Arbeitsmarkt  

erstellt am
01. 03. 12

Hundstorfer: Kälte lässt Arbeitslosigkeit im Februar ansteigen…
… jedoch jeder Dritte Arbeitslose hat Einstellzusage – Beschäftigung wieder um 60.000 gestiegen - zwei von drei zusätzlichen Arbeitsplätzen fallen auf ältere Arbeitnehmer
Wien (bmask) - "Die Arbeitslosigkeit ist durch die Kältewelle im Februar um 6,1 Prozent angestiegen, das macht ein Plus von 17.806 aus und beträgt nun 310.064 Menschen ohne Beschäftigung. Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen stieg erstmals seit längerem wieder an- um 895 oder 1,3 Prozent auf 70.396. Die Gesamtzahl an Arbeitslosen und SchulungsteilnehmerInnen liegt mit 380.460 um 18.701 oder 5,2 Prozent über dem Vorjahresmonat", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer zu den Arbeitsmarktdaten des Monats Februar. Österreich ist mit einer Arbeitslosenquote von vier Prozent laut Eurostat jedoch weiterhin das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit in der EU. Tausende Arbeitsplätze, beispielsweise am Bau, die durch die Kältewelle vorübergehend verloren gingen, werden heute oder in den nächsten Tagen oder Wochen wieder aufgenommen. Fast 100.000 Arbeitslose (genau 98.714, +7.241 gegenüber dem Vorjahr), also fast jeder Dritte Arbeitslose, hat eine Einstellzusage für einen Arbeitsplatz.

Die Beschäftigung erreicht auch im Februar eine Rekordhöhe: "Wir haben 60.000 aktiv Beschäftigte mehr als noch vor einem Jahr - das ist eine Beschäftigungszunahme, die größer ist, als die Gesamtbeschäftigung von Innsbruck", schätzt Hundstorfer. Vor allem die Beschäftigung Älterer steigt stark an: zwei von drei zusätzlichen Arbeitsplätzen fallen auf die Generation 50+. Leider steige nicht nur die Beschäftigung Älterer um 40.000 an, auch die Arbeitslosigkeit hat in dieser Altersgruppe überdurchschnittlich zugenommen: +6.556 Arbeitslose, das ist ein Anstieg um 10,3 Prozent. In dieser Altersgruppe werden aber in den nächsten Jahren die arbeitsmarktpolitischen Schwerpunkte gesetzt: Um den Menschen zu ermöglichen, länger und gesund im Erwerbsleben zu bleiben, werden trotz Budgetkonsolidierung in den nächsten Jahren hunderte Millionen in aktive Arbeitsmarktpolitik für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Menschen investiert. Damit wird das AMS die berufliche Rehabilitation ausbauen. Ältere, die ihren Beruf aus Gesundheitsgründen nicht mehr ausüben können, erhalten eine passende, hochwertige Qualifikation; neue Arbeitsplätze für ältere Arbeitslose werden gefördert, Prävention wie Fit2Work wird verstärkt und neue Instrumente werden entwickelt.

In der Bauwirtschaft, wo Ende Jänner die Arbeitslosigkeit noch sank, gab es um 5.501 Arbeitslose mehr, das ist ein Anstieg um 9,2 Prozent. Neben der Witterung findet aber auch die schwache europäische Konjunktur ihren Niederschlag: erstmals seit mehr als zwei Jahren steigt die Arbeitslosigkeit in der Industrie wieder leicht an: um 268 Personen oder plus ein Prozent. Bereits seit längerem spüren die Beschäftigten der Leiharbeitsbranche die Konjunkturabflachung: das wirkt sich mit einem Plus von 3.581 Arbeitslose in dieser Branche aus und ist ein Anstieg um 12,9 Prozent. Auch in Handel und Tourismus wächst die Zahl der Arbeitsplätze nicht rasch genug, um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern: +1.875 Arbeitslose im Handel (+4,8 Prozent), +1.619 im Tourismus (+5,7 Prozent). Die Kurzarbeit steigt leicht an, ist jedoch im Vergleich zur Krise weiterhin sehr gering: Ende Februar waren 1.761 Beschäftigte in 23 Unternehmen von Kurzarbeit betroffen. Durch die Kälte steigt im Februar die Männerarbeitslosigkeit mit +7,2 Prozent stärker als die Frauenarbeitslosigkeit +4,2 Prozent.

