In Medias Res   

erstellt am
20. 12. 11

FH St. Pölten liefert Facts & Figures zu Österreichs Medienlandschaft – Medienkonzerne nutzen Know-How des Instituts für Medienwirtschaft
St. Pölten (pr&d) - Die Marktstruktur der österreichischen Medienwirtschaft und die Nutzung von Online TV-Plattformen wird derzeit in zwei Projekten an der Fachhochschule St. Pölten analysiert. Den Projektpartnern - zwei in Österreich agierenden Medienkonzernen - wird der so gewonnene Überblick über den Werbe- & Rezipientenmarkt einen bedeutenden Wettbewerbsvorsprung ermöglichen. Während IP Austria (RTL Gruppe) die TV-Gewohnheiten von Herrn und Frau Österreicher unter die wissenschaftliche Lupe nehmen lässt werden für PULS 4 (ProSieben-Sat1) Powerplayer unter den Vermarktern von Werbeflächen und -zeiten ermittelt.

Der Medienmarkt ist durch einen doppelten Absatzmarkt gekennzeichnet: Medienprodukte dienen als Informations- und Unterhaltungsangebot für Konsumierende und sind zugleich ein Kanal für Werbebotschaften. Das erfolgreiche Management dieser Medienprodukte erfordert ein umfassendes Verständnis von Markt und KonsumentInnen. Das Institut für Medienwirtschaft der FH St. Pölten trägt als führender Anbieter in Österreich zu diesem Verständnis bei - und wurde von SchlüsselspielerInnen der Branche mit zwei umfassenden Analysen beauftragt.

Von Zappern zu Stammgästen
So werden unter der Leitung von Dr. Harald Wimmer, FH Dozent für Werbung und Dialogmarketing, in einer Studie mit IP Österreich GmbH, dem Vermarkter der RTL Gruppe in Österreich, die Soziodemographie und Vorlieben von Online-TV KonsumentInnen in Österreich untersucht. Mittels Fragebogen werden dabei 500 bis 1.000 UserInnen der Online-TV-Plattformen "www.rtlnow.at", "www.voxnow.at" und "www.superrtlnow.at" befragt. Soziodemografische Daten wie Alter, Geschlecht, Bildung und Einkommen werden dabei genauso berücksichtigt wie Affinitäten zu bestimmten Programmformaten. Ein weiterer wichtiger Punkt der Analyse ist die Akzeptanz von Werbeeinschaltungen bei den KonsumentInnen. Die anschließende wissenschaftliche Interpretation der Ergebnisse wird es erlauben, Zielgruppen und deren Nutzungsgewohnheiten und -intentionen zu identifizieren und zu zeigen, wie sich das Verhältnis von klassischem TV-Konsum zu Online-TV-Konsum in Österreich gestaltet.

Von Platzhirschen und Newcomern
Johanna Grüblbauer, Projektleiterin des Instituts für Medienwirtschaft, untersucht gemeinsam mit PULS 4 - Teil der SevenOne Media und Vermarkter der ProSieben-Sat1 Gruppe in Österreich - die Struktur des österreichischen Werbemarktes. Dessen Situation wird durch ein zunehmend breites Angebot an Mediengattungen (TV, Radio, Print, Online, Plakat) immer komplexer und die Studie der FH. St. Pölten trägt dazu bei, objektivere Kenngrößen dieses Marktes für Werbekanäle zu ermitteln.

So werden zunächst alle Vermarkter identifiziert, die Werbezeiten und -flächen in Österreich anbieten um datengestützt die aktuelle Marktkonzentration in der Branche zu analysieren. In einem nächsten Schritt werden die Werbewerte von Werbeflächen und -zeiten in den Medienprodukten gegenübergestellt. Diese Erfassung erlaubt eine Analyse des Verhältnisses Werbewert zu Reichweite - eine Voraussetzung um die Werbeeffizienz der einzelnen Angebote vergleichbar zu machen. Aber auch die Vergleichbarkeit von Messsystemen wird in der Studie erfasst, die so eine objektivere Entscheidungsgrundlage für die Auswahl von Werbekanälen und die Chance auf Identifizierung effizienter Werbemöglichkeiten bietet.

FH-Prof. Dr. Michael Litschka, stellvertretender Departmentleiter Wirtschaft und Studiengangsleiter Media Management an der FH St. Pölten betont: "Es freut uns sehr, dass einflussreiche Unternehmen der österreichischen Medienwelt unsere Kompetenz in Anspruch nehmen und wir so die Gelegenheit erhalten, wichtige Kenndaten mit kommerzieller Bedeutung auf wissenschaftlich fundierte Art zu erheben."

Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den Themengebieten Medien, Informatik, Verkehr, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 16 Studiengängen werden rund 2.000 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt innerhalb der Kompetenzfelder Medientechnik, Medienwirtschaft, IT-Sicherheit, Simulation, Schienenverkehr, Gesundheit und Soziales. Es erfolgt ein stetiger Austausch zwischen Studiengängen und Instituten, in denen laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickelt und umgesetzt werden.
     
Informationen: http://www.fhstp.ac.at    
     
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