

Ärztekammerpräsident Walter Dorner bezeichnete das Handbuch bei der Präsentation als "wesentlichen Beitrag für die Arzt-Patienten-Kommunikation". Ursula Frohner, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands, sagte, dass das Handbuch ein "wichtiges Instrument für die Patientensouveränität" sei und zur Steigerung der Patientenzufriedenheit beitrage. Brigitte Ettl, Obfrau der Plattform Patientensicherheit, erläuterte, dass acht bis zehn Prozent der Krankenhausaufenthalte sogenannte "unerwünschte Ereignisse" zur Folge hätten. Rund die Hälfte davon könnte durch verbesserte Kommunikation vermieden werden, wozu dieses Buch beitrage.

Das Handbuch wurde in Dänemark entwickelt und von der Plattform für Patientensicherheit für Österreich adaptiert. Es wird ab dem Frühjahr 2012 in einigen Spitälern getestet und evaluiert.

Das Handbuch steht ab heute auf der Webseite des Gesundheitsministeriums unter http://www.bmg.gv.at zum Download zur Verfügung.
     
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