Wirtschaftskrisenopfer: Außerordentliche Maßnahmen auch 2012   

erstellt am
17. 01. 12

Bozen (lpa) - Die außerordentlichen Maßnahmen zur Unterstützung von Opfern der Wirtschaftskrise werden um ein Jahr verlängert. Darauf haben sich Land und Sozialpartner am 16.01. grundsätzlich verständigt. "Zwar ist die Lage auf unserem Arbeitsmarkt stabil, wegen der allgemeinen Entwicklungen rund um unser Land treffen wir aber alle Vorsichtsmaßnahmen", so Arbeitslandesrat Roberto Bizzo.

Auch im Jahr 2012 soll es demnach ein außerordentlich enges Netz geben, das jene Personen auffängt, die wegen der Wirtschaftskrise ihren Job verloren haben. Das Netz, das im Rahmen der Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise gewoben worden war, sieht vor, dass Lohnausgleich und Mobilität nicht mehr nur großen Unternehmen offen stehen, sondern auch kleinen und mittleren Betrieben in Schwierigkeiten. Zwar ist das dafür nötige Abkommen zwischen Land und Sozialpartnern heute noch nicht unterschrieben worden, eine grundsätzliche Einigung gibt es aber. "Es werden noch letzte Änderungen am Text angebracht, danach dürfte der Unterzeichnung nichts mehr im Wege stehen", so Bizzo, der in der Landesregierung für den Bereich Arbeit verantwortlich zeichnet.

Der Landesrat betont, dass der Südtiroler Arbeitsmarkt die Krise weitgehend unbeschadet überstanden habe. "2011 konnten wir sogar einen leicht positiven Trend von einem Prozent in der abhängigen Beschäftigung verzeichnen", so Bizzo, der ergänzt: "Gerade in einer Situation wie der derzeitigen ein mehr als erfreuliches Ergebnis." Trotz des allgemeinen Aufwärtstrends gibt's auch in Südtirol Sorgenkinder, vor allem im Bau- und Transportgewerbe. "Deshalb - und auch weil die staatsweiten und internationalen Entwicklungen alles andere als positiv sind - haben wir uns für eine Fortsetzung der außerordentlichen Maßnahmen auch 2012 entschieden", erklärt der Landesrat.

In der Zwischenzeit sind in den drei Jahren, in denen die außerordentlichen Maßnahmen galten (2009-2011) nicht weniger als 4,9 Millionen Euro ausgeschüttet worden. Das Land hat sich daran mit rund 1,5 Millionen Euro beteiligt, der Rest ging zu Lasten der Staatskassen. 2011 haben 105 Betriebe auf die außerordentlichen Maßnahmen zurückgegriffen, 600 Arbeiter wurden für insgesamt 275.000 Stunden in den Lohnausgleich überstellt, 1,78 Millionen Euro - davon 621.000 Euro des Landes - flossen in die Unterstützung der Krisenopfer.
     
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