Gemeinsam als Freunde in die Zukunft   

erstellt am
20. 12. 11

LH Dörfler, Präsident Tondo (Friaul-Julisch Venetien) und Präsident Zaia (Veneto) unterzeichneten trilaterale Kooperationsvereinbarung zur Euregio "Senza Confini"
Klagenfurt (lpd) - Die Euregio "Senza Confini" ist von einer freundschaftlichen Beziehung zwischen den Menschen und Politikern Kärntens, Friaul-Julisch Venetiens und des Venetos geprägt. Am 19.12. verlängerten Landeshauptmann Gerhard Dörfler, der Präsident Friaul-Julisch Venetiens, Renzo Tondo, und der Präsident des Veneto, Luca Zaia, durch ihre Unterschrift das am 11. Jänner 2007 gefasste Protokoll zur trilateralen Zusammenarbeit. Damals waren Landeshauptmann Jörg Haider und die Präsidenten Riccardo Illy (Friaul-Julisch Venetien) und Giancarlo Galan (Veneto) die Unterzeichner. Wie Dörfler, Tondo und Zaia betonten, wurden seitdem viele grenzüberschreitende Projekte umgesetzt, Höhepunkt war der gemeinsame Einsatz für die Baltisch-Adriatische Achse in Brüssel.

Dörfler sagte, dass es in den letzten zehn Jahren 666 gemeinsame Arbeitstermine gegeben habe: 123 zwischen Veneto und Kärnten, 103 trilaterale Treffen inklusive den trilateralen Regierungssitzungen, 27 Treffen mit Vertretern anderer italienischer Regionen, 36 Treffen zwischen Kärnten und Rom sowie 377 Treffen zwischen Kärnten und Friaul-Julisch Venetien. "Wir wollen ein vitales, kleines, kräftiges Europa schaffen. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass die Regionen gemeinsam Projekte umsetzen", so Dörfler. Er verwies darauf, dass auch Slowenien und Regionen Kroatiens der Euregio beitreten sollen: "Gemeinsam als Freunde werden wir uns in die Zukunft bewegen."

Als größten europäischen Erfolg der Zusammenarbeit nannte der Landeshauptmann den Einsatz um die Baltisch-Adriatische Achse. Diese berge ein enormes Potential für Wirtschaft und Tourismus. Man habe vereinbart, im nächsten Jahr eine große Veranstaltung in Venedig oder Triest zu organisieren. Gastgeber würden Dörfler, Tondo und Zaia sein, Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission, und Verkehrskommissar Siim Kallas würden die Patronanz übernehmen. Alle Regionen entlang der Achse, von Helsinki bis Bologna, sollen daran teilnehmen.

Die beiden Regionspräsidenten Tondo und Zaia dankten dem Landeshauptmann für die persönliche Freundschaft sowie für sein großes Engagement um die guten Nachbarschaftsbeziehungen.

Tondo sagte, dass die Rolle der Regionen sehr wichtig sei. Es gehe vorrangig um die Schaffung von Arbeitsplätzen, das würden sich die Menschen erwarten. Auch die vielen Unternehmer-Treffen zwischen den Regionen würden einen Mehrwert ergeben. Auch Tondo bestätigte, dass der Erfolg der Baltisch-Adriatischen Achse, die in das prioritäre Core-Network seitens der EU-Kommission aufgenommen wurde, ohne gute persönliche Kontakte nicht erreicht worden wäre. "Wir sind das Herz Europas und müssen konkrete Projekte umsetzen", so Tondo. Er wies auf die enorme Rolle der Adria-Häfen im Zusammenhang mit der Baltisch-Adriatischen Achse hin. Viele große und auch kleine Projekte seien realisiert worden, es sei nun notwendig, die Kooperation zwischen den Regionen weiter auszubauen.

Zaia wies ebenfalls auf die Erfolge hin, die es bislang gab und betonte, dass man nun aufgerufen sei, rund sieben Millionen Bürgern innerhalb der drei Regionen Antworten zu geben und neue Projekte umzusetzen. Die Kooperation mit den Grenzregionen sei übrigens auch verfassungsmäßig ein Muss, so Zaia. "Die Euregio ist für uns alle sehr wichtig, wir müssen die Kooperation aufrechterhalten", unterstrich der Präsident. Es sei auch festzustellen, dass Staaten untereinander nicht immer ihre Vereinbarungen einhalten würden, umso wichtiger sei es, dass es zwischen den Regionen gut funktioniere. Einzeln sei man als Region vielleicht schneller, aber gemeinsam könne man einen weiteren Weg zurücklegen, sagte Zaia.

Die beiden Präsidenten trugen sich auch in das Gästebuch des Landes Kärnten ein und es wurden Gastgeschenke ausgetauscht. Bei der Vertragsunterzeichnung war auch Petra Oberrauner dabei, die alle gemeinsamen Projekte und Arbeitstermine begleitet hat. Dörfler dankte ihr und nannte sie die "charmante Außenministerin der Euregio". Anwesend waren zudem viele Medienvertreter aus Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto.
     
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