Mit einer Jugendarbeitslosenquote von 8,9 Prozent steht Österreich laut Eurostat im europäischen Vergleich auch im Februar sehr gut da und liegt knapp vor den Niederlanden (neun Prozent). "Wie herausragend dieser Wert und wie erfolgreich die Jugendarbeitsmarktpolitik in diesen drei Ländern ist, zeigt sich vor allem daran, dass die Staaten ab Platz 4 bereits eine Quote von rund 15 Prozent aufweisen und der Schnitt der EU 15 bei 21,3 Proeznt liegt. "Dies unterstreicht unseren Auftrag, dem wir ihm Rahmen der europäischen Jugendinitiative nachgehen, über die eigenen Grenzen hinauszusehen und anderen Staaten zu helfen und unsere Ideen im Rahmen der Jugendarbeitsmarktpolitik zu "exportieren", so der Sozialminister. Die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Februar 2012 gegenüber dem Vergleichsmonat um 2.465 auf 45.240 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren angestiegen. Dabei ist der Anteil der arbeitslosen jungen Erwachsenen von 19 bis 24 Jahren um 7,7 Prozent gestiegen, jener der Jugendlichen bis 19 Jahren hingegen um 1,3 Prozent gefallen.

 

Dolinschek: Belastungspaket wird angespannte Situation verschärfen!
Steuersenkung ist wirksame Maßnahme für mehr Arbeitsplätze, für Senkung der Arbeitslosigkeit und für Ankurbelung der Massenkaufkraft
Wien (bzö) - "Wiederholt ignoriert SPÖ-Sozialminister Hundstorfer die hohe Arbeitslosigkeit in Österreich und versucht, diese auch noch schönzureden, aber der eindeutige Anstieg vor allem bei den Jugendlichen und der überdurchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Älteren sprechen leider eine andere Sprache", stellte BZÖ-Sozialsprecher Abg. Sigisbert Dolinschek zu den neuen Arbeitslosenzahlen fest. "Das vor der Tür stehende Belastungspaket von SPÖ und ÖVP und die Rekordinflation werden obendrein die ohnehin schon jetzt angespannte Situation am Arbeitsplatz noch mehr verschärfen", warnte Dolinschek.

Die Einkommenssituation der Arbeitnehmer, so Dolinschek weiter, dürfe aber nicht noch weiter nach unten gehen, denn das schwäche die Kaufkraft enorm. Eine umfassende Steuersenkung sei daher die einzige wirksame Maßnahme zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Senkung der Arbeitslosigkeit und damit würde auch die Massenkaufkraft angekurbelt. "Österreich braucht daher eine Steuersenkung, gekoppelt mit längst überfälligen Einsparungen und Reformen am System und kein rot-schwarzes Belastungspaket. Es muss der Wirtschaftsstandort Österreich gestärkt, die Kaufkraft der Österreicherinnen und Österreicher erhöht und die Arbeitslosigkeit bekämpft werden", betonte der BZÖ-Sozialsprecher.

 

 Schatz: Lücken und Grenzen der Hundtorfschen Arbeitsmarktpolitik werden sichtbar
Arbeitszeitverkürzung muss endlich wieder diskutiert werden
Wien (grüne) - Leicht steigende Beschäftigungszahlen können über den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit seit Jahren nicht hinwegtäuschen. "AMS-Aktivierungsprogramme und andere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im aktuellen Sparpaket wirken höchstens dämpfend auf einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit, zukunftssichere Beschäftigung wird damit aber nicht geschaffen", kritisiert Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen anlässlich der veröffentlichten Arbeitslosenzahlen für den Februar.

"Besonders die grasse up & down-Bewegung bei den LeiharbeiterInnen gibt Grund zur Sorge und braucht endlich eine Lösung. Die fast flächendeckend praktizierte Umgehung des Kündigungsschutzes durch die einvernehmliche Lösung des Arbeitsverhältnisses rechnet sich noch immer für Leiharbeitsfirmen und wird daher weitergehen", so Birgit Schatz. Die im Sparpaket geplante "Auflösungsabgabe" von 110 Euro werde daran nichts ändern, weil die Summe nicht weh tut. "Die Kostenersparnis überwiegt noch immer deutlich. Also müssen die SteuerzahlerInnen ausgleichen und die Stehzeiten bezahlen. Das Modell ist viel zu zahnlos", kritisiert Schatz weiter und fordert: "Es braucht dringend echt wirksame Maßnahmen im Arbeitskräfteüberlassungsgesetz, das derzeit in Begutachtung ist. Ich vermisse aber eine solche im vorliegenden Entwurf und vermute einen erneuten Kniefall vor den Leiharbeitsfirmen. Denn das Problem ist Minister Hundtorfer sehr wohl bewusst."

Endlich wieder ins Gespräch bringen will die Grüne ArbeitnehmerInnensprecherin auch das Thema Arbeitszeitverkürzung. "Das Bauen auf ständiges Wirtschaftswachstum stoßt zunehmend auf ökologische und budgetäre Grenzen. Die Lösung ist eine Neuverteilung der Arbeitszeit über das Leben und eine generelle Arbeitszeitverkürzung", meint Schatz. Die steuerliche Begünstigung von Überstunden zu streichen wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch auch diese Maßnahme fehlt im aktuellen Sparpaket.

