Seeber: Alte Handys sind Gold   

erstellt am
19. 01. 12

EU-Parlament beschließt strengere Regeln für das Sammeln von Elektroschrott
Brüssel (övp-pd) - Eine Million alte Handys enthalten etwa 24 kg Gold. "Wir benötigen neue Standards für die Sammlung und Wiederverwertung von Elektroschrott. Denn Elektroschrott ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom. In manchen EU-Ländern ist die Sammelquote noch viel zu niedrig. Wir müssen die Sammelquote im europäischen Durchschnitt deutlich erhöhen. Das darf aber nicht zu unpraktikablen Verpflichtungen für die Händler führen", so Richard Seeber, Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei anläßlich des Beschlusses der Elektroschrott- Richtlinie im EU-Parlament am 19.01.

Österreich liegt mit einer Pro-Kopf-Sammelmasse von über 9 kg im europäischen Spitzenfeld. Durch die Neufassung der Richtlinie sollen ab 2016 im europäischen Durchschnitt 45% der durchschnittlich in den vergangenen drei Jahren verkauften Neugeräte gesammelt werden. Ab 2019 soll diese Quote auf 65 % oder alternativ auf 85 % des anfallenden Elektroschrotts ansteigen.

"Elektro- und Elektronikschrott enthält wertvolle Rohstoffe wie seltene Erden und Edelmetalle, die wiederverwertet werden sollten. Das macht die Industrie in Europa weniger abhängig von Drittländern und schont die Umwelt", so Seeber. Deshalb sind in der überarbeiteten Richtlinie striktere Regelungen gegen illegale Exporte vorgesehen. "Durch illegale Exporte, wie etwa nach China und Afrika, haben wir anderen Ländern wiederverwertbare Rohstoffe zum Nulltarif überlassen. Oft wird Elektroschrott dann dort nicht richtig entsorgt und schadet der Umwelt", erklärt Seeber.
     
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