Wilfing: Bildungsdrehscheibe des Landes   

erstellt am
15. 02. 12

NÖ Mittelschule als Wegweiser für Neue Mittelschule in ganz Österreich
St. Pölten (nlk) - Niederösterreich habe sich für den eigenständigen Weg der NÖ Mittelschule entschieden, die sich derzeit an 78 Standorten bewähre, weil die Hauptschule zwar gerade im ländlichen Raum hervorragend funktioniere (drei Viertel aller Maturanten in Niederösterreich kommen aus der Hauptschule), im städtischen Bereich aber Imageprobleme habe, sagte Landesrat Mag. Karl Wilfing am 15.02. bei einer Pressekonferenz in St. Pölten gemeinsam mit Univ.Prof. Dr. Stefan Hopmann, der die NÖ Mittelschule wissenschaftlich begleitet. Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 werden weitere 72 Hauptschulen zu NÖ Mittelschulen gemacht. "Im Rahmen der derzeit laufenden Begutachtung auf Bundesebene ist es Niederösterreich gelungen, viele Punkte der NÖ Mittelschule einfließen zu lassen", betonte dabei Wilfing. Offen seien u. a. noch die Fragen von Autonomie und Flexibilität.

Weil es wichtig sei, dass die NÖ Mittelschule in die Regionen eingebettet sei, werde es ab Herbst eine eigene Zertifizierung in Abstimmung mit den Gemeinden, der regionalen Wirtschaft etc. geben. "Die NÖ Mittelschule als Bildungsdrehscheibe des Landes wird umso besser funktionieren, je mehr sich die Regionen mit ihrer Schule identifizieren. Es muss daher an den Schulen ein hohes Maß an Autonomie geben, etwa in Richtung Berufsvorbereitung - wie mit IT - oder in Richtung Allgemeinbildung - wie mit einer zusätzlichen Sprache", so der Landesrat weiter.

Als Beispiel für Flexibilität nannte Wilfing gestaltbare Unterrichtszeiten, um Schwerpunkte setzen zu können etc. Positiv sei auch, dass nun im Zeugnis die Gleichwertigkeit mit der AHS nach Abschluss der vierten Klasse festgeschrieben sei. "Bei den Kinder-Eltern-Lehrer-Gesprächen ist die NÖ Mittelschule ebenso Vorbild wie bei der Stärkung der Individualisierung in den Hauptgegenständen durch Teamteaching oder bei den Begleitmaßnahmen wie den regionalen Bildungsmanagern, den regionalen Bildungskompetenzzentren und den 30 Schul- und Qualitätsentwicklern zu Beratung bei Schulschwerpunkten etc.", so der Landesrat abschließend.

Hopmann wertete als Stärken der NÖ Mittelschule die positive Grundstimmung, die hohe Motivation der Kinder und Jugendlichen, die Bedachtnahme auf die regionale Entwicklung sowie den hohen Anteil von gleichzeitiger Berufs- und Hochschulreife. "Es geht darum, vom Kindergarten bis zu den Höheren Schulen vernünftige Kontinuität und eine stabile Bildungslaufbahn zu gewährleisten", meinte Hopmann.
     
Informationen: http://www.noesis-projekt.at    
     
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