Kultur-Preis(e)   

erstellt am
03. 02. 12

Dass Preissteigerungen nicht immer negativ sein müssen, beweist die neue Doppelausgabe der Bruecke mit einer wahren Flut an Preisen und Auszeichnungen
Klagenfurt (lpd) - Eine Zusammenfassung aller wesentlichen Kulturpreise und Kulturpreisträger des Jahres bringt die Bruecke in ihrer ersten Ausgabe 2012. Die wichtigsten Kulturpreise des Landes Kärnten gingen an den Wissenschaftler Martin Seger, den Architekten Reinhold Wetschko, den Musiker Brian Finlayson und an Walter Kraxner, der sich um die Volkskultur verdient machte. Acht Förderungspreisträger ergänzten die Vielfalt des kulturellen Potenzials. Für Kultursponsoring wurde der Maecenas Kärnten an GriffnerHaus vergeben. Nicht "Blutsaugen", sondern finanzielle Blutzufuhr für die Kultur gab es bei der Errichtung des "Flederhauses". Anerkennung erhielten die Stadtwerke Klagenfurt (STW) für den Lyrikpreis und das Warmbad Villach für die "Kärnten Therme". Der Sonderpreis ging an die Mühle Bäckerei Wiegele.

Den STW-Lyrikpreis 2012 erhielt der KAC-Eishockey-Spieler David Schuller. Diesmal landete er mit seinen Gedichten Volltreffer, welche die Jury überzeugten und gemeinsam mit Texten weiterer Preisträger in der "VorLese" der Februar/März-Doppelausgabe vorgestellt werden. In Villach wurde der Kulturpreis der Stadt an die Künstlerin und Universitätsprofessorin Barbara Putz-Plecko verliehen, da sie mit ihrem kritischen Wirken Weiteres zur "Schönheit" der Draustadt beitragen konnte.

Das Jahr 2011 war vor allem auch ein Jahr der Architektur und des Bauwesens. Denn nicht nur der Landesbaupreis mit den Siegerobjekten Diözesanmuseum Fresach und Lymphklinik Wolfsberg beweist, dass man die Baukunst nicht gering schätzen sollte, auch der Österreichische Bauherrenpreis der ZV (mit dem Klinikum Klagenfurt als Kärntner Preisträger) und der Holzbaupreis Kärnten zeigen die hohe Qualität und den Einfallsreichtum der Architekten und Bauherren.

Preiswürdig waren auch andere: etwa der Bildhauer Otto Eder, der vor 30 Jahren verstarb und zu Unrecht etwas in Vergessenheit geriet. Die Bruecke erinnert an die zeitlos gültigen Aussagen des Künstlers aus dem Wotrubakreis zur Darstellung des Menschen. Preisverdächtig sind ebenso neu erschienene Musik, Bücher und Projekte, wie die "Colours of Carinthia", die eine Brücke zwischen Heimat und Fremde schlagen. Sehr gefragt ist Kammersängerin Krassimira Stoyanova, nicht nur auf den großen Bühnen der Welt, sondern mit einem öffentlichen Workshop auch am "Konse" in Klagenfurt. Bereits vielfach prämiert wurden Lars von Triers Endzeitvision "Melancholia" (Europäischer Filmpreis) und Terence Malicks Familiendrama "The Tree of Life" (Goldene Palme).

Chancen für Preise gibt es auch für die drei Kärntner Teilnehmer "WHAT IS LOVE", "du und ich" sowie "Hypercrisis" bei der Diagonale 2012. Das erfolgreiche österreichische Filmfestival in Graz setzt auch heuer auf Weltpremieren, Erstaufführungen und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.

Eine ausgezeichnete neue Serie startet die Brücke mit der Rubrik "Kunst.Geschichte(n)". Die Höhepunkte der Kunstgeschichte werden auf einer Reise durch die Zeit aufgearbeitet. Nicht nur Kult-Regisseur Werner Herzog lädt aktuell mit seinem Film "Die Höhle der vergessenen Träume" ein, diese Geschichten und Bilder wieder ins Bewusstsein zu bringen. Ab nun wird in den folgenden Ausgaben eine Brücke zur Entwicklung der Kunst gebaut. Und vielleicht wird man dann ähnlich glücklich in den nächsten Ausgaben wie die sogenannten "Glückskinder" der Antike, die sich schon an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen konnten.
     
Informationen: http://www.bruecke.ktn.gv.at    
     
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