"Austrian Design – Raw and Delicate"   

erstellt am
14. 02. 12

Präsentation aktueller Positionen und Klassiker des österreichischen Produkt- und Möbeldesigns von 17. bis 22. April 2012 im La Pelota in Mailand
Wien (kunstnet) - Der „Salone Internazionale del Mobile“ in Mailand ist die wichtigste Möbelmesse weltweit und für die Designwelt der jährlich stattfindende Benchmark-Event. Seit einem halben Jahrhundert – heuer bereits zum 51. Mal – zieht die bedeutendste Leistungsschau für Design jedes Frühjahr rund 300.000 BesucherInnen in Italiens Kreativmetropole.

Bereits zum dritten Mal organisiert die Aussenwirtschaft Österreich (AWO) im Rahmen des „Salone Internazionale del Mobile“ eine Sonderausstellung zu österreichischem Möbel- und Produktdesign. "Austrian Design – Raw and Delicate" ist das Motto der diesjährigen Österreich-Präsentation, die heuer vom 17. bis 22. April 2012 im La Pelota, nur 10 Minuten zu Fuß vom Mailänder Domplatz entfernt, im Herzen von Brera stattfindet. Unterstützt wird die Leistungsschau von go-international – einer Initiative der WKO und des BMWFJ, "Wien Products" und der Österreichischen Möbelindustrie.

Österreichisches Design international erfolgreich vermarkten
„Ich freue mich über das überaus große und rege Interesse der österreichischen DesignerInnen, ProduzentInnen und Traditionsbetriebe, sich unter dem Titel "Austrian Design – Raw and Delicate" in Mailand gemeinsam zu präsentieren. Die diesjährige Teilnahme von 51 RepräsentantInnen des österreichischen Möbel- und Produktdesigns stellt klar unter Beweis, dass unsere Entscheidung vor drei Jahren richtig war, der österreichischen Kreativwirtschaft neben Möbelmessen in London und New York nun auch in Mailand einen gemeinsamen Auftritt zu ermöglichen und so gezielt die weltweite Vermarktung von österreichischem Design voranzutreiben“, so Dr. Walter Koren, Leiter der Aussenwirtschaft Österreich. 2015 findet in Mailand die Weltausstellung statt. Die diesjährige Leistungsschau in Mailand ist somit bereits ein Vorgeschmack, wie stark sich in Österreich der Sektor Design in den letzten Jahren weiterentwickelt hat.

Tausend Quadratmeter Präsentationsfläche für Österreichs Designszene im La Pelota
La Pelota, eine im Jahre 1947 erbaute ehemalige Sportanlage, avancierte in kurzer Zeit zum Hotspot für trendige Veranstaltungen. Der Genius Loci wird den heimischen Designern und Designerinnen gerecht, für die das Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne die Basis für zukunftsweisende Entwicklungen darstellt. Auf rund 1.000 Quadratmetern zeigt Österreichs Kreativszene aktuelle Positionen und Klassiker heimischen Möbel- und Produktdesigns, gepaart mit Erfindergeist, handwerklicher Präzision und technologischem Vorsprung.
Die Präsentation "Austrian Design – Raw and Delicate", die vom Kreativtrio Pudelskern – Nina Mair, Georg Öhler und Horst Philipp – gestaltet wurde, verdeutlicht und vereint Gegensätze, die für Österreichs Landschaft, seine Kultur und sein heimisches Design typisch sind. „Die Alltagstauglichkeit traditioneller Lebensformen, die rauen und beeindruckenden Landschaften, die hochkulturellen Glanzpunkte in unseren urbanen Zentren, die jungen und zielstrebigen Nachwuchstalente, unsere international anerkannten Größen des österreichischen Designs und Österreichs innovative Möbel- und Produkttrends gepaart mit der Könnerschaft des traditionellen Handwerks, das mehrere Generationen zurückreicht, waren für uns die Vorbilder beim Entwickeln des diesjährigen Österreich-Auftritts im La Pelota in Mailand“, so DI Nina Mair und DI Georg Öhler, Geschäftsführende Gesellschafter, Pudelskern.

