Leopold Hawelka ist gestorben  

erstellt am
30. 12. 11

Ableben Hawelkas ein großer Verlust für die Wiener Kaffeehausbranche
Die Branche trauert um einen großen Cafétier Wiens und bedankt sich für die Verdienste Hawelkas für die Wiener Kaffeehauskultur
Wien (wk wien) - Die Wiener Kaffeesieder sind aufgrund des Ablebens von Leopold Hawelka am 29.12. tief betroffen. "Die gesamte Wiener Kaffeehausszene trauert mit den Angehörigen um einen Menschen, der die Geschichte der Wiener Kaffeehauskultur sehr stark beeinflusst hat", so Berndt Querfeld, Obmann der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser der Wirtschaftskammer Wien und Berufsgruppenobmann der Kaffeehäuser Österreichs.

Bereits im Jahr 1939 erwarb Hawelka gemeinsam mit seiner Frau Josefine das Kaffeehaus in der Dorotheergasse Nr. 6 und arbeitete mit großem Fleiß, wodurch es ihm gelang, eine Institution zu erschaffen. Für seine herausragende Arbeit erhielt Hawelka zahlreiche Auszeichnungen wie z.B. die silberne Ehrenmedaille für besondere Verdienste der Kammer der Gewerblichen Wirtschaft (1989), den Wiener Tourismuspreis (1999) oder das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich (2000). Anlässlich seines 100. Geburtstags im April 2011 überreichte ihm die Präsidentin der Wirtschaftkammer Wien, KommR Brigitte Jank, die "Goldene Kammermedaillle" und das "Goldene Kaffeesiederkännchen", welches von der Kaffeesiederbranche für besondere Verdienste um das Wiener Kaffeehaus vergeben wird.

"Den Wiener Cafétiers bleibt Leopold Hawelka als großes Vorbild in Erinnerung. Weiters sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet, da er die Wiener Kaffeehauskultur weit über die Grenzen Wiens bekannt und beliebt gemacht hat. So hat auch seine Arbeit zu einem großen Teil dazu beigetragen, dass die Wiener Kaffeehauskultur von der UNESCO zum Kulturerbe ernannt wurde", so Querfeld.

 

BM Schmied zum Tod von Leopold Hawelka
Leopold Hawelka bot Generationen von Künstlerinnen und Künstlern eine Heim- und Wirkungsstätte
Wien (bmukk) - "Leopold Hawelka war im doppelten Sinn ein Ausängeschild der österreichischen Kultur. Er verstand es, der Gastfreundschaft eine besondere Note zu geben verbunden mit einem spezifischen Flair, das sich nur in seinem Kaffeehaus für alle Zeiten wiederfand. Zudem bot er Generationen von Künstlerinnen und Künstlern eine Heim- und Wirkungsstätte, einen Raum, indem vieles entstehen konnte und prägende Persönlichkeiten aufeinander trafen. Sein Vermächtnis hat Wien geprägt und ist zu einer Institution geworden. Mit Leopold Hawelka verliert Österreich eine Legende der Kaffeehauskultur", so Kulturministerin Dr. Claudia Schmied.

 

Mailath: Kaffeehauslegende und ein Stück Wiener Kultur
Wien (rk) - "Leopold Hawelka war eine Kaffeehauslegende, ein Stück Wiener Kultur", reagierte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny betroffen auf den Tod von Leopold Hawelka. "Mit dem Cafe Hawelka hat er gemeinsam mit seiner Frau einen Treffpunkt für die Kunst- und Literatenszene der Nachkriegszeit geschaffen. Das 'Hawelka' war für viele Künstler gerade in ihrer Anfangszeit Wohn-und Arbeitsstätte. Ein Ort für Kreativität, Gedankenaustausch und auch zum Wohlfühlen. Mit seiner typisch Wienerischen Gastfreundschaft, seiner Atmosphäre, Patina und auch wegen seiner einzigartigen Buchteln ist das Hawelka auch heute noch ein Kaffeehaus mit großer Anziehungskraft", schloss Mailath.
     
Informationen: http://www.hawelka.at    
     
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