Sopron und Eisenstadt gehen gemeinsamen Weg   

erstellt am
03. 02. 12

Städtepartnerschaft besteht seit zehn Jahren:
Eisenstadt (stadt) - Im Juni 2002 besiegelten die beiden damaligen Bürgermeister Szabolcs Gimesi und Peter Nemeth die Städtepartnerschaft zwischen Sopron und Eisenstadt. Nun - beinahe zehn Jahre später - trafen sich die beiden aktuellen Bürgermeister Tamas Fodor und Thomas Steiner in Sopron, um über die gemeinsame Zukunft zu sprechen und konkrete Pläne für die zukünftige Zusammenarbeit zu besprechen.

Einerseits war es Thomas Steiners Antrittsbesuch bei seinem ungarischen Amtskollegen und Namensvetter Tamas Fodor, andererseits wurden aber auch konkrete Zukunftspläne besprochen. So soll etwa die Zusammenarbeit auf kultureller und wirtschaftlicher Ebene vertieft werden. Das Hauptziel der Partnerschaft ist weiterhin die Vertiefung des gegenseitigen Verstehens zwischen den Bürgern der beiden Nachbarstädte.

Projekte für eine gemeinsame Region
Gerade die geografische Nähe von Sopron und Eisenstadt macht diese Städtepartnerschaft zu etwas Besonderem. Insbesondere Projekte, die die beiden Nachbarregionen miteinander verbinden, standen auf der Agenda des Gespräches. Gemeinsame Sportveranstaltungen, der Kulturaustausch mit gegenseitigen Ausstellungen, Besuche der Seniorengruppen oder auch Begegnungen im Bildungsbereich waren Themen der letzten Jahre. Gestern wurde auch über Straßenprojekte und Radwege, die das Burgenland mit Westungarn verbinden und der wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung der gemeinsamen Region dienen, gesprochen. Außerdem wurde vereinbart, dass am 24. Juni 2012, anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft in Sopron ein "Fest der Begegnung" veranstaltet werden soll. Verschiedenste Bevölkerungsgruppen und Organisationen beider Städte sollen ein Programm ausarbeiten und damit die Freundschaft erneuern und weiter vertiefen.

"Unser nächstes Treffen wollen wir dann zum Informationsaustausch über Umweltprojekte der Regionen - von Sopron und Eisenstadt - nutzen", so Bürgermeister Thomas Steiner. "Ganz besonderes Interesse auf Seiten Soprons hat unser Projekt der ,e-Mobilität-Modelregion' gefunden", freut sich Steiner über die umweltpolitischen Interessen der Vertreter Soprons.

Partnerstädte seit 10 Jahren - Enge Beziehungen seit Jahrhunderten
Auch wenn es die Partnerschaft zwischen den beiden Städten erst vergleichsweise kurz ist, verbindet Eisenstadt mit Sopron bereits seit Jahrhunderten eine enge Beziehung. Mit dem Bau des Eisernen Vorhangs wurde diese allerdings jäh zerrissen. Doch schon zu Beginn der 1980er Jahre - noch vor dem Fall der Sowjetunion - wurden wieder erste zarte Bande geknüpft die wenig später in eine 3-Städte-Freundschaft zwischen Sopron, Eisenstadt und Wr. Neustadt übergingen. Damals wollte man unter den Gesichtspunkten einer Weltausstellung Wien-Budapest als Brücke zwischen den beiden Hauptstädten fungieren. Die Weltausstellung blieb zwar ein Wunschtraum, die Freundschaft zwischen Eisenstadt und Sopron hatte aber Bestand und überdauerte die Jahre. Nicht nur die Partnerschaft zwischen den beiden Städten feiert 2012 ein Jubiläum, auch der grenzüberschreitende Radweg zwischen Sopron und Eisenstadt gibt Anlass zum Feiern. Vor fünf Jahren wurde der Weg, welcher vom Schloss Esterházy über den kleinen Grenzübergang St. Margarethen bis in das Herz von Sopron führt, offiziell eröffnet.
     
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