Große Umfrage zur oberösterreichischen Energiepolitik   

erstellt am
13. 01. 12

Linz (lk) - Sensationelles Ergebnis einer großen Umfrage über die oö. Energiepolitik am Beginn des Entscheidungsjahres über die Energiewende: bereits 90 Prozent (!!) der Oberösterreicher/innen unterstützen die Energiewende und damit den vollständigen Ausstieg aus Atomstrom und fossilen Energieträgern (Öl, Kohle, Gas), wie dies von Oberösterreich auf Initiative von Energie-Landesrat Rudi Anschober angestrebt wird. Vor zwei Jahren waren es noch 75 Prozent Unterstützung. In der Hitparade der erwünschten erneuerbaren Energieträger liegt die Sonnenenergie mit einer Zustimmung von 96 Prozent (!!) an der Spitze. Ebenfalls mit äußerst hoher Zustimmung folgen Wasserkraft, Windstrom, Geothermie, Biomasse. Und die Oberösterreicher/innen wollen auch selbst aktive Beiträge zu Klimaschutz und Energiewende leisten: vor allem durch die Umstellung auf umweltfreundliche Heizformen und Strom sparen.

Vor gut vier Jahren hat Oberösterreich auf Initiative von Energie-Landesrat Rudi Anschober als erste Region Europas die Energiewende beschlossen - bis zum Jahr 2030 vollständig auf Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger umzustellen und aus Atomstrom und fossilen Energieträgern auszusteigen. Seither wird konsequent an der Umsetzung gearbeitet - Schritt für Schritt wird der Energieverbrauch gesenkt, der Anteil erneuerbarer Energieträger ausgebaut.

Die ersten 30 Umsetzungsmaßnahmen wurden bereits gestartet, die weiteren 118 beschlossenen Umsetzungsmaßnahmen sollen heuer gestartet werden.

LR Anschober: "Seither sind bereits 217 Gemeinden in die Umsetzung der Energiewende in ihrem eigenen Gemeindegebiet eingestiegen, in fast allen dieser EGEM-Gemeinden arbeiten Energiegruppen an der Verwirklichung. Eine neue landesweite Umweltbewegung ist entstanden - geschätzte 6.000 Menschen sind derzeit für die Energiewende Oberösterreichs aktiv."

Die positiven Auswirkungen der Energiewende wurden in den letzten Jahren immer stärker thematisiert und sind mittlerweile stark in der Bevölkerung verankert.

Die Energiewende bringt:

  • Zehntausende neue grüne Jobs, weil Energie nicht mehr importiert wird, sondern die Wertschöpfung in unserer eigenen Region investiert wird
  • erfolgreichen Klimaschutz und weniger Feinstaub
  • mehr Preisstabilität bei der Energieversorgung und geringere Betriebskosten durch geringeren Energieverbrauch


Das Jahr 2012 wird DAS Entscheidungsjahr für die Energiewende in Oberösterreich
Vier neue Gesetze sollen starken Rückenwind bringen (Energieeffizienzgesetz, Elektrizitätswirtschaftsgesetz, Luftreinhalte-gesetz, Bauordnung), eine neue Offensive für den Ausbau von Solarstrom und Windenergie soll Rückenwind dort bringen, wo bisher Oberösterreichs Schwächen waren. Und: die Konsequenzen aus der ersten externen Evaluierung der Energiewende sollen gezogen und der zweite Teil der Umsetzungsmaßnahmen (weitere 118) der Energiewende soll gestartet werden.

LR Anschober: "Nach der sensationellen Unterstützung dieses Kurses in der Bevölkerung erhoffe ich eine breite Unterstützung der notwendigen Maßnahmen auch durch die Politik in Oberösterreich auf breiter Ebene."

Einstellung der oberösterreichischen Bevölkerung zum Ökostrom
Kurz-Zusammenfassung der wichtigsten Kernergebnisse (market-Institut)

  • Erneuerbare Energien stehen hoch im Kurs bei Herrn und Frau Oberösterreicher: Durchwegs erachtet man diese Energiequellen als sinnvoll, besonders überzeugt ist man von der Sinnhaftigkeit bei Solarenergie und Wasserkraft. Der Blick in die soziodemographischen Untergruppen verdeutlicht den breiten Rückhalt in der oberösterreichischen Bevölkerung - durchwegs findet sich viel an Zuspruch, wobei die Männer zumeist noch etwas "lauter" zustimmen.
  • Spricht man die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher auf die eigenen Beiträge zum Klimaschutz an, so nennt ein Drittel spontan (also ohne Antwortvorgaben, offene Fragestellung!) umweltfreundliche Energieformen, jeweils etwa ein Fünftel berichtet über sparsame Ressourcennutzung bei Strom bzw. Auto. Jeweils ein Zehntel der Bevölkerung spricht darüber hinaus von Mülltrennung/-vermeidung, sparsamem Umgang beim Heizen bzw. vermehrter Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Ein Fünftel der Bevölkerung tut sich schwer und kann spontan keine Maßnahmen nennen - vor allem Männer und junge Bevölkerungsgruppen zeigten sich hier wortkarg.
  • Rückenwind gibt es auch für den Plan, bis 2030 gänzlich auf Energie aus Atomkraft bzw. fossilen Energieträgern zu verzichten - 90 Prozent sprechen sich für eine Umsetzung dieses Vorhabens aus.
     
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