Touriseum: Sisi ohne Kitsch und Klischee   

erstellt am
10. 02. 12

Bozen (lpa) - "Wieviel Sisi verträgt Meran?" Diese Frage ist am 08.02. aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet worden: aus jenem der Kultur, der Hotel- und Tourismusbranche. Über 80 Interessierte verfolgten die Podiumsdiskussion im Landesmuseum für Tourismus in Schloss Trauttmansdorff in Meran.

Nachdem Elisabeth ("Sisi" oder "Sissi", 1837-1898) von Österreich 1870 Schloss Trauttmansdorff in Meran zum ersten Mal als Winterdomizil gewählt hatte, blieben ihre Spuren bis in die heutige Zeit erhalten. Wie Kulturressortleiterin Karin Dalla Torre hervorhob, sei es wichtig, auf Kultur im Südtirol-Marketing zu setzen, jedoch ohne in Klischees zu verfallen. Auch Kitsch sei zu vermeiden, betonte Florian Ellmenreich vom Hotel "Adria", zu Kaiserin Sisis Zeiten noch "Austria" genannt. Daniela Zadra, Direktorin der Meraner Kurverwaltung, stimmte mit den Diskussionsteilnehmern darin überein, dass in der Vermarktungsstrategie wohl auf den Mythos Sisi zurückgegriffen werden könne, aber nicht ohne die historisch belegten Tatsachen aus den Augen zu verlieren. Der Direktor des Meraner Stadtmuseums Elmar Gobbi und Touriseum-Direktor Paul Rösch zeigten sich darin einig, dass Sisi, deren Geschichte mit jener von Schloss Trauttmansdorff verwoben ist, eines von vielen Steinchen im Mosaik der Stadtvermarktung darstellt.
     
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