NÖ Agrarhändler sind im Würgegriff der Spekulanten   

erstellt am
24. 01. 12

St. Pölten (nöwpd) - Egal, ob Milch, Weizen, Mais, Zuckerrüben oder Orangensaftkonzentrat: Die starken Preissteigerungen bei vielen landwirtschaftlichen Produkten sowie die in jüngster Zeit häufig aufgetretenen abrupten Preisschwankungen sind für viele Experten nur mit Spekulationsgeschäften an den internationalen Warenterminbörsen erklärbar. So sind 2010 auf dem Weltmarkt die Preise für Grundnahrungsmittel um 43 Prozent, die Getreidepreise sogar um 73 Prozent nach oben geschnellt.

Ein sofortiges Verbot dieser nur auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausgerichteten Geschäfte mit Nahrungsmitteln fordert Herbert Gutscher, Obmann des Landesgremiums für den Agrarhandel in der NÖ Wirtschaftskammer. "Unseren Betrieben machen die Spekulationsgeschäfte mit Agrarrohstoffen schwer zu schaffen", erklärt er gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Eine seriöse Kalkulation sei wegen der durch die Zick-Zack-Kurse an den Börsen ausgelösten Preissprünge nur noch schwer möglich. Und: "Es ist unglaublich, wie viel Kapital mit der Spekulation auf wertvolle Nahrungsmittel vernichtet wird", kritisiert Gutscher.
     
Informationen: http://wko.at/noe/agrarhandel    
     
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