Die Freiwilligen sind auf der sicheren Seite   

erstellt am
10. 02. 12

LH Niessl: Unfall- und Haftpflichtversicherung für ehrenamtlich Engagierte
Eisenstadt (blms) - Freiwilliges Engagement hilft allen, vergessen werden dürfen aber nicht die Risiken, die mit diesem Engagement verbunden sein können. Viele der rund 104.000 freiwillig, ehrenamtlich engagierten Burgenländerinnen und Burgenländer haben sich vielleicht schon häufig besorgt gefragt, „was ist eigentlich wenn…?“ „Ehrenamtliches Engagement darf nicht zum Risiko des Einzelnen werden“, sagt Landeshaupmann Hans Niessl bei der Vorstellung der neuen Sammel-Haftpflicht und Sammel-Unfallversicherung, die ab sofort für alle im Burgenland freiwillig Tätigen kostenlos abgeschlossen werden kann. Wie wichtig ehrenamtliche Tätigkeit ist, wurde nun auch wissenschaftlich belegt. „Freiwillige haben einen hohen persönlichen Nutzen aus ihrer Tätigkeit“, resümiert Studienautor Mag. Dr. Peter Stippl.

104.000 Freiwillige leisten jährlich rund 315.000 Wochenstunden
Jährlich werden im Burgenland rund 315.000 Wochenstunden an ehrenamtlicher Arbeit geleistet. „Etwa 104.000 Burgenländerinnen und Burgenländer engagieren sich ehrenamtlich und leisten damit einen großen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander. Als Landeshauptmann ist es mir ein besonderes Anliegen, die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement weiter zu verbessern“, sagt Landeshauptmann Hans Niessl bei der Präsentation eines neuen Angebotes für die Freiwilligen im Burgenland, einem Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz. „Jeder Euro, der in die Unterstützung von Freiwilligenorganisationen fließt, reduziert auch gesellschaftliche Probleme und ebnet den Weg von der Ich-AG zur WIR-Gesellschaft“, ergänzt LH Hans Niessl und betont den hohen gesellschaftlichen Stellenwert des Ehrenamts.

Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz für die Freiwilligen im Burgenland
„Als versichert gelten alle Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz im Burgenland, die in losen oder rechtlich unselbstständigen Initiativen, Gruppierungen oder Organisationen, oder als Mitglieder von Vereinen für das Gemeinwohl des Burgenlands tätig sind – während der Ausübung Ihrer Tätigkeit“, informiert der Landeshauptmann über das neue Angebot. Voraussetzung ist eine Registrierung der freiwilligen Helfer auf der Homepage www.sicherimburgenland.at. Der Versicherungsschutz beginnt mit dem auf den Tag der Eintragung folgenden Tag. Die Haftpflichtversicherung deckt Personen und Sachschäden bis 2,5 Millionen Euro, die Unfallversicherung leistet im Schadensfall zwischen 80.000 und 10.000 Euro. Die 2.200 burgenländischen Vereine werden mittels Briefen und Folder informiert. „Unsere Aufgabe ist es, unsere Vereine darüber zu informieren und dem Sprichwort ‚Was nix kostet, ist nix wert‘ entgegenzuwirken und den Menschen den Wert der Versicherung, die gratis ist, zu vermitteln ", sagte Präsident Mag. Alois Loidl, Präsident des Österreichischen Blasmusikverbandes und Landesobmann des Burgenländischen Blasmusikverbandes. „Aktivitäten in den Vereinen, wie etwa Renovierungsarbeiten, wären aus finanziellen Gründen ohne Eigenregie nicht möglich“, ist Günter Kurz, Präsident des Burgenländischen Tennisverbandes überzeugt. Wenn es dabei nun zu Unfällen kommt, würde die Versicherung Schäden abdecken. „Ich bedanke mich für diese begrüßenswerte Initiative“, so Kurz.

Hoher persönlicher Nutzen von Freiwilligkeit wissenschaftlich belegt
„Die hohe Lebensqualität in den Gemeinden und auch der persönliche Nutzen hängen unmittelbar mit der Aktivität von Vereinen zusammen“, so LH Hans Niessl. Das belegt nun auch eine neue Studie der Landessicherheitszentrale Burgenland. „Die Landessicherheitszentrale sieht es unter anderem als ihre Aufgabe die Bevölkerung in Sicherheitsfragen zu beraten. Die Schriftenreihe ist neben der Homepage und dem direkten Kontakt ein wichtiges Medium“, erklärt dazu WHR Dr. Ernst Böcskör, Landessicherheitskoordinator. Im ersten Heft der neuen Schriftenreihe geht Studienautor Mag. Dr. Peter Stippl der Frage des persönlichen Nutzens der ehrenamtlichen Tätigkeit nach: „Ich bin den Motivationen für freiwillige Arbeit nachgegangen und es hat sich herausgestellt, dass sich Freiwilligkeit positiv auf soziale Kontakte auswirkt und auch positive Auswirkungen im Beruf zeigt“. Aufgrund der „Verrohung in der Arbeitswelt“, dem steigenden Druck und der Entsolidarisierung fehle oft der Faktor Menschlichkeit, der durch Engagement in einem Verein ausgeglichen werde. Die Schriftenreihe ist in der
     
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