Designland Österreich: Tradition und Innovation
Spätestens seit der 2008 erschienenen Studie „Global Design Watch“ von DESIGNIUM, dem New Centre of Innovation in Design der Universität für Kunst und Design in Helsinki (UIAH), steht fest, dass Österreich ein Designland ist und im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit – Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation, Ausbildungsmöglichkeiten, technologische Leistungsfähigkeit, Förderpolitik – im Ländervergleich auf Platz 6 rangiert. Österreichs Status als Designland kommt nicht von ungefähr. Lange noch bevor sich „Design“ als eigenständige Bezeichnung durchgesetzt hat, waren in Österreich Gestalter aktiv, die mit ihren Arbeiten Aufsehen erregten. Josef Hoffmann und Koloman Moser – heute würde man sie als „Stardesigner“ bezeichnen – gründeten 1903 gemeinsam mit dem Industriellen Fritz Wärndorfer die Wiener Werkstätte mit dem Ziel, den Kunstbegriff im Bereich des Kunstgewerbes zu erneuern. In einer Reihe von selbstständigen Ateliers entstanden Möbel, Gebrauchsgegenstände, Textilien, Keramiken und Schmuck. Vom Innovationsgeist der Wiener Werkstätte Anfang des 20. Jahrhunderts infiziert, interessierten sich immer mehr Wiener Familienbetriebe wie z.B. Augarten, Backhausen, Lobmeyr oder Wittmann für die Arbeiten der Wiener Werkstätte und entwickelten eigene Produktlinien. Mit ihrem Engagement, ihrem Weitblick für die Zukunft und die Entscheidung, mit KünstlerInnen und ArchitektInnen zu kooperieren, beginnt die Geschichte des österreichischen Designs.

Handwerkliche Präzision und industrielle Fertigung
2012 präsentieren sich in Mailand wieder ausgewählte Wiener Traditionsunternehmen wie u.a. Augarten, Lobmeyr oder Wiener Silber Manufactur mit ihren zeitgenössischen Designpositionen im Rahmen von "Austrian Design – Raw and Delicate" und schreiben damit weiter am Kapitel der österreichischen Designgeschichte. Auch jüngere Unternehmen wie u.a. Lichterloh, Neue Wiener Werkstätte oder WOKA schließen an die Tradition an und positionieren sich mit limitierten Editionen und Kleinserien prominenter, internationaler Designklassiker aus dem 20. Jahrhundert sowie mit innovativem, zeitgenössischem Produktdesign. Weiters sind von feinedinge* Kollektionen aus Porzellan für den Tisch, Wohnaccessoires und Leuchtobjekte, die die Vergangenheit stilvoll neu interpretieren – gefertigt in 100 Prozent Handarbeit – zu sehen.
Schon immer war Wien ein Zentrum für Kreativität und Innovation – beides wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Mit der Gründung von "Wien Products" legte die Wirtschaftskammer Wien den Grundstein für Wiener Betriebe, deren Produkte und Leistungen höchsten Qualitätskriterien und Fertigungsstandards entsprechen, sich auf internationalen Märkten gemeinsam zu etablieren. "Mit der regelmäßigen Teilnahme von "Wien Products"-Mitgliedern an der internationalen Leistungsschau in Mailand, wird die Bedeutung von Wien als innovativer Wirtschaftsstandort erneut in den Blickpunkt der internationalen Öffentlichkeit gerückt“, so KommR Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.