 

 Tumpel: Überdurchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Älteren offensiv begegnen
Wien (ak) - Im Februar ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr gestiegen: rund 380.500 Arbeit Suchende (inkl. SchulungsteilnehmerInnen), das sind um 18.700 oder rund 5 Prozent mehr als im Februar 2011. Besonders irritierend ist für AK Präsident Herbert Tumpel der überdurchschnittliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Älteren (um über 10 Prozent auf über 70.100). Seit Jahren ist allen relevanten politischen Gruppen klar, dass alles dafür getan werden muss, dass die älteren Menschen länger im Erwerbsleben bleiben. "Es ist einfach zu verlangen, dass Ältere länger arbeiten sollen. Aber was nützt das, wenn die Realität anders aussieht und längeres Arbeiten nicht möglich gemacht wird", kritisiert Tumpel insbesondere die Unternehmen, die sich nach wie vor zu gerne von älteren ArbeitnehmerInnen trennen: "Dieses unsoziale Verhalten mancher Unternehmen ist eine teure Variante zulasten des Sozialsystems. Wir brauchen nicht nur eine offensive Arbeitsmarktpolitik für die Älteren, wir brauchen auch die Mitarbeit der Unternehmen. Wir brauchen endlich mehr Arbeitsplätze, die für Ältere geeignet sind." Offensichtlich - so Tumpel - brauchen die Unternehmen mehr Druck, damit sie in ihren Betrieben dafür sorgen, dass die Älteren gesund und leistungsfähig möglichst lange in Beschäftigung bleiben können.

Für Tumpel ist auch wichtig, dass trotz Sparpakets das Arbeitsmarktservice (AMS) in den nächsten Jahren mehr Mittel für den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit erhält: "Wir werden diese Mittel auch dringend brauchen. Daher müssen alle Maßnahmen, die für mehr Einnahmen in der Arbeitslosenversicherung sorgen, auch vollständig und ohne Abstriche umgesetzt werden." Das gilt auch für die neue Auflösungsabgabe. "Es braucht offensichtlich einen deutlichen Druck auf die Betriebe, damit sie mehr für ihre älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tun." Die Auflösungsabgabe ist für den AK Präsident ein notwendiger Schritt für die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Ältere. Es gibt aber auch immer noch massive Defizite beim Gesundheitsschutz, eine Diskriminierung Älterer, wenn es um innerbetriebliche Weiterbildung geht, und immer noch kündigen zu viele Unternehmen ältere Beschäftigte und tun zu wenig, damit diese länger in Beschäftigung bleiben können. Für Tumpel sind mit den Mehreinnahmen in der Arbeitslosenversicherung für gezielte AMS-Maßnahmen für Ältere die Hausaufgaben noch nicht erledigt: "Ältere Arbeitslose möglichst gut zu unterstützen, ist wichtig. Genauso wichtig ist aber auch, wirkungsvolle Schritte gegen die Kündigung Älterer zu setzen. Das von den Sozialpartnern im vorigen Jahr gemeinsam geforderte wirkungsvolle Bonus-Malus-Modell muss noch umgesetzt werden. Und ich bin auch der Meinung, dass wir einen besseren Kündigungsschutz für Ältere brauchen."

 

 Achitz: Arbeitsmarktdaten belegen: Sparpaket darf Wachstum nicht gefährden
Dramatischer Anstieg bei Älteren, Behinderten und LeiharbeiterInnen
Wien (ögb) - "Der überdurchschnittlich starke Anstieg der Arbeitslosigkeit bei älteren ArbeitnehmerInnen zeigt deutlich, dass es richtig ist, das Sparpaket so anzulegen, dass die ArbeitnehmerInnen länger gesund und arbeitsfähig bleiben werden", sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. Bestätigt sieht er aber auch die Forderungen des ÖGB, die Arbeitgeber zu bestrafen, die ältere Menschen auf die Straße setzen: "Ein Bonus-Malus-System ist notwendig, darauf haben sich alle Sozialpartner im Papier von Bad Ischl geeinigt. Im Stabilitätspaket der Regierung ist davon aber leider nichts zu finden."

Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen ist im Jahresabstand um 6,1 Prozent gestiegen - bei den Über-50-Jährigen ist ein Anstieg um mehr als 10,3 Prozent zu verzeichnen. "Deshalb sollte die Regierung auch die geplanten Verschärfungen bei der Altersteilzeit noch einmal überdenken. Wenn nämlich durch den Entfall der Blockvariante ganze Branchen von der Altersteilzeit ausgeschlossen werden, wird sich das noch einmal negativ auf die Altersarbeitslosigkeit auswirken", so Achitz.

