Kulturbericht 2010  

erstellt am
20. 01. 12

Schmied: BMUKK ist verlässlicher Partner der Kulturinstitutionen - Konstantes Kulturbudget
Gratis-Eintritt in Bundesmuseen ist kulturpolitischer Meilenstein - Öffentliches Büchereiwesen neu aufgestellt
Wien (sk) - Der Kulturbericht 2010 belegt, dass das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) ein verlässlicher und stabiler Partner der Kulturinstitutionen ist. Das sagte Kulturministerin Claudia Schmied am 19.01. im Parlament. Die Einführung des freien Eintritts in Bundesmuseen und in die Österreichische Nationalbibliothek sei ein kulturpolitischer Meilenstein, der auch zu "Nachahmungseffekten" geführt hat. So haben sich weitere Kulturinstitutionen der Aktion Gratis-Eintritt angeschlossen. Der Gratis-Eintritt mit 1.1.2010 sei auch deshalb ein großer Erfolg, weil es bereits im ersten Jahr ein Besucherplus von 24 Prozent gegeben hat. Neben erfolgreichen Neubestellungen im Personalbereich, wesentlichen Investitionen in Kultureinrichtungen wie z.B. die Kunstkammer und der Förderung junger Kunst sei es auch gelungen, das öffentliche Büchereiwesen und die Volkskultur neu aufzustellen, betonte Ministerin Schmied.

Die Kulturministerin betonte, dass sie derzeit mit der EU-Kommission und EU-Kommissar Hahn in intensiven Gesprächen sei, was die Vorbereitung der neuen Strukturfonds-Periode betrifft. Es gehe darum, dass die Bundesländer jetzt die operationellen Programme für den Strukturfonds ausarbeiten. Dazu sagte die Kulturministerin: "Bitte achten sie darauf, dass seitens der Bundesländer Kunst und Kultur als ko-finanzierungsfähig in den operationellen Programmen gemeldet werden. Dann kann im Wege der Ko-Finanzierung die österreichische Finanzierung durch EU-Mittel erweitert und aufgestockt werden." Dafür gebe es grünes Licht seitens der EU-Kommission, der Ball liege jetzt bei den Bundesländern, betonte Ministerin Schmied.

 

Unterreiner: Die Bewahrung unserer Identität ist das Gewissensthema unserer Epoche
Wien (fpd) - Anlässlich des "Kulturbericht 2010" kritisierte die freiheitliche Kultursprecherin NAbg. Mag. Heidemarie Unterreiner die mangelnde finanzielle Ausstattung unserer Kulturinstitutionen: "Für uns Freiheitliche ist Kulturpolitik nicht nur eine Verzierung, ein Ornament sondern das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft baut."

Nach der Baubranche und dem Sozialsektor sei der Tourismus mit 200.000 Beschäftigten bereits an dritter Stelle, wobei der Städtetourismus und damit der Kulturtourismus eine wichtige Rolle spiele, verwies Unterreiner darauf, dass der Kulturtourismus ein bedeutender Wirtschaftszweig sei.

Jahr für Jahr werde bei den Bundesmuseen die Basisabgeltung nicht entsprechend des Kostenanstieges durch die realen wirtschaftlichen Bedingungen erhöht, kritisierte Unterreiner. "Die Freiheitlichen bekennen sich zum Sparen", so Unterreiner, die jedoch bemängelte, dass bei den Bundesmuseen Jahr für Jahr das jeweilige operative Budget für die eigentlichen Aufgaben, nämlich der Vermittlung von Kultur, Kunst, Wissen und Forschung schrumpfe. "Darüber hinaus wird die Effizienzanalyse zu den Bundestheatern wie ein Geheimpapier behandelt und das obwohl sie seit einem Jahr abgeschlossen sein soll. Dadurch wird der Opposition ein wesentliches demokratisches Recht genommen, nämlich die Kontrolle der Arbeit der Regierung!", so Unterreiner weiter.

Die Bundesregierung und insbesondere die zuständige Bundesministerin Claudia Schmied sind aufgefordert, "statt für völlig sinnlose Förderungen Geld hinaus zu schmeißen - wie die Umdichtung der Bundeshymne, die 1 Mio. Euro verschlungen hat, den Erhalt unserer großen Kulturinstitutionen, unsere Kunsthochschulen, Museen, Theater, Opernhäuser, der Denkmalschutz, Bibliotheken und traditionellen Festwochen zu gewährleisten." Denn, so Unterreiner weiter, der Erhalt dieser großen Institutionen könne den Zusammenhalt und die Stabilität einer Gesellschaft garantieren."
     

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