Waldner: UNO und Standort Wien sind starke Partner in der nuklearen Abrüstung   

erstellt am
17. 02. 12

Staatssekretär bei Eröffnung des Wiener UNO-Abrüstungsbüros und der CTBTO-Feier mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon
Wien (bmeia) - „In unserer globalen Gesellschaft sollte für Kernwaffen nicht länger Platz sein. Sie sind kein Garant für Sicherheit, sondern eine ernste Bedrohung für den Weltfrieden. Wir vertrauen auf die Vereinten Nationen als engen Partner in unserem Engagement für globale nukleare Abrüstung und Non-Proliferation und unterstützen den ambitionierten 5-Punkte-Plan des UN-Generalsekretärs zu diesen Fragen“, betonte Staatssekretär Waldner im Anschluss an die 15 Jahr-Feierlichkeiten des Wiener Sekretariats für den umfassenden Atomteststoppvertrag (CTBT), an denen auch UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der schwedische Außenminister Carl Bildt und CTBTO-Chef Tibor Tóth teilnahmen. Gemeinsam mit dem UN-Generalsekretär eröffnete Waldner auch die Wiener Zweigstelle des UN-Büros für Abrüstungsfragen (UNODA).

„Der Einsatz von Kernwaffen irgendwo in der Welt hätte katastrophale globale Auswirkungen. Es ist schlichtweg unverantwortlich, dass das Damoklesschwert der totalen nuklearen Zerstörung auch mehr als zwanzig Jahre nach Ende des Kalten Kriegs immer noch über uns schwebt. Die internationale Gemeinschaft muss im 21. Jahrhundert in der Lage sein, die internationalen Beziehungen ohne die permanente gegenseitige Existenzbedrohung zu regeln. Ein auf nukleare Abschreckung gegründetes System kann langfristig nicht stabil sein“, betonte der Staatssekretär.

Österreich setze sich daher mit Nachdruck für eine Fortsetzung und Wiederbelebung der globalen Abrüstungsbemühungen ein. „Nukleare Abrüstung ist eine kollektive Verantwortung, nicht nur von Staaten, sondern auch der Zivilgesellschaft. Auf dem langen Weg dorthin brauchen wir die Unterstützung von Organisationen wie der CTBTO und UNODA. Österreich leistet einen besonderen Beitrag, sowohl als Sitzstaat der Vereinten Nationen, aber auch durch freiwillige Beiträge und durch inhaltliche Arbeit“, erklärte Waldner.

Neben der größten, globalen Organisation für Nuklearangelegenheiten, der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) hat auch das Vorbereitungskomitee für den Atomteststoppvertrag (CTBTO) seinen Sitz seit 1997 in Wien. Da es noch keinen internationalen Vertrag zum Verbot von Kernwaffen gibt, stellen IAEO und CTBTO nur die ersten, aber umso wichtigeren Schritte auf dem Weg zu einer kernwaffenfreien Welt dar. Das Abrüstungsbüro der Vereinten Nationen (UNODA) befindet sich in New York. „Da nukleare Abrüstung immer dringender erscheint und eine enge Zusammenarbeit aller einschlägigen Organisationen erfordert, freuen wir uns, dass der Vorschlag von Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger, ein UNODA-Büro in Wien einzurichten, von der UNO positiv aufgenommen wurde“, so Waldner abschließend.
     
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