Kinderrechte  

erstellt am
24. 01. 12

Karl: Wohl der Kinder im Mittelpunkt 
Justizministerin Beatrix Karl ist überzeugt: Die Familiengerichtshilfe, die gerade als Modellprojekt gestartet ist, wird zu rascheren und besseren Entscheidungen führen.
Wien (övp-pd) - "Konflikte der Eltern belasten in ganz besonderem Maße die Kinder und es geht hier um das Wohl der Kinder. Die Familiengerichtshilfe führt zu schnelleren und besseren Entscheidungen", unterstreicht Justizministerin Beatrix Karl zu dem Modellprojekt. Dabei werden Familienrichtern Pädagogen, Sozialarbeiter und Psychologen beratend zur Seite gestellt. Ziel sind einvernehmliche Lösungen in solch besonders sensiblen Bereichen wie Obsorge und Besuchsrecht.

Derzeit läuft der Modellversuch an vier Bezirksgerichten: Wien Innere Stadt, Amstetten, Leoben und Innsbruck. In zwei Jahren wird dann der Erfolg beurteilt, wobei die Justizministerin fest von einem positiven Ergebnis ausgeht. In diesem Fall wird die Familiengerichtshilfe in ganz Österreich angeboten.

 

 Steinhauser begrüßt Schaffung von Familiengerichtshilfe bei Obsorge- und Besuchsstreitigkeiten
Schlichtungsstelle sollte im Regelbetrieb Gang zu Gericht weitgehend ersetzen
Wien (grüne) - "Die Schaffung einer Familiengerichtshilfe ist ein Schritt in die richtige Richtung" freut sich der Justizsprecher der Grünen, Albert Steinhauser, über die Ankündigung von Justizministerin Karl. Die Grünen haben selbst schon länger die Schaffung einer Schlichtungsstelle in Obsorge- und Besuchsrechtsstreitigkeiten gefordert. Die Familiengerichtshilfe ist ein ähnliches Modell. Steinhauser sieht darin die Chance, dass künftig Konfliktfälle nicht vor Gericht ausgestritten, sondern mit Hilfe von SozialarbeiterInnen, PsychologInnen und PädagogInnen gelöst werden.

Nach dem Pilotprojekt will Steinhauser aber die Familiengerichtshilfe in einer Schlichtungsstelle institutionell verankert sehen. "Wir müssen ansetzen bevor der Streit überhaupt zu Gericht geht, da das schon eine Eskalationsstufe ist. Gibt es Probleme, soll daher die Schlichtungsstelle Ansprechpartnerin sein und nur, wenn es dort zu keiner Lösung kommt, das Gericht zuständig werden", begründet Steinhauser.

Ob die Familiengerichtshilfe tatsächlich - wie von Justizministerin Karl erhofft - billiger wird, ist für Steinhauser zweitrangig. "Entscheidend ist, dass damit die Chance besteht, familiäre Konflikte aufzuarbeiten und sie nicht mehr nach einer Trennung auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden", sagt Steinhauser.
     

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen.

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

 
zurück