FVMI: Verbrauch an Kraftstoff ging wieder zurück   

erstellt am
31. 01. 12

Rückgang bei Benzin um 2,8% und bei Diesel um 1,9%
Wien (pwk) - Wien. Im vergangenen Jahr betrug der Verbrauch von Benzin und Diesel in Österreich knapp 7,9 Millionen Tonnen. Das bedeutet im Vergleich zu 2010 einen Rückgang um 2,1%. Umgerechnet in Liter waren dies 9,57 Milliarden Liter Kraftstoff, die sich auf 2,34 Milliarden Liter Benzin und 7,23 Milliarden Liter Diesel aufteilten. Bei beiden Produktgruppen ergibt die Markteinschätzung des FVMI im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang: bei Benzin um -2,8% und bei Diesel um -1,9%. Der Verkauf von Heizöl Extraleicht (HEL) ging um 13% zurück. Diese aktuellen Annahmen bestätigen den seit Jahren rückläufigen Mineralölverbrauch insbesondere bei Benzin und Heizöl.

Trotz einer generell guten wirtschaftlichen Entwicklung ging der Kraftstoffverbrauch im abgelaufenen Jahr spürbar zurück. Beim Absatz von Ottokraftstoff hat sich der rückläufige Trend der vergangenen Jahre auch 2011 fortgesetzt. Wurden vor fünf Jahren noch 2 Millionen Tonnen Benzin am österreichischen Markt abgesetzt, waren es 2011 nur mehr 1,77 Millionen Tonnen. Auch bei Diesel ist der Jahresverbrauch mit 6,11 Millionen Tonnen unter das Niveau von 2008, dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise, gesunken. "Ein Grund für den geringeren Verbrauch ist die immer bessere Effizienz moderner PKW-Motoren. Während ein Auto im Jahr 2000 noch durchschnittlich 8 Liter pro 100 km verbrauchte, kommt es heute laut Fachberichten auf derselben Strecke mit 5,6 Litern aus", so Dr. Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbands der Mineralölindustrie (FVMI).

Hohe MÖSt wirkt dämpfend
"Zusätzlich wirkte sich die Anhebung der Mineralölsteuer zu Jahresbeginn 2011 auf den Verkauf von Kraftstoffen dämpfend aus. Die dadurch höheren Tankstellenpreise haben 2011 nicht nur die Konsumenten belastet, sondern auch dem Staat geringere Steuereinnahmen beschert als erwartet. Damit ist der Autofahrer doppelt betroffen - einmal als Konsument und ein zweites Mal als Steuerzahler", so Capek weiter.

Warmer Winterbeginn sorgte für geringeren Heizöl-Verbrauch
Der Absatz an Heizöl Extra Leicht (HEL) ist im Vorjahr um 13% auf 1,5 Milliarden Liter zurückgegangen. "Ein Grund dafür war vor allem das herbstlich warme Wetter zu Winterbeginn, welches den Heizbedarf spürbar verringerte, und wegen der Preisentwicklung gab es auch eine gewisse Zurückhaltung bei der Einlagerung von HEL", meint Capek. "Gleichzeitig lassen die aktuellen Zahlen auch einen Rückschluss auf die Effizienzsteigerungen durch moderne Öl-Brennwertheizungen zu."

Im Flugverkehr ist der Verbrauch an Treibstoff wie auch schon im Vorjahr weiter gestiegen, im Vergleich um 4% auf 702.000 Tonnen.
     
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