Leiharbeit: Überlasser wälzen Unternehmerrisiko auf ArbeitnehmerInnen und AMS ab
Mit 12,9 Prozent mehr vorgemerkten Arbeitslosen ist der Anstieg im Bereich der Arbeitskräfteüberlassung doppelt so stark wie im Durchschnitt. "Hier zeigt sich, dass die LeiharbeiterInnen als erste arbeitslos gemacht werden, weil sie von den Überlassern sofort gekündigt werden, wenn sie gerade keinen Auftrag haben.", sagt Achitz. Das Unternehmerrisiko der Leiharbeitsfirmen wird auf die Beschäftigten und in weiterer Folge auf die Arbeitslosenversicherung abgewälzt. "Aus diesem Grund ist die im Stabilitätspaket vorgesehene Auflösungsabgabe so wichtig, denn sie trifft genau jene Branchen, die ihre Kosten auf die SteuerzahlerInnen abwälzen", so Achitz.

Höhere Ausgleichstaxen für Unternehmen, die keine Behinderten beschäftigen
Bei den behinderten Personen sind um 13,2 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. "Hier zeigt sich, dass die Aufweichung des besonderen Kündigungsschutzes nicht dazu geführt hat, dass die Wirtschaft mehr Menschen mit Behinderung beschäftigt", sagt Achitz und fordert "eine erhebliche Anhebung der Ausgleichstaxe, die die Unternehmen bezahlen müssen, die zu wenig Menschen mit Behinderung beschäftigen."

 

 Neumayer: Verteuerung des "Faktors Arbeit" kontraproduktiv
Österreich weiterhin mit geringster Arbeitslosigkeit in EU -Heimische Arbeitszusatzkostenbelastung bereits im internationalen Spitzenfeld
Wien (pdi) - Als "grosso modo erfreulich" bezeichnete der Generalsekretär der Industriellen- vereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer die aktuellen Zahlen zur Arbeitsmarktsituation in Österreich: "Österreich konnte sich im Februar mit einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent nach Eurostat weiterhin als jenes Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Europa behaupten. Entgegen dem europäischen Trend sank in Österreich die Arbeitslosigkeit nach Eurostat im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent." Insgesamt sei die Situation am Arbeitsmarkt aber differenziert zu beurteilen. So sei etwa die Arbeitslosigkeit von Älteren zwar gestiegen, gleichzeitig sei jedoch die starke Beschäftigungszunahme in der Altersgruppe der über 50-jährigen mit zusätzlichen 40.000 Aktivbeschäftigten erfreulich. 2 von 3 der zusätzlichen Beschäftigten fallen auf die Gruppe der Arbeitnehmer über 50.

Angesichts der aktuellen Arbeitslosenzahlen plädierte der IV-Generalsekretär einmal mehr dafür, die Rahmenbedingungen für die Beschäftigung Älterer zu verbessern: "Dass die Bundesregierung vor diesem Hintergrund im Zuge des 'Sparpaketes' mit der Beitragspflicht in der Arbeitslosenversicherung auch für über 60-jährige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Lohnnebenkosten für Ältere erhöht, konterkariert Anstrengungen, das faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen."

Diese Maßnahme sei daher ebenso "kontraproduktiv" wie die Anhebung der Arbeitszusatzkosten im Allgemeinen: "Hier liegen wir ohnehin bereits im internationalen Spitzenfeld. Eine weitere Belastung des 'Faktors Arbeit' ist ein negatives Signal für den Arbeits- und Wirtschaftsstandort Österreich", betonte Neumayer. Ebenso negativ zu beurteilen sei die einseitig zu Lasten der Betriebe vorgeschlagene Auflösungsabgabe, so der IV-Generalsekretär: "Diese Regelung steht im Widerspruch zum Prinzip der Beitragsparität in der Arbeitslosenversicherung. Außerdem bürden wir damit den größtenteils in schwieriger ökonomischer Situation befindlichen Unternehmen eine Zusatzbelastung auf. Angesichts der schwierigen Situation am Arbeitsmarkt ist dies alles andere als zielführend."

Erfreulich sei hingegen die Entwicklung bei den Beschäftigten, deren Anzahl neuerlich um 60.000 oder 1,7 Prozent wuchs. "Bei den Lehrstellen gab es einen Zuwachs um 10,2 Prozent - die Ausbildungsbereitschaft der österreichischen Industrie ist somit ungebrochen", so Neumayer. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit um 6,1 Prozent nach nationaler Berechnung sei auch im Zusammenhang mit der Kältewelle im Februar zu sehen. In der Bauwirtschaft, wo Ende Jänner die Arbeitslosigkeit noch sank, gab es im Februar um 5.501 Arbeitslose mehr, das entspreche einem Anstieg um 9,2 Prozent. Im Bereich Herstellung von Waren sei der Anstieg mit plus 1,0 Prozent vergleichsweise gering gewesen.
     

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