Sozialdemokratie gedenkt der Opfer der Februarkämpfe 1934   

erstellt am
13. 02. 12

Wien (sk) - Am 12. Februar 1934 traten sozialdemokratische österreichische Arbeiterinnen und Arbeiter - als erste in Europa - dem Faschismus entgegen. Viele unter Einsatz ihres Lebens. Dem voraus gingen permanente Rechtsbrüche der Regierung Dollfuß im Jahr 1933, die Ausschaltung des Parlaments und die systematische Zerstörung der Demokratie - unter kräftiger Mithilfe der faschistischen Heimwehren. Im Mai 1933 wurde schließlich der Republikanische Schutzbund verboten. Die innenpolitische Lage spitzte sich zu.

Als Reaktion auf die Februarkämpfe ließ das Dollfuß-Regime dutzende Partei-Mitglieder verhaften und viele Widerstandskampfer standrechtlich ermorden. Dem folgte ein umgehendes Verbot aller sozialdemokratischen Organisationen. Große Teile der hiesigen Arbeiterbewegung wurden dadurch ins Exil getrieben und teilweise sogar ausgebürgert - vom nahen Brünn und Prag bis nach Paris, London und die Vereinigten Staaten.

Die Sozialdemokratie gedenkt traditionell der tapferen Kämpferinnen und Kämpfer für Freiheit, Frieden und Demokratie. Das Gedenken an die Februarkämpfe steht dieses Jahr auch wegen des Aufhebungs- und Rehabilitierungsgesetzes für die Opfer des Austrofaschismus in einem besonderen Licht. Mit diesem Gesetz werden alle Personen rehabilitiert, die in der Zeit von 6. März 1933 bis 12. März 1938 verurteilt, angehalten bzw. ausgebürgert wurden. Der Nationalrat hatte dafür am 18. Jänner grünes Licht gegeben, das Gesetz tritt mit 1. März 2012 in Kraft.
     
Informationen: http://www.rotbewegt.at    
     
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