Töchterle: Das eine tun, ohne das andere zu lassen   

erstellt am
29. 02. 12

Forschungsfinanzierung – Wissenschafts- und Forschungsminister für sachliche Diskussion im Sinne des gesamten Standortes Österreich
Wien (bmwf) - „Das eine tun, ohne das andere zu lassen“, bringt Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle den Standpunkt des Ministeriums in der aktuellen Debatte rund um die Finanzierung des Institutes of Science and Technology (IST Austria) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) auf den Punkt. Er spricht sich für eine „sachliche Diskussion im Sinne des gesamten Wissenschafts- und Forschungsstandortes Österreich“ aus.

„Die langfristige Finanzierung des IST Austria ist gerade in seiner Aufbauphase und der damit verbundenen Entwicklung notwendig und entspricht auch der Empfehlung der hochkarätigen Evaluierungskommission“, so der Minister zur kürzlich präsentierten und von der Regierung im Ministerrat beschlossenen Grundlagen für die weitere Finanzierung des IST Austria.

Das Budget der ÖAW hat sich seit 2000 in etwa verdoppelt: 2000 standen der ÖAW rund 40 Millionen Euro zur Verfügung, 2011 sind es rund 93 Millionen Euro (inkl. Mittel der Nationalstiftung). Unbestritten ist aus Sicht des Ministers, dass zahlreiche ÖAW-Institute exzellente Arbeit leisten – „auf Basis einer soliden Finanzierung“, die nach einer Wachstumskurve nun auf hohem Niveau fortgeschrieben werden. Mit der Budget-Aufstockung wurde der Auf- und Ausbau von so exzellenten und international renommierten Forschungseinrichtungen wie dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin, dem Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie, dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, dem Institut für Byzanzforschung oder dem Institut für Mittelalterforschung finanziert.

Eine weitere exzellente Einrichtung ist das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA), das einen hohen Drittmittelanteil aufweist. Sein Budgetpfad sieht bis 2016 aus Mitteln der ÖAW und der Nationalstiftung einen weiteren starken Ausbau im Sinne einer Schwerpunktförderung vor.

Die Exzellenz an der ÖAW wird etwa durch ERC-Grants (Wissenschaftler/innen an der ÖAW konnten bisher mehr als zehn Grants des Europäischen Forschungsrates einwerben), den hohen Anteil an eingeworbenen Drittmitteln (insgesamt mehr als 20 Millionen Euro/Jahr) und den hohen Grad an Internationalität (beispielsweise arbeiten am CeMM Forscher/innen aus 29 verschiedenen Ländern) unterstrichen. Die zahlreichen exzellenten ÖAW-Einrichtungen werden in Zukunft auch Teil der Schwerpunktförderung der ÖAW sein. Dies entspricht den mit dem Ministerium festgehaltenen Schwerpunktsetzungen und dem in diesem Zusammenhang zu erarbeitenden Restrukturierungsplan, der die Weiterentwicklung sichern soll.

Nach einer durchschnittlichen Budgetsteigerung von rund zehn Prozent zwischen 2000 und 2009 erfolgt nun über die Leistungsvereinbarung eine Modernisierung des Finanz-, Personal-, und Beteiligungsmanagements der ÖAW. Die Schärfung des wissenschaftlichen Profils der ÖAW stellt ebenfalls einen wichtigen Schritt dar. Das ÖAW-Budget für die nächsten drei Jahre wird fortgeschrieben, dazu erhält die ÖAW für Restrukturierungsmaßnahmen weitere 10 Millionen Euro. Zusätzlich stehen der ÖAW zur Neuvergabe in den kommenden drei Jahren bis zu 27 Millionen Euro zur Verfügung. Unlängst hat die Nationalstiftung weitere 8 Millionen Euro für Projekte der Nachwuchsförderung an der ÖAW zugesagt. Mit diesen zusätzlichen Mitteln sollen sinnvolle Struktur- und Synergiemaßnahmen gesetzt, die Forschungsarbeitsplätze gesichert, Forschungsprojekte weitergeführt und Schwerpunktsetzungen für die Zukunft ermöglicht werden.
     
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