Mitterlehner: Wichtigstes Rating für den Tourismus kommt von den Gästen   

erstellt am
18. 01. 12

Wirtschafts- und Tourismusminister bei ÖHV-Kongress 2012 - Tourismus hat Hausaufgaben gemacht und profitiert von guten Rahmenbedingungen
Wien (bmwfj) - "Österreichs Tourismus kann sich von der Wirtschaftsentwicklung nicht abkoppeln, hat aber viele Hausaufgaben erledigt und ist daher gut aufgestellt. Denn das wichtigste Rating für den Tourismus kommt von den Gästen", betonte Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner am 18.01. beim ÖHV-Kongress in Schladming. Zugleich hob Mitterlehner die verbesserten Rahmenbedingungen hervor: "Wir haben mit der Tourismusstrategie auf die richtigen Marketing-Schwerpunkte und Alleinstellungsmerkmale Österreichs gesetzt, erschließen neue Herkunftsmärkte und setzen auf mehr Effizienz mit der neuen Förderpyramide."

"Auf dieser Grundlage können wir auch für die Zukunft optimistisch sein. Die Menschen verzichten auch in Krisenzeiten nicht auf den Urlaub, auch wenn sie dazu tendieren, kürzer zu bleiben und ihr Geld vorsichtiger auszugeben", sagte Mitterlehner unter Verweis auf entsprechende Studien. Mitterlehners Ziel ist es, die Zahl der Gäste in Österreich bis 2020 auf 40 Millionen zu erhöhen, was einem Zuwachs von 20 Prozent entspricht. Derzeit wird vor allem die Internationalisierung der Herkunftsmärkte weiter forciert, ohne die traditionellen Märkte wie Deutschland zu vernachlässigen. "Statt der Abhängigkeit von nur wenigen Märkten wollen wir eine stärkere Diversifizierung schaffen, um das Risiko zu verringern und neue Chancen zu nutzen. Daher hat die Österreich Werbung eine Internationalisierungsoffensive gestartet", so Mitterlehner. Künftig soll Österreich noch stärker vom Wachstum neuer Märkte in Mittel- und Osteuropa sowie den Fernmärkten - insbesondere BRIC (Brasilien, Russland, Indien und China), aber auch Japan und USA - profitieren.

Auch die Investitionen der Tourismusbetriebe werden gezielt unterstützt. "Die neue Förderpyramide schafft mehr Transparenz, verringert Verwaltungskosten und vermeidet durch klare Zuständigkeiten ungewollte Doppelgleisigkeiten mit den Bundesländern, ohne dass die Investitionen darunter leiden", sagte Mitterlehner. Durch Anwendung der neuen Tourismuspyramide konnte das durchschnittliche Kreditvolumen um 13 Prozent auf 1,67 Millionen Euro erhöht werden, das durchschnittliche Investitionsvolumen stieg um sieben Prozent auf 2,65 Millionen Euro.

Darüber hinaus lanciert Mitterlehner im März 2012 im Rahmen des bestehenden Förderrahmens einen Schwerpunkt auf den Ausbau familienfreundlicher Angebote im Tourismus. "Familien sind unsere wichtigste Zielgruppe. Mehr als ein Drittel aller Gäste in Österreich verbringt seinen Urlaub mit Kindern, im Winter liegt dieser Anteil sogar teilweise über 50 Prozent", betonte Mitterlehner. Für die neue Förderaktion steht insgesamt eine Million Euro bereit, die maximale Förderhöhe pro Betrieb liegt bei 10.000 Euro. Mit der Schwerpunktaktion werden gezielte Anreize zur Qualitätsverbesserung und Spezialisierung für Tourismusbetriebe geschaffen - zum Beispiel für speziell ausgerüstete Spielzimmer, kindergerechte Einrichtungen und Maßnahmen zur Erhöhung der Kindersicherheit.
     
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