Falschgeldaufkommen 2011 in Österreich um ein Drittel gesunken   

erstellt am
16. 01. 12

Wien (oenb) - Die Zahl der Fälschungen von Euro-Banknoten ist 2011 stark rückläufig gewesen: Österreichweit wurden im Vorjahr 5.583 Stück falsche Banknoten aus dem Umlauf sichergestellt. Europaweit waren es insgesamt 606.000 Stück Fälschungen, das entspricht einem Rückgang im Vergleich zu 2010 um -19,3 %, für Österreich sind es -36,6 %. Es ist somit das zweitbeste Ergebnis seit Einführung des Euro und ein weiterer Beleg für den hohen Standard der Sicherheitsmerkmale der Gemeinschaftswährung.

Die am häufigsten gefälschte Banknote in Österreich war 2011 mit 33 % die 50-Euro-Banknote, knapp gefolgt von der 100-Euro-Banknote mit 29,3 % und der 20-Euro-Banknote mit 24,7 %. Im europaweiten Ranking liegt die 20-Euro-Banknote mit 47,5 % vor der 50-Euro-Banknote mit 32,5 % und der 100-Euro-Banknote mit 16 %.Wie auch in den vergangenen Jahren liegt der regionale Schwerpunkt nach wie vor im Ballungsraum Wien mit 38,6 %. An zweiter Stelle folgt Niederösterreich mit 14,6 %. Die starke Abnahme der Fälschungen führte in Österreich zu einem Rückgang des Schadens auf EUR 454.050 (-26,4 % im Vergleich zum Vorjahr). Der heimische Anteil an den gesamteuropäischen Fälschungen liegt bei 0,92 %. Somit bleibt Österreich eines der Länder mit dem geringsten Fälschungsaufkommen des Euroraums.

Dieses überaus positive Resultat ist auch auf das hohe Wissen der österreichischen Bevölkerung über die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten zurückzuführen, welches die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) durch gezielte Projekte, zahlreiche Medienkooperationen sowie kostenlose Schulungen stets erweitert. Durch die intensive Informationsarbeit der OeNB werden immer mehr Österreicherinnen und Österreicher zu Euro-Experten und wissen, dass das Erkennen von echten Banknoten auch ohne technische Hilfsmittel mit dem einfachen Banknoten-Prüfprinzip "fühlen - sehen - kippen" möglich ist.

2011 setzte die OeNB einen besonderen Schwerpunkt zur Information von Angestellten in Handel und Gastronomie. Dazu wurden mehr als 4.000 Unternehmen in ganz Österreich besucht und knapp 5.000 Angestellte direkt an ihrem Arbeitsplatz über die Sicherheitsmerkmale informiert. Auch 2012 werden im Rahmen der Euro-Tour wieder österreichweit Informationen zum sicheren Umgang mit dem Euro angeboten. Werden Fälschungen erst gar nicht angenommen, trägt dies maßgeblich zur Sicherheit der gemeinsamen europäischen Währung bei.
     
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