Pollmann türmt "Chinesische Mauer" gegen Euro-Krise auf   

erstellt am
20. 12. 11

Karlstein (nöwpd) - Mit dem Ausbau seines Werkes in der chinesischen Stadt Kunshan um über 2,5 Millionen Euro sieht sich der Waldviertler Automobilzulieferer Pollmann gegen eine mögliche Wirtschaftsflaute in Europa gut gewappnet. Weil China von den derzeitigen Turbulenzen rund um den Euro kaum betroffen ist, "wird uns dieser Markt im Fall einer Krise entscheidend stützen", gibt sich Robert Pollmann, geschäftsführender Gesellschafter des Industrieunternehmens, das in Karlstein seine Zentrale hat, überzeugt. Am in der Nähe von Shanghai gelegenen Standort Kunshan, den Pollmann vor knapp vier Jahren eröffnet hat, fertigen jetzt mehr als 400 Beschäftigte elektromechanische Baugruppen für zahlreiche führende Automobilproduzenten.

Pollmann - der Waldviertler Traditionsbetrieb ist der weltweit größte Produzent von Schiebedachkomponenten für Automobilhersteller - sieht in China schon heute einen seiner wichtigsten Märkte, der "immer bedeutender wird", unterstreicht der Firmenchef gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Denn wurden im Jahr 2000 erst 600.000 Pkw im Reich der Mitte produziert, werden es 2011 rund 14 Millionen sein. Damit ist China heuer zum weltgrößten Automobilmarkt aufgestiegen. "2011 werden in China voraussichtlich mehr deutsche Neuwagen zugelassen als in Deutschland", rechnet Robert Pollmann vor.

Neben den Schiebedachkomponenten erzeugt das Waldviertler Industrieunternehmen im automotiven Sektor auch Türschlosssysteme sowie Elemente für Scheibenwischeranlagen und Anschlussstücke für Benzinpumpen. Darüber hinaus kommen Pollmann-Produkte auch in der Prothetik, Rehabilitation und in Haushaltsgeräten zum Einsatz. Das Unternehmen betreibt Werke in Österreich, Tschechien, China und den USA und hat 2010 mit 1.100 Beschäftigten - 400 davon in Karlstein - einen Umsatz von 78 Millionen Euro erwirtschaftet.
     
Informationen: http://www.pollmann.at    
     
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