"Bemühungen in neuen Märkten verstärken"   

erstellt am
01. 03. 12

LR Berger zu den Tourismuszahlen im Winterhalbjahr
Bozen (lpa) - Ein Minus von 2,6 Prozent bei den Ankünften und von 3,0 Prozent bei den Nächtigungen gegenüber dem Vorjahr, so lauten die ersten, vom Landesinstitut für Statistik (ASTAT) veröffentlichten Zwischenergebnisse des Winterhalbjahrs 2011/12. Für Tourismuslandesrat Hans Berger aufgrund des schneearmen Winters und der wirtschaftlich schwierigen Lage keine Überraschung. Die Sicherung der Finanzierung im Tourismus sei vor diesem Hintergrund allerdings wichtiger denn je, so Berger.

Wie die aktuellen ASTAT-Daten zum Winterhalbjahr zeigen, konnten die verzeichneten Rückgänge bei den Nächtigungen im November und Dezember durch die guten Ergebnisse im Januar nicht wettgemacht werden. Vor allem die Anzahl der Gäste aus Italien ist mit -7,9 Prozent rückläufig, in geringerem Ausmaß auch jene der deutschen Touristen (-1,8 Prozent).

"Der akute Schneemangel zu Beginn der Wintersaison, in Kombination mit dem immer kurzfristigeren Buchungsverhalten, dürften zur verminderten Nachfrage geführt haben", erklärt Landesrat Hans Berger die Situation. Außerdem sei bemerkbar, dass sich bei den italienischen Gästen die derzeitige Wirtschaftskrise nachteilig auf das Buchungsverhalten auswirke.

Demgegenüber stehen die Gäste aus der Schweiz mit einem starken Plus von 28 Prozent und jene aus den so genannten "Neuen Märkten", die eine Steigerung von 9,9 Prozent verzeichneten. Aufgrund ihres geringeren Marktanteils fallen diese Steigerungen jedoch weniger ins Gewicht.

"Wieder einmal zeigt sich, dass neben den zwei tragenden Säulen des Südtiroler Tourismus, den inländischen und deutschen Gästen, weitere starke Pfeiler aufgebaut werden müssen, um Schwankungen besser ausgleichen zu können", betont LR Berger. "Die bisherigen Marketinganstrengungen, die bereits erste Früchte tragen, müssen noch verstärkt werden. Es gilt auf übergeordneter Ebene den erfolgreich eingeschlagenen Weg durch die SMG, aber auch durch verschiedene Gebietsorganisationen, fortzusetzen. Gleichzeitig liegt es an den einzelnen Betrieben, sich den Anforderungen neuer Märkte zu stellen."

Gerade für solche Initiativen und für neue Wege sei die nötige Finanzierungsbasis eine grundlegende Herausforderung, der man mit dem neuen Finanzierungsmodell, das aktuell diskutiert wird, mit Effizienz begegnen könne, so Berger: "Die Finanzmittelbeschaffung muss auf eine absolut sichere Grundlage gebracht werden, um gerade in Rezessionszeiten noch massiver auf dem Markt präsent zu sein." Auch wenn die vergangenen Monate nicht unbedingt zufriedenstellend verlaufen seien, gelte es, nicht den Mut zu verlieren. Landesrat Hans Berger: "Im Gegenteil. Gerade jetzt ist Handeln angesagt!"
     
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