Klagenfurt hat eigene "Landkarte" für Rollstuhlfahrer   

erstellt am
30. 01. 12

LHStv. Kaiser bei Präsentation des Projektes "ergo goes wheelmap
Klagenfurt (lpd) - Bordsteinkanten, Treppen und zu enge Gänge oder Türen - was für viele Menschen keine Probleme darstellt, wird für bewegungsbeeinträchtigte Personen zur alltäglichen Herausforderung. Die Fachhochschule Kärnten hat sich nun unterstützt vom Referat des Kärntner Gesundheitsreferenten LHStv. Peter Kaiser an einem Projekt beteiligt, das sich dieses Themas annimmt. Am 30.01. wurde das Projekt mit dem Titel "ergo goes wheelmap" in Klagenfurt im Beisein von LHStv. Peter Kaiser präsentiert.

Konkret hat sich der Studiengang Ergotherapie der FH Kärnten in den letzten Monaten damit befasst, ein möglichst großes Gebiet von Klagenfurt in Bezug auf die Zugänglichkeit von alltagsrelevanten Orten für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer zu überprüfen und die gewonnen Daten in die wheelmap der Berliner Initiative Sozialhelden einzutragen. Damit können Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer via Internet oder Smartphoneapp herausfinden, ob und welche Örtlichkeiten für sie überhaupt barrierefrei zugänglich sind. Zusätzlich lassen sich Informationen über den Grad der Zugänglichkeit abrufen. Für Rollstuhlfahrer stellt dieses Projekt einen echten Mehrwert dar. In Österreich wurde noch keine Datenerhebung dieser Art für das wheelmap-Projekt durchgeführt, es handelt sich also um eine Pionierarbeit.

"Als Gesundheitsreferent und persönlich stehe ich voll und ganz dafür ein, dass alle Menschen, die in Kärnten leben, das unumstößliche Recht haben müssen, sich frei bewegen zu können. Es ist die Aufgabe einer verantwortungsbewussten Politik alles dafür zu unternehmen, dieses Grundrecht auf Bewegungsfreiheit allen in Kärnten lebenden Menschen zu gewährleisten - ohne Unterschiede, egal ob beeinträchtigt oder nicht, egal welcher Hautfarbe, welcher ethnischer oder sozialer Herkunft, unabhängig davon, wie viel jemand in der Brieftasche hat", machte Kaiser in seinen Grußworten bei der Projektpräsenatation deutlich. Er betonte, dass bauliche Nachteile, bewegungsbeeinträchtigte Menschen nicht nur einschränken, sondern ausschließen würden. Deswegen sei es ihm ein Anliegen, mit dem Projekt auch ein Stück weit zu einer Änderung des Bewusstseins der Menschen für die Werte Freiheit und Gerechtigkeit zu ermöglichen.
     
Informationen:
http://blog.fh-kaernten.at/ergogoeswheelmap/
http://www.wheelmap.org
   
     
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