Grenzenloses Naturprojekt "Alpen-Karpaten-Korridor" unterzeichnet   

erstellt am
31. 01. 12

Pernkopf, Wilfing: Internationales Signal für Natur- und Tierschutz
St. Pölten (nlk) - Einen wichtigen Schritt zur Erhaltung und Wiederherstellung des Wanderkorridors für Tiere zwischen den Alpen und den Karpaten setzten die beiden Landesräte Dr. Stephan Pernkopf und Mag. Karl Wilfing am 30.01. bei einer Internationalen Konferenz zum Alpen-Karpaten-Korridor in Pressburg. Die zuständigen Vertreter der NÖ Landesregierung unterzeichneten gemeinsam mit dem slowakischen Vize-Premiereminister Ján Figel und dem slowakischen Umweltminister József Nagy, der ASFINAG und der slowakischen Autobahngesellschaft NDS ein Memorandum of Understanding.

"Die Unterzeichnung dieses Memorandums ist ein Meilenstein für den Schutz der Natur, setzt ein klares Zeichen, dass bei uns der Naturschutz Grenzen überwindet. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verfolgt das Ziel, die barrierefreie Wanderung für Tiere und die Erhaltung des Erholungsraums für Menschen in unserem gemeinsamen Lebensraum zu ermöglichen", so Landesrat Pernkopf.

Landesrat Karl Wilfing erklärte: "Für uns ist das Memorandum ein wesentliches Bekenntnis und auch internationales Signal für den Tierschutz. Gemeinsam mit dem Partner Slowakei sollen künftig weitere Initiativen gesetzt werden. Wir nehmen uns damit des Themas Lebensraumvernetzung aktiv an, die natürlich auch im Rahmen der Raumordnung entsprechend Platz finden muss."

Dieses Memorandum bildet den Rahmen für gemeinsame länderübergreifende Aktivitäten und zukünftige Kooperationen in den Sektoren Raumplanung, Verkehr, Landwirtschaft und Naturschutz. Es ist ein wichtiger Bestandteil des grenzüberschreitenden Projekts "Alpen-Karpaten-Korridor" zwischen Österreich und der Slowakei, das im Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei - Österreich von der EU kofinanziert wird.

Im Projekt "Alpen-Karpaten-Korridor" werden von Naturschutz und Raumplanung, gemeinsam mit Partnern wie Verkehr, Land- und Forstwirtschaft, Jagd oder Tourismus, vor allem aber auch mit den beteiligten Gemeinden konkrete Maßnahmen für die Sicherung des Lebensraums definiert und modellhaft umgesetzt. Die Festlegung der genauen Lage der Wildquerungshilfen und Grünbrücken ist ein bereits vorliegendes Ergebnis des Projekts. Durch die Lebensraumvernetzung werden auch die Wanderung und der genetische Austausch von Wildtierpopulationen wieder ermöglicht.
     
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