Erfindergeist und technologischer Vorsprung
Nofrontiere ist ein Designunternehmen, das von jeher Innovator in vielen Designbereichen war. Neuestes Beispiel ist der Einstieg in den Produktionsentwicklungsbereich: Gemeinsam mit Material- und Verfahrensentwicklern entwickelt Nofrontiere völlig neue Produkt-innovationen auf Basis noch nicht am Markt existierender Materialien. Im Rahmen von "Austrian Design – Raw and Delicate" präsentiert Nofrontiere einen 100 Prozent abbaubaren Pouf sowie ineinander stapelbare Schalen aus Materialien wie Brennnessel und Kaffeesud. Das 2011 gegründete Spin-Off-Unternehmen der Universität Innsbruck superTEX composites GmbH entwickelte unter der Leitung der Architektin DI Valentine Troi das Material splineTEX® weiter. splineTEX® ist eine neuartige Leichtbau-Werkstoff-Technologie, die mittlerweile patentrechtlich geschützt ist. Ein weiterer kreativer Geist ist Designer Martin Mostböck, der FLAXX, einen Stuhl mit dem Komfort eines Freischwingers und der Funktionalität eines Vierbeiners, entwickelte. Die Sitzschale wird aus Naturfasermatten gefertigt und ist zu 100 Prozent recyclebar.

Internationale Positionierung durch ein starkes Design
„In den letzten Jahren hat sich die wirtschaftliche Bedeutung des Designs stark gewandelt. Österreichs Möbelhersteller haben früh erkannt, dass die Positionierung durch ein starkes Design ein ausschlaggebender Faktor für den differenzierten Marktauftritt und den internationalen Erfolg ist. Ich freue mich, dass auch 2012 die Topunternehmen der österreichischen Möbelindustrie so zahlreich bei der Präsentation "Austrian Design – Raw and Delicate" im La Pelota in Mailand mit ihren aktuellen Produkten vertreten sind“, so Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie und Geschäftsführender Eigentümer von TEAM 7. Die langjährige Erfahrung im Umgang mit Vollholz, die Zusammenarbeit mit ausgesuchten DesignerInnen sowie die hohen Qualitäts- und Umweltstandards haben die österreichischen Möbelhersteller international wettbewerbsfähig gemacht. Im Rahmen von "Austrian Design – Raw and Delicate" überraschen u.a. Bene, Eternit, HUSSL, Perludi, TEAM 7,VITEO und Wiesner-Hager mit innovativen und spannenden Designlösungen für den Wohn- und Bürobereich sowie mit Indoor- und Outdoormöbeln.

Möbel quer gedacht
„The other side of furniture“ ist das Motto des Designlabels airture. Durch drehen, wenden, kippen, kombinieren und überblenden entstehen neue Sichtweisen, Funktionen und Formen zum Thema „Möbel“. Nach seinen frühen Erfolgen als Industrial Designer distanzierte sich Thomas Feichtner von einem rein zweckgebundenen Designverständnis. Heute stehen der künstlerische Aspekt und das Experiment beim Entwickeln seiner neuen Designs im Vordergrund, abseits von Globalisierung und Massenproduktion. „Einfache Dinge für komplexe Zeiten schaffen“ lautet das Credo von Kabiljo Inc. Die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Verhalten ist für das Designunternehmen die Ausgangsbasis für das Entwerfen von Objekten, die beim Betrachten und Benützen an menschliche Eigenheiten und Obsessionen, aber auch an schlechte Gewohnheiten und kleine Fetische erinnern. Als Querdenker fühlen sich PPAG architects, die in den Bereichen Architektur und Design tätig sind und vom Möbel- bis zum Städtebau jede Aufgabenstellung prototypisch lösen, immer der Forschung und Entwicklung verpflichtet. Ebenfalls 2012 bei der Österreich-Präsentation "Austrian Design – Raw and Delicate" in Mailand mit dabei sein werden die Designerduos mischer’traxler, Polka und Walking-Chair, die mit ihren innovativen Positionen in den Bereichen Produkt-, Möbel- und Industriedesign bereits internationale Aufmerksamkeit erlangt haben.
     
Informationen: http://www.cosmit.it/en/    
     
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