Beitrag zur 13. Architektur-Biennale in Venedig    

erstellt am
02. 03. 12

'reports from a city without architecture' von Wolfgang Tschapeller, Rens Veltmann und Martin Perktold
Wien (bmukk) - "Arno Ritters gesellschaftspolitischer Ansatz, seine Erfahrung als Kurator und Ausstellungsmacher sowie sein Arbeitsschwerpunkt auf Architekturvermittlung zeichnen ihn als Kommissär aus. Das Generalthema der 13. Architektur-Biennale 'Common Ground' prädestiniert Arno Ritter als Kommissär, weil er die gesellschaftlichen Bedingungen der Raumproduktion und zukünftige Planungsprozesse für Architektur und Stadt zu seinem Thema macht“, so Kulturministerin Claudia Schmied.

Unter dem Arbeitstitel 'reports from a city without architecture' wurde ein Ausstellungsprojekt entworfen, das zwischen Wissenschaft und assoziativer Erfindung aufgespannt ist. Das Konzept wurde von Architekt Wolfgang Tschapeller entwickelt und wird in Zusammenarbeit mit den Künstlern Rens Veltman und Martin Perktold umgesetzt.

Zentrales Thema der Ausstellung ist die Beziehung zwischen dem humanen Körper und den 'dafür' konstruierten Räumen der Architektur wie der Stadt. Der Beitrag der kommenden Biennale positioniert sich als räumliches Instrument der Reflexion und der architektonischen Forschung. Scheinbar utopisch klingende Fragen zur Zukunft unserer Städte und der Architektur als auch gegenwärtige Entwicklungen im naturwissenschaftlichen, technologischen wie medialen Kontext werden thematisiert.

Es ist ein Projekt zwischen SCIENCE und FICTION, oder anders gesagt, es ist Science Fiction. Im Ausstellungsbeitrag wird über zukünftige Formen von Städten und Architekturen und deren Interaktion mit Nutzern und Besuchern jenseits von realer Architektur nachgedacht. 'reports from a city without architecture' versucht damit darzustellen, welche 'soziale Physik' in absehbarer Zukunft an die Stelle unserer gebauten Städte und Gebäude treten könnte.

Mit dem Generalthema „Common Ground“ rückt Biennale-Direktor David Chipperfield die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum und den interdisziplinären Grundlagen der Architektur ins Blickfeld der politischen, sozialen und öffentlichen Wahrnehmung. Der österreichische Beitrag 'reports from a city without architecture' greift diese Idee auf und setzt mit seinem interdisziplinären Zugang neue Perspektiven im Grenzbereich zwischen Architektur, Wissenschaft, Kunst und Film.

„Ich bin überzeugt davon, dass das Konzept, das Arno Ritter gemeinsam mit dem Architekten Wolfgang Tschapeller und den Künstlern Rens Veltman und Martin Perktold und dem Team vom 'grafischen Büro' in Venedig verwirklicht, den österreichischen Beitrag ins Blickfeld der Besucherinnen und Besucher rücken wird“, so Kulturministerin Claudia Schmied.

Die Architektur Biennale in Venedig ist die bedeutendste internationale Ausstellung zeitgenössischer Architektur. Sie greift die wichtigen Themen der Zeit auf und gibt damit dem internationalen Architektur- und Kunstdiskurs einen bedeutenden Impuls. Sowohl die internationalen Ausstellungen in den Giardini, darunter auch der österreichische Beitrag, als auch die Präsentationen im Arsenal werden intensiv rezipiert und diskutiert. Österreich präsentiert sich als weltoffenes, dem Diskurs verpflichtetes Kulturland.

Die 13. Internationale Architekturausstellung in Venedig ist von 29. August bis 25. November 2012 für die Besucher geöffnet (Preview-Tage: 27. und 28. August 2012).

2012 stellt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur für den Österreichbeitrag 400.000 Euro für die Konzeption und Durchführung der österreichischen Ausstellung im Pavillon zur Verfügung.
     
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