Nun sind bei der Flugrettung alle Betreiber an Bord   

erstellt am
21. 12. 11

Schmidjell/Holzer: Saisonale Spitzen während der Wintersaison abgedeckt
Salzburg (lk) - "Heute ist ein guter Tag für Salzburg. Die Neuregelung der Flugrettung konnte finalisiert werden. Nach eineinhalb Jahren intensiver Verhandlungen ist der Durchbruch gelungen", so Gesundheits- und Sozialreferentin Landesrätin Mag. Cornelia Schmidjell am 21.12. bei der Vertragsunterzeichnung im Landesverband des Roten Kreuzes.

"Es wird im Land Salzburg eine ganzjährige, bedarfs- und flächendeckende Versorgung durch die Flugrettung geben. Mit den zwei Ganzjahreshubschraubern in der Stadt Salzburg und Zell am See wird die Grundversorgung im Land abgedeckt. Ein weiterer Hubschrauber wird zehn Monate im Jahr in St. Johann zur Verfügung stehen. Zwei saisonale Stützpunkte in der Region Ennspongau und in Saalbach Hinterglemm runden das Hilfsangebot, vor allem bei Verletzungen im Zusammenhang mit dem Wintersport ab. Wir können daher mit Stolz sagen, dass im Bundesland Salzburg der Bedarf an Flugrettungsleistungen optimal und qualitätsvoll abgedeckt ist", stellte Landesrätin Schmidjell bei einem Informationsgespräch zur Vertragsunterzeichnung fest. "Ich freue mich, dass es dem Roten Kreuz gelungen ist, nun eine Lösung für die gesamte Koordination der Flugrettung in Salzburg zu erreichen", so Schmidjell weiter.

Flugrettung neu startet am 1. Jänner 2012
Das neue System der Flugrettung startet mit Jahresbeginn 2012 und bringt neben der zentralen Abrechnung der Flugrettungsleistungen durch das Rote Kreuz auch noch Neuerungen bei der Qualität. "Es soll keinen Unterschied geben, ob die Versorgung auf dem Boden oder in der Luft geschieht", teilte Schmidjell mit. Aus diesem Grund ist es dem Roten Kreuz ein großes Anliegen, einheitliche Standards beginnend bei der Alarmierung über die Ausstattung der Rettungsmittel bis hin zur Leistungsverrechnung einzuführen.

Durch den Abschluss dieser Kooperationsvereinbarungen wird die Flugrettung in Zukunft unter der zentralen Leitung des Roten Kreuzes als einzige anerkannte Rettungsorganisation im Land Salzburg einheitlich für das gesamte Bundesland organisiert. "Sämtliche Flugrettungsbetreiber haben der Organisation, Disponierung und Abrechnung durch das Rote Kreuz zugestimmt und wir werden unser Bestes geben, immer das optimale Rettungsmittel in der Luft oder auf dem Boden zum Patienten zu schicken", erklärte Landesrettungskommandant Ing. Anton Holzer.

Keine Rechnung mehr an die Patientinnen und Patienten
Die Herausforderung für das Rote Kreuz besteht aber nicht nur in der Disponierung sämtlicher Rettungsmittel auf dem Boden und in der Luft, sondern auch in der zentralen Abrechnung der Leistungen. Landesrettungskommandant Ing. Anton Holzer betonte: "Unser mittelfristiges Ziel ist es, dass Patienten oder Patientinnen in Zukunft für Flugrettungsleistungen keine Rechnung mehr erhalten, sofern die Sozialversicherung für die Kosten aufkommt. Ebenso wollen wir mit Privatversicherungen Abrechnungsvereinbarungen abschließen, um die Patientinnen und Patienten nach einem Sport- oder Freizeitunfall nicht mit einer Rechnung für einen Hubschraubereinsatz konfrontieren zu müssen."

Für Alpinunfälle rät das Rote Kreuz daher allen, ihren Versicherungsschutz zu überprüfen und – wenn nötig – eine Versicherung für die Bergung nach Sport- und Freizeitunfällen, aber auch für internistische Notfälle bei der Ausübung von Freizeitaktivitäten im alpinen Gelände abzuschließen. "Das Angebot für derartige Versicherungen ist groß, wobei jeder darauf achten sollte, dass die Versicherung nicht nur Sport- oder Freizeitunfälle umfasst, sondern auch Notfälle wie einen Kreislaufkollaps am Berg", so Holzer.
     
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