Eisenstädter Druckzentrum liefert CO2-frei   

erstellt am
09. 03. 12

Eisenstadt (stadt) - Die burgenländische Landeshauptstadt ist als Modellregion ein Zentrum der Elektromobilität. Auf dem Weg in eine e-mobile Zukunft bedarf es jedoch einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Das Druckzentrum Eisenstadt konnte als erstes Unternehmen in der Modellregion dafür gewonnen werden, seinen Fuhrpark klimafreundlich umzustellen. Mit dem Erwerb eines Renault Kangoo ZE können künftig Kunden CO2-neutral beliefert werden.

"Das Elektroauto ist die Zukunft", ist HC Harnisch, Geschäftsführer des Eisenstädter Druckzentrums überzeugt. "Jeder Einzelne kann einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Ich sehe das sogar als umweltpolitische Verpflichtung. Daher bin ich stolz, dass wir durch diesen Schritt nachhaltiges Umweltengagement demonstrieren. Wir reduzieren tatsächlich und nachweisbar CO2. Dieser gesamtheitliche Nachhaltigkeitsansatz ist Teil unserer Unternehmensphilosophie."

Innerhalb des Stadtgebiets legt das Druckzentrum rund 19.000 Kilometer im Jahr zurück, um seine Kunden mit Druckwerken zu beliefern. Diese Wege werden ab sofort CO2 neutral befahren, wodurch ein deutlicher Umwelteffekt erzielt wird.

"Der Renault Kangoo ZE ist ein mit Lithium-Ionen-Akkus betriebenes Fahrzeug und damit absolut emissionsfrei. Es entstehen während der Fahrt keine schädlichen Abgase. Das E-Car schafft im Idealfall eine Reichweite von 170 km und ist somit das ideale Fahrzeug für Lieferungen im städtischen Bereich und im näheren Umfeld", erklärt Gerhard Skrbetz, Verkaufsleiter des Autohauses Koinegg. Das Autohaus Koinegg in Eisenstadt zählt übrigens zu den neun "Z.E. Experten" in Österreich, die sich auf Verkauf, Service und Reparatur von E-Fahrzeugen spezialisiert haben.

Die Anschaffung und Förderabwicklung wurde gemeinsam mit der Eisenstadt e-mobilisiert GmbH als Betreibergesellschaft der Modellregion durchgeführt. Die Fördermittel werden seitens des Klima- und Energiefonds zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung übernimmt die Raiffeisen-Leasing GmbH.

"Nicht nur die Umwelt freut sich über unser neues Fahrzeug. Bei einer Jahresleistung von 19.000 Kilometern ersparen wir uns fast 2000 Euro jährlich im Betrieb des E-Cars, Tendenz steigend, wenn man sich die Entwicklung der Spritpreise ansieht", so Harnisch weiter. Übrigens ist der DZE-Chef auch privat dem Klimaschutz verpflichtet: So wird er in Zukunft seinen täglichen Weg von und zur Arbeit mit dem neuen E-Auto zurücklegen.

Neue Lebensqualität durch Elektromobilität
Seit 2010 ist Eisenstadt eine von acht E-Mobilitäts-Modellregionen in Österreich. Ziel des Projekts "Eisenstadt e-mobilisiert", eine Initiative von BEWAG, Landeshauptstadt Eisenstadt und Raiffeisen-Leasing, ist, ein innovatives und umweltfreundliches Mobilitätssystem für die Landeshauptstadt zu entwickeln und umzusetzen. In Modellregionen werden wichtige Erfahrungen für die breite Markteinführung von E-Mobilität gewonnen.

"Elektromobilität ist für Städte das Zukunftsthema. Der Einsatz von E-Fahrzeugen ist ein wichtiger Schritt zu einer noch höheren Lebensqualität in unserer Stadt. Bereits in wenigen Wochen können E-Autos in den Kurzparkzonen in Eisenstadt kostenlos parken. Auch die Anschaffung von alternativ betriebenen Fahrzeugen fördern wir kräftig, um für Betriebe und Bürger Anreize zum Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge zu bieten. Denn Klimaschutz ist uns sehr wichtig: Mit dem Projekt Eisenstadt e-mobilisiert bauen wir unsere starke Position im Bereich der E-Mobilität weiter aus und bringen Innovation auf die Straße", ist Eisenstadts Bürgermeister Mag. Thomas Steiner überzeugt.

In den kommenden drei Jahren werden in Eisenstadt 250.000 fossile City-Taxi Fahrten Schritt für Schritt elektrifiziert. Die Verknüpfung von Wohnen und Mobilität durch zentrale E-Mobilitätsfuhrparks bei Wohnhausanlagen wird fossilen innerstädtischen Verkehr durch kostengünstig gemietete E-Bikes, Scooter und City-Cars ersetzen. Durch die Mehrfachnutzung von Fahrzeugen werden sich attraktive Preismodelle für die Bürger ergeben.

Eine zentrale Maßnahme des Projekts "Eisenstadt e-mobilisiert" wird die nachhaltige Implementierung eines vollautomatischen E-Bike-Verleihsystems sein. Der Vollausbau startet im Juli 2012 und wird an 15 Standorten bis zu 60 E-Bikes bereitstellen. Zeitgleich wird die Bürgerkarte zur E-Mobilitätskarte ausgebaut, mit der vom E-City-Taxi bis zum E-City-Bike alle Leistungen zu beziehen sind.

Alles in allem wird in Eisenstadt ein Fuhrpark von 23 Elektroautos, 20 Elektromopeds, 69 Elektrofahrrädern und anderen E-Fahrzeugen angeschafft. Dazu kommen 53 Ladestationen. Der Strombedarf soll aus zusätzlichen erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 2,3 Millionen Euro und wird vom Projektkonsortium, bestehend aus BEWAG, Stadt Eisenstadt und Raiffeisen-Leasing, aufgebracht. 560.000 Euro schießt der Klima- und Energiefonds zu.

Bereits seit Anfang des Jahres wird Essen auf Rädern in Eisenstadt CO2-neutral serviert. Ein eigens dafür angeschaffter Fiat Fiorino Elektro elektrifiziert 11.000 bisher fossil zurückgelegter Kilometer pro Jahr.

Das DruckZEntrum in Eisenstadt
Die Familie Harnisch hat mit der Firma Graphische Werkstatt GmbH im Jahr 2000 die Druckerei Nentwich übernommen. Dieser Betrieb bestand seit 1866 und gehört zu den Gründerfirmen Eisenstadts. Im Jahr 2003 erfolgt dann der Neubau des Druckzentrums Eisenstadt in der Mattersburger Strasse 23c. Heute ist das DZE die einzige Druckerei, die in Eisenstadt produziert.

"Mit einem effizienten Team drucken wir sämtliche Drucksorten vom Einzelstück bis zur Großauflage. Dabei bieten wir die gesamte Dienstleistung eines modernen, graphischen Betriebes vom Satz bis zur Buchbinderei an", erklärt Geschäftsführer HC Harnisch.

Auf 5-Farben Maschinen mit Dispolack wird eine breite Produktpalette angeboten: Von Verpackungen, Visitenkarten, Plakaten, Briefpapieren und anderen Drucksorten für Gewerbe- und Industriebetriebe, über Zeitschriften für Kammern, Verlage, Vereine und politische Parteien bis hin zu Büchern sowohl für den privaten als auch für den institutionellen Auftraggeber (Schulen, Kammern, Verlage usw.).

Die Buchbinderei bietet ein großes Spektrum von Endverarbeitungen an: Sammelheftung (auch mit Ringösen), Klebebindung, händische Buchbindearbeiten, falzen, Zusammentragen von Durchschreibegarnituren und Kalendern, Adressieren mit Inkjet, stanzen, beikleben, beilegen, etc.
     
Informationen: http://    
     
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