BMF: Moody's bestätigt Triple-A-Rating für Österreich   

erstellt am
14. 02. 12

Aktuelles Sparpaket bei Ausblick nicht ausreichend berücksichtigt
Wien (bmf) - Das Bundesministerium für Finanzen begrüßt, dass die Agentur Moody's das Triple-A-Rating für die Bewertung der Kreditwürdigkeit der Republik Österreich aufrecht erhält. Als Begründung für die Beibehaltung des Top-Ratings führt Moody's unter anderem die starke, diversifizierte Wirtschaft, das Fehlen volkswirtschaftlicher Ungleichgewichte, niedrige Arbeitslosigkeit und Leistungsbilanzüberschüsse seit 2002 an sowie die Tatsache, dass das Budgetdefizit im Jahr 2011 auf Grund höherer Einnahmen und strikter Ausgabendisziplin besser ausgefallen ist als erwartet. Bedauerlich ist aus Sicht des BMF allerdings, dass der Ausblick von "stabil" auf "negativ" gesetzt wurde. Hier waren einerseits externe Faktoren wie die internationale Schuldenkrise ausschlaggebend, auf der anderen Seite das Exposure der heimischen Banken in Osteuropa.

Nicht ausreichend berücksichtigt wurde bei der Veränderung des Ausblicks das eben beschlossene Sparpaket: Moody's geht von einer steigenden Verschuldungsquote aus, während der neue Defizitpfad ab 2012 deutlich sinkende Schuldenquoten vorsieht. Moody's führt aus, dass der negative Ausblick dann zu einem Downgrade könnte, wenn sich entweder die Krise in der Euro-Zone drastisch verschärft, oder weitere wesentliche Stützungsmaßnahmen für den Bankensektor erforderlich werden sollten. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass solche Stützungen nötig sind. Der österreichische Finanzsektor ist gerade dabei, mit diversen Maßnahmen seine Kapitalbasis zu stärken. Wir gehen davon aus, dass diese Stärkung von Moody's bei künftigen Bewertungen berücksichtigt wird. Moody's selbst führt an, dass eine deutliche Verbesserung der Kapitalbasis des österreichischen Finanzsektors dazu führen würde, dass der Ausblick wieder auf "stabil" gesetzt wird.
     
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