Johannes Silberschneider erhält den Großen Diagonale-Schauspielpreis 2012   

erstellt am
02. 03. 12

Graz (diagonale) - Im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Diagonale 2012 wird in Kooperation mit der VDFS zum vierten Mal der Große Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur vergeben. Die Diagonale freut sich bekannt zu geben, dass der Große Diagonale-Schauspielpreis 2012 an Johannes Silberschneider geht. Der gebürtige Steirer wird den Preis in Graz persönlich entgegennehmen.

Johannes Silberschneider ist bekannt für seine schauspielerische Wandelbarkeit und überzeugt in der Rolle des Komponisten Gustav Mahlers ebenso wie als Darsteller in zahlreichen TV-Krimis. Entdeckt wurde der gelernte Theaterschauspieler Anfang der 1980er Jahre vom österreichischen Regisseur Axel Corti und war in Ferry, oder wie es war (1981) an der Seite von Armin Mueller-Stahl und Fritz Muliar erstmals auch in einem Film zu bewundern. Neben zahlreichen erfolgreichen Fernsehrollen wie in Die Rebellion (1993) von Michael Haneke oder in dem mit einem Emmy ausgezeichneten Zweiteiler Anne Frank – The Whole Story (2001) mit Ben Kingsley, glänzte Johannes Silberschneider auch in Dutzenden österreichischen und internationalen Kinofilmen. 1990 als Kanzler und Chauffeur in der Comic- und Realverfilmung Werner – Beinhart! von Niki List, Michael Schaack und Gerhard Hahn, 1993 in Peter Sehrs mehrfach ausgezeichnetem Kinoerfolg Kaspar Hauser, 1996 in Michael Hanekes Das Schloß oder an der Seite von Penélope Cruz in La niña de tus ojos von Fernando Trueba (1998). 2001 spielte Silberschneider die Hauptrolle in Virgil Widrichs experimentellem Kurzfilm Copyshop, der für den Oscar nominiert war. Zuletzt beeindruckte der 53-Jährige als Hans Moser in Oskar Roehlers Jud Süß – Film ohne Gewissen (2009) sowie als Gustav Mahler im Kinofilm Mahler auf der Couch von Percy und Felix Adlon (2009) auf der Kinoleinwand.

Preis 2012: ein Objekt, gestaltet und gestiftet von Elfie Semotan
Platinotypes von Ivo Kocherscheidt

Nach Erwin Wurm, Elke Krystufek, Brigitte Kowanz und Peter Kogler konnte mit Elfie Semotan wiederum eine international renommierte österreichische Künstlerin für die Gestaltung und Stiftung der Trophäe gewonnen werden.

Elfie Semotan (geboren 1941 in Wels, lebt und arbeitet in New York, Wien und Jennersdorf/Südburgendland) zählt international zu den herausragendsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Fotografie. Ausgebildet als Modedesignerin in Wien, arbeitete sie seit den 1970er Jahren als Fotografin in der internationalen Modebranche, vor allem jedoch mit Helmut Lang zusammen. Ihre Arbeiten werden in renommierten Modejournalen, wie u. a. Vogue, Elle, Marie Claire und New Yorker Magazine, veröffentlicht. Elfie Semotans vielseitiges Werk umfasst die Bereiche Mode-, Werbe- und Porträtfotografie und zeichnet sich in erster Linie durch ein Verschieben der Grenzen zwischen Modefotografie und künstlerischer Fotografie aus. In den letzten Jahren arbeitete sie an mehreren Buch- und Ausstellungsprojekten.

Jury Großer Diagonale-Schauspielpreis 2012
Konstanze Breitebner (Schauspielerin/Drehbuchautorin)
Frido Hütter (Ressortleiter Kultur & Medien, Kleine Zeitung)
Christian Konrad (Ressortleiter Film ORF)
Marie Kreutzer (Regisseurin/Autorin)
Johannes Krisch (Preisträger 2011)

Zusatzinformationen / Termine
Die Vergabe des Großen Diagonale-Schauspielpreises 2012 für die Verdienste um die österreichische Filmkultur an Johannes Silberschneider erfolgt im Rahmen der feierlichen Diagonale-Eröffnung am 20. März, 19.30 Uhr, in der Grazer Helmut-List-Halle.

Bisherige Preisträger Großer Diagonale-Schauspielpreis
Senta Berger (2011), Klaus Maria Brandauer (2010), Josef Hader (2009), Karl Markovics (2008)

Die Diagonale-Schauspielpreise 2012 für einen bemerkenswerten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin sowie eines österreichischen Schauspielers in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale 2012 werden im Rahmen der Diagonale-Preisverleihung am 24. März 2012, 19.30 Uhr, im Orpheum Graz vergeben.

Bisherige Preisträger/innen Diagonale-Schauspielpreis
Marion Mitterhammer und Johannes Krisch (2011), Franziska Weisz und Andreas Lust (2010), Birgit Minichmayr (2009), Ursula Strauss (2008)
     
Informationen: http://www.diagonale.at    
     
zurück