Schmied: PreisträgerInnen des Österreichischen Kunstpreises stehen fest   

erstellt am
22. 12. 11

Verleihung am 24. Jänner 2012 gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer, Festrednerin ist Sibylle Lewitscharoff
Wien (bmukk) - Zum zweiten Mal wird der Österreichische Kunstpreis (vormals Würdigungspreis) im Rahmen eines Festaktes der alle sechs Kategorien in einer Verleihung bündelt, gemeinsam von Bundespräsident Heinz Fischer und Kulturministerin Claudia Schmied in der Hofburg vergeben. Der Journalist und Moderator Christian Ankowitsch führt durch den Abend, die Festrede hält die deutsche Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff.

"Mit dem Österreichischen Kunstpreis zeichnen wir, im Unterschied zum ebenfalls jährlich verliehenen 'outstanding artist award', der aufstrebende Kunstschaffende prämiert, bereits etablierte Künstlerinnen und Künstler für ihr außergewöhnliches Schaffen und ihr Gesamtwerk aus. Alle PreisträgerInnen repräsentieren wichtige und prägende Positionen der österreichischen Gegenwartskunst und machen eindrucksvoll sichtbar, wie umfassend und vielfältig das Werk österreichischer Kunstschaffender ist. Zahlreiche internationale Anerkennungen für heimische KünstlerInnen bestätigen uns die bedeutende Rolle unserer KünstlerInnen. Denn sie sind es, die unser 'kleines Land ganz groß' machen. Umso wesentlicher ist es, dass wir unsere Künstlerinnen und Künstler auch im Land wertschätzen, dass wir anerkennen, wie wichtig ihr Beitrag für uns alle in vielen Bereichen ist", so Kulturministerin Dr. Claudia Schmied.

Der Österreichische Kunstpreis ist mit je 12.000 bzw. 15.000 Euro dotiert und wird am 24. Jänner 2012 für das Jahr 2011 in sechs Kategorien: Musik, Bildende Kunst, Film, Fotografie, Literatur und Video- und Medienkunst vergeben. Ab 2012 wird der Österreichische Kunstpreis um eine Kategorie erweitert. Neu hinzu kommt der Österreichische Kunstpreis für herausragende Leistungen im Bereich der Kulturvermittlung. Der Kunstpreis für Kulturvermittlung wird jährlich alternierend in den Bereichen Musik, Literatur, Film, Bildende Kunst, Architektur, spartenübergreifende und interdisziplinäre Projekte vergeben.

Die diesjährigen PreisträgerInnen im Überblick:
Video- und Medienkunst: Robert Adrian
Musik: Gerd Kühr Künstlerische
Fotografie: Michaela Moscouw
Film: Barbara Reumüller
Literatur: Franz Schuh
Bildende Kunst: Walter Vopava

Zu den Preisträgern:

Robert Adrian (Video- und Medienkunst)
Geboren 1935 in Toronto, lebt seit 1972 in Wien. Robert Adrian war mit seinen Installationen, Bildern, Skulpturen und Telekommunikationsprojekten bei der Biennale in Venedig (1980 und 1986) genauso vertreten wie bei der Biennale von Sydney und zahlreichen anderen internationalen Ausstellungen. Seit 1979 beschäftigt er sich in Theorie und Praxis auch mit der Kunst in den Neuen Kommunikationstechnologien. Er ist Initiator von Kunstradio On Line.

Gerd Kühr (Musik)
Geboren 1952 in Maria Luggau (Kärnten), absolvierte sein Kompositionsstudium am Mozarteum Salzburg bei Josef Friedrich Doppelbauer und bei Hans Werner Henze in Köln sowie ein Dirigierstudium bei Gerhard Wimberger (Mozarteum) und Sergiu Celibidache. 1992 bis 1994 hatte Kühr eine Gastprofessur für Komposition am Mozarteum und ab 1994 in Graz inne, seit 1995 ist er ordentlicher Universitätsprofessor für Komposition und Musiktheorie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz. Sein internationaler Durchbruch war die Uraufführung der Oper 'Stallerhof' (Libretto von Franz Xaver Kroetz) 1988 bei der 1. Münchener Biennale.

Michaela Moscouw (Künstlerische Fotografie)
Geboren 1961 in Wien, lebt und arbeitet in Wien, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland: 2010 Dana Charkasi, 2009 Fotogalerie Wien, 2008 MUSA, 2007 21 Positions, New York, 2005 Kunstraum Innsbruck, 2005/2006 Museum der Moderne Salzburg, Fotomuseum Winterthur.

Barbara Reumüller (Film)
Geboren 1964 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Wien. Studium der Anglistik/Amerikanistik und Italianistik an der Universität Innsbruck, Abschluss 1988. Universitätslehrgang Kulturmanagement Uni Linz, Abschluss 1995. 20 Jahre Erfahrung im Filmbereich in verschiedenen Kontexten (Kinderfilmfestival, Österreichisches Filmmuseum, Viennale). Beratung und Organisationsentwicklung sowie publizistische Arbeit, Vorträge, Moderationen und (inter)nationale Jurytätigkeit. Zahlreiche Veranstaltungen, Filmreihen, Premieren u.v.m., Gründerin und Leiterin des 'identities. Queer Film Festivals Wien' sowie des dazugehörigen Filmverleihs und -vertriebs.

Franz Schuh (Literatur)
Geboren 1947 in Wien, studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik in Wien; von 1976 bis 1980 war er Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung, dann Redakteur der Zeitschrift Wespennest und Leiter des essayistischen und literarischen Programms des Verlags Deuticke. Neben seiner Tätigkeit als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Rundfunkanstalten und Zeitungen, wirkt er auch als Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seit 2009 schreibt Schuh die Kolumne 'Verbrechen & Strafe' im Magazin Datum.

Walter Vopava (Bildende Kunst)
Geboren 1948 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und Berlin. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und zählt heute zu den wichtigsten Vertretern der Neuen Abstraktion in Österreich.
     
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