Musikalischer "Dialog der Welten"   

erstellt am
14. 02. 12

Barockfestival in St. Pölten
St. Pölten (mms) - Von 9. bis 23. Juni 2012 findet das bereits 7. Barockfestival in St. Pölten statt. Die Verantwortliche, Mag. Caroline Berchotteau, Dr. Thomas Karl, Leiter des Fachbereichs Kultur und Bildung am Magistrat, und Bürgermeister Mag. Matthias Stadler präsentierten am 14.02. bei einer Pressekonferenz das Programm.

Mit der Verknüpfung von alter Musik und ausgewählten Spielorten verfolgt das Barockfestival St. Pölten eine originäre und unverwechselbare Linie. National und international bekannte Musiker und junge Talente treffen aufeinander. Um seiner alljährlichen Wiederkehr ein unverwechselbares Gepräge zu verleihen, wurde das Festival 2012 unter das Motto "Dialog der Welten" gestellt.

Emigrierte Musik kommt als Echo zurück
Von 9. bis 23. Juni wird diesmal "emigrierte" Barockmusik vorgestellt, die, nach ihrem Re-Import aus fernen Kolonien bereichert um den internationalen Kontext, erfrischend anders klingt.
Die in alle Welt entsandte Barockmusik - damals hieß sie freilich noch nicht so, der Name kam erst im 20. Jahrhundert auf - kommt bis heute als vielfältiges Echo zurück. Musiker aus ganz Europa, Afrika, Asien oder Südamerika sind damals mit dieser Musik in Berührung gekommen und haben sie um die Eigenheiten ihrer Kultur bereichert.

Einmal mehr bietet das Barockfestival an Spielstätten, deren Architektur und Akustik in perfekter Symbiose mit der Musik dieser Zeit stehen, ein qualitativ hochwertiges Programm in sieben erlesenen Konzerten sowie ein Barock-Frühstück und Kinderprogramm.

Barocke Wirrköpfe & Schul-Special
"Das Rahmenprogramm bezieht wieder das Medium Film mit ein - Cinema Paradiso sei Dank. So wie der ‚barocke Wirrkopf' Don Quichote im Kampf gegen Windmühlen scheitert, ist auch das Filmteam über tausend Widrigkeiten am Set gestolpert: ein amüsantes Making?Of zu einem Streifen, den es bis heute nicht gibt, eingebettet in das Barockfrühstück am 10. Juni", verrät Caroline Berchotteau.

Auch für die Schulen gibt es ein Special: Henry Purcells "semi-opera" The Fairy Queen - Ein barockes Musical (nach Shakespeares Sommernachtstraum), gespielt, getanzt und gesungen von Eleven der Musikschule und der Ballettschule St. Pölten in der ehemaligen Synagoge. Termine: Donnerstag, 31. Mai, 19 Uhr; Freitag, 1. Juni, 11 Uhr.

Programm
Die siebente Edition des Barockfestivals St. Pölten wird Ihnen ein außergewöhnliches und exotisches Programm offerieren - so haben Sie Barockmusik gewiss noch nie gehört! Als treues, enthusiastisches und jedes Jahr zahlreicheres Publikum appelliere ich an Ihre Neugier und lade Sie ein auf eine unglaubliche Reise durch die Kontinente mit einem merkwürdigen musikalischen Programm:

Die erste "Welt", mit der wir den Dialog aufnehmen, ist das vor über 400 Jahren von den Jesuiten missionierte China, das im Eröffnungskonzert am 9. Juni zu Wort kommt.
Der Lautenist Andreas Martin bringt am 14. Juni Bachs rare Laute-solo-Kompositionen auf die Bühne, tags darauf spielt das blutjunge Cembalo-Duo Chani und Nadja Lesaulnier Bach, Händel und Vivaldi.

Am 17. Juni wird es hochspannend, wenn englische Barockmusik und Wienerlied verquickt werden - vom Ensemble Mikado und den Strottern.
Ronald Bergmayr, Helmut Scherner und das "trio auturja" gestalten den Abend des 21. Juni und lassen osmanische Einflüsse die Barockmusik durchsetzen - Tanzeinlagen inklusive.

Der 22. Juni wird Ihnen abwechselnd spanisch und südamerikanisch vorkommen - mit Pierre Pitzl, Spezialist für (Barock-)Gitarre und Gambe, und der Sopranistin Raquel Andueza. Zum fulminanten Abschlusskonzert sind die drei Kulturen Spaniens angesagt - christliche, arabische und jüdische Musik -, Ausführende sind Accentus austria und der Tenor César Carazo.

Bereits am 31. Mai wird in der Synagoge ein hörenswertes Kinderprogramm (Henry Purcells "Fairy Queen") gespielt, und am 10. Juni haben wir einen Barockbrunch mit Live-Musik und Film im Programmkino am Rathausplatz anzubieten.

So ist das Programm 2012 ein Statement für Weltfrieden und Toleranz, das sich hinwegsetzt über religiöse, politische oder sonst wie motivierte Divergenzen.
     
Informationen: http://www.barockfestival.at    
     
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