Nigerianische Botschafterin zu Gast in der Grazer Burg   

erstellt am
27. 01. 12

Mögliche Kooperationen im Zentrum des Gesprächs
Graz (lk) - Am Nachmittag des 26.01. besuchte die nigerianische Botschafterin Maria Oyeyinka Laose die Grazer Burg. Neben kulturellen Anknüpfungspunkten standen im Gespräch mit Landeshauptmann Franz Voves vor allem mögliche Kooperationen in den Bereichen erneuerbare Energie, Bergbau, Tourismus und Automobilindustrie im Mittelpunkt. Nigeria ist ein sehr rohstoffreiches Land, allerdings mangelt es an grundlegender Infrastruktur, in der Bevölkerung herrscht extreme Armut. Auch die aktuelle politische Lage in Nigeria, die von schweren Unruhen und terroristischen Anschlägen bestimmt ist, war ein Thema.

Botschafterin Laose zeigte sich im Gespräch vor allem von der intensiven Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie, etwa im steirischen Autocluster, beeindruckt. Im Zuge ihres Steiermark-Aufenthalts wird die Botschafterin heute auch einen Termin in der Wirtschaftskammer nutzen, um Gespräche über zukünftige Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu vertiefen.

Die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) des Landes Steiermark hat seit 2004 drei Förderungen für Projektkooperationen in Nigeria gewährt und das ISOP-Bewusstseinsbildungsprojekt mit Fred Ohenhen (seit 1999) unterstützt. Fred Ohenhen, Leiter des Projektes IKU - „Interkulturelle und entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Kindergärten und Schulen in der Steiermark", ist Nigerianer und seit über 20 Jahren in Österreich. Das Land Steiermark unterstützt das Projekt IKU bereits seit 2006 aus EZA-Mitteln.

Maria O. Laose ist seit Juni 2011 Botschafterin der Bundesrepublik Nigeria in Wien und zuständig für Österreich und die Slowakei. Zudem ist sie nigerianische Repräsentantin der Vereinten Nationen in Wien. Zuvor arbeitete sie in den nigerianischen Botschaften in Lissabon, Paris und bei den United Nations in New York. Laose gilt als Expertin für Abrüstungsfragen und UN-Angelegenheiten.
     
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