Vereinfachungen und mehr Flexibilität in der Kinderbetreuung   

erstellt am
01. 02. 12

Widmann: "Runder Tisch" als Auftakt zur Erarbeitung der Eckpunkte für Novelle zum Kinderbetreuungsgesetz
Salzburg (lk) - Mehr Flexibilität und Vereinfachungen in der Kinderbetreuung wünscht sich die ressortzuständige Landesrätin Dr. Tina Widmann. Sie hat deshalb am Nachmittag des 31.01. Vertreterinnen und Vertreter aller im Landtag vertretenen Parteien, des Kindergartenreferates, der Berufsgruppe, des Gemeindeverbandes, des Städtebundes und der Gewerkschaft zu einem "Runden Tisch" eingeladen, um gemeinsam die Eckpunkte einer Novellierung des Kinderbetreuungsgesetzes zu erarbeiten. "Ich bin in den vergangenen Monaten immer wieder von vielen Pädagoginnen und Pädagogen, von Eltern und von Trägern von Kinderbetreuungseinrichtungen auf Änderungswünsche im Kinderbetreuungsgesetz angesprochen worden. Ziel der heutigen Auftaktveranstaltung ist es, gemeinsam und möglichst breit jene Punkte der Kinderbetreuung zu diskutieren und abzustimmen, deren Umsetzbarkeit aus heutiger Sicht – vor allem auch im Hinblick auf die budgetäre Situation – möglich erscheint, um das Thema in Form einer Novelle zum Kinderbetreuungsgesetz weiter voranzubringen", betonte Widmann.

Themen der Auftaktveranstaltung waren unter anderem eine Harmonisierung des Dienstrechtes, eine neue Vorgangsweise bei der Bedarfserhebung und Erleichterungen für die Eltern bei der Wahl des Betreuungsplatzes. "Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und, um dem 'Familienalltag' bestmöglich zu entsprechen, soll es ermöglicht werden, dass Kinder auch in einer anderen Gemeinde, beispielsweise der Arbeitsplatzgemeinde, einen Kindergarten oder eine Kinderbetreuungseinrichtung besuchen können", unterstrich Widmann.

Erleichterungen in der Verwaltung soll es künftig für die Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen sowie für Kindergartenpädagoginnen und Pädagogen geben. Zudem soll die Möglichkeit, den verpflichtenden Kindergartenbesuch in begründeten Ausnahmefällen auch am Nachmittag zu absolvieren, geschaffen werden. Einen entsprechenden Entwurf dazu gibt es bereits.

Sorge bereitet Landesrätin Widmann der aktuelle Mangel an Sonderkindergärtner/innen. "Hier müssen wir Ideen entwickeln, wie wir dieses Berufsbild attraktiver gestalten können, um mehr Pädagoginnen und Pädagogen für den SOKI-Lehrgang gewinnen zu können. In der Zwischenzeit müssen Lösungen und Wege gefunden werden, wie wir möglichst alle Kinder mit erhöhtem Förderbedarf qualitätsvoll betreuen, fördern und integrieren können", so Widmann.

"Es ist erfreulich, dass so viele Vertreter die Einladung zum Runden Tisch angenommen haben und sich mit konstruktiven Vorschlägen in den Diskussionsprozess einbringen wollen", so Widmann. "Denn nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, die Sache in den Vordergrund stellen und die parteitaktischen Scharmützel aus dem Spiel lassen, können wir die notwendigen Verbesserungen für Kinder, Eltern und Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen erreichen", so die Landesrätin.
     
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