Verarbeiter von Papier mit gedämpften Erwartungen für 2012   

erstellt am
07. 03. 12

PPV Industrie mit stabiler Beschäftigungsentwicklung
Wien (pwk) - Die Entwicklung in der PPV Industrie im Jahr 2011 war im Gleichklang mit dem BIP kontinuierlich rückläufig. In den ersten drei Quartalen konnte in Summe noch ein Wertzuwachs von +11,0% erwirtschaftet werden. Hintergrund für die bis dahin noch relativ guten Wertzuwächse war aber vor allem der Kostentreiber Rohmaterial. Dies zeigt auch eine Mengenentwicklung von insgesamt nur +1,7%, wobei die Quartalsergebnisse von +4,5% im ersten auf +0,5% im dritten Quartal sanken. Für das 4. Quartal zeigt das Konjunkturbarometer des Fachverbandes PPV nur noch einen Zuwachs von +1% beim Wert und bei der Menge bereits einen Rückgang von -2%.

In Summe erwartet der Fachverband PPV für die Papierverarbeitende Industrie ein Jahresergebnis von +6% beim Wert und +1,7% bezogen auf die Menge. Im Exportgeschäft wird mit einem Jahresergebnis von ca. +5% Wert und -0,3% Menge gerechnet.

Die Beschäftigtenentwicklung blieb mit +0,4 % stabil, was die Bemühungen der Unternehmen zeigt, die Stammbelegschaften zu halten.

Für 2012 ist die Industrie, auch aufgrund der notwendigen Konsolidierung der öffentlichen Haushalte, auf eine länger anhaltende flache Entwicklung eingestellt. Erst mit der für 2013 prognostizierten Erholung der Weltwirtschaft wird ein Wachstum des Konsumgütersektors erwartet, dessen Konjunktur angesichts des hohen Anteils an Verpackungsherstellern in der Papierverarbeitung hohen Einfluß auf die Entwicklung der Branche hat.

Die Einschätzung der PPV-Industrie für 2012 zeigt hinsichtlich des 1. Quartals noch ein negatives Ergebnis, sowohl bei der Menge (-0,3%) als auch beim Wert (-0,4%). Ebenso sind die Erwartungen für den Export sehr gedämpft. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet die Branche eine leichte Steigerung in der Größenordnung von +0,5% bis +1% bei der abgesetzten Menge und eine schwarze Null beim Wert, heißt es im Fachverband.

Die steigende internationale Wettbewerbsintensität, die nach wie vor instabile und volatile Auftragssituation und die Auswirkungen der jüngsten Lohn-/Gehaltsrunde werden von den Unternehmen einen hohen Focus auf die Produktivität sowie konsequentes Kostenmanagement und Effizienzsteigerungen in allen Bereichen erfordern. Darüber hinaus macht der Branche die immer kürzer werdende Zyklizität beim Hauptkostenfaktor Papier/Karton zu schaffen, die nach Reduktionen im zweiten Halbjahr 2011 derzeit wieder nach oben dreht. (us)

PPV AUSTRIA - Fachverband der Papierverarbeitenden Industrie
Die Vereinigung PPV AUSTRIA und der Fachverband der Papierverarbeitenden Industrie stehen für die Papierverarbeitung in Österreich. 110 Unternehmen verarbeiten und veredeln mit mehr als 9.500 Mitarbeitern in Österreich jährlich 1,1 Mio. Tonnen Papier und Karton zu Wellpappe, Verpackungen, hygienischen Papierwaren, Büro- und Organisationsmitteln, Büchern und Broschüren sowie sonstigen Papierwaren. Mit ihrem industriellen Druckbereich ist die Papierverarbeitende Industrie, insbesonders mit dem Verpