Mitterlehner: Robuste Exportbetriebe stemmen sich gegen Schuldenkrise    

erstellt am
04. 01. 12

Ausfuhr-Plus von 13,5 Prozent - Exportwirtschaft weiter auf Rekordkurs - Internationalisierungs-Offensive unterstützt Erschließung neuer Wachstumsmärkte
Wien (bmwfj) - Die neuen Exportdaten bestätigen, dass sich Österreichs starke Exportwirtschaft auch in einem sehr schwierigen internationalen Umfeld bewährt, obwohl die Wachstumsdynamik nachlässt. "Unsere Exportbetriebe stemmen sich erfolgreich gegen die Krise, weshalb wir auf einen neuen Rekord beim Exportvolumen zusteuern. Dennoch müssen wir uns wegen der Schuldenkrise und ihrer Folgen für die Realwirtschaft gut wappnen", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Die Exporte sind in diesem Konjunkturklima kein Selbstläufer mehr. Jetzt geht es daher darum, die Wettbewerbsfähigkeit durch Innovationen zu sichern und den Export in neue Zukunftsmärkte aktiv zu forcieren. Damit verteilen wir das Risiko besser und nützen die Markpotenziale in den weniger verschuldeten und wachstumsstarken Ländern außerhalb der EU", verweist Mitterlehner auf die Schwerpunkte der Internationalisierungsoffensive.

Von Jänner bis Oktober 2011 sind die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,5 Prozent auf ein Volumen von 101,7 Milliarden Euro gewachsen. Mit einem Plus von 16,9 Prozent sind die Exporte in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union überdurchschnittlich gestiegen, der Anstieg der EU-Exporte lag bei 12,1 Prozent. "Das unterstreicht, wie wichtig unsere Strategie einer Diversifizierung in Richtung neuer Märkte und Produkte ist", betont Mitterlehner. Gleichzeitig profitiert Österreich stark von seinem Haupthandelspartner Deutschland, wohin die Exporte in den ersten zehn Monaten um 11,6 Prozent auf ein Volumen von 31,8 Milliarden Euro zugelegt haben. Von dort gehen wiederum viele Produkte österreichischer Zulieferer in die Wachstumsmärkte der Schwellenländer.
Internationalisierungs-Offensive unterstützt kleine und mittlere Unternehmen beim Schritt ins Ausland

Das Wirtschaftsministerium stellt der Außenwirtschaft Österreich (AWO) 35 Millionen Euro für die Offensive "go international" zur Verfügung und unterstützt damit insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die neue Märkte erschließen wollen. Gefördert werden Instrumente wie der Besuch wichtiger Branchentreffs, die Teilnahme an Forschungskooperationen sowie die neuen Exportschecks speziell für kleine und mittlere Unternehmen. "Wir helfen damit den Unternehmen beim ersten Schritt in den Export, bei der Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung ihrer technologischen Innovationen", erläutert Mitterlehner. Je nach Region und Technologie liegt der Wert der Schecks bei je 5.000 Euro (Europa), 10.000 Euro (Fernmärkte) oder 15.000 Euro (Technologieförderung).
     
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