Prammer: Finanztransaktionssteuer als Antwort auf die Krise   

erstellt am
24. 01. 12

NR-Präsidentin eröffnet Ausstellung im Kulturforum in New York
New York (pk) - Nationalratspräsidentin Barbara Prammer eröffnete am Abend des 23.01. im Österreichischen Kulturforum New York die Ausstellung "It’s The Political Economy, Stupid". Das österreichisch-amerikanische Kuratorenteam Oliver Ressler und Gregory Sholette hat in der Ausstellung künstlerische Positionen zusammengetragen, die sich kritisch mit der aktuellen Weltwirtschaftskrise auseinandersetzen.

Prammer betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass das europäische Sozialmodell ein ebenso verbindendes Moment in der Europäischen Union darstelle wie der gemeinsame Wirtschaftsraum. Es gelte auch in Zeiten der Krise darauf zu achten, dass die ärmeren Bevölkerungsschichten in Europa, aber auch global nicht weiter benachteiligt würden. Die Präsidentin warb für die Idee einer Finanztransaktionssteuer, die die richtige europäische Antwort auf die aktuelle Krise darstelle, welche durch die Banken und von der Realwirtschaft abgekoppelte Spekulationen ausgelöste wurde. Auch wenn die USA die Einführung der Finanztranstransaktionssteuer ablehnten, so Prammer, sei es doch unbestritten, dass diese als global wirksame Steuer noch wirksamer wäre. Als Parlamentarierin sei es ihr – auch als Lehre aus der Geschichte – besonders wichtig, in Zeiten der Krise zu politischem Engagement für den sozialen Zusammenhalt aufzurufen. Die "Occupy Now"-Bewegung in den USA stelle in diesem Zusammenhang für viele in Europa eine wichtige Inspiration dar.

Der Ausstellungstitel "It’s the Political Economy, Stupid" basiert auf Slavoj Žižeks Umformulierung der weitverbreiteten Redewendung "It’s the economy, stupid", die 1992 zum Kampfruf der Präsidentschaftskampagne von Bill Clinton wurde.

Die Schau wird im Sommer 2012 an das Staatliche Museum für zeitgenössische Kunst in Thessaloniki weiterreisen und im darauffolgenden Frühjahr 2013 im finnischen Pori Art Museum gezeigt werden.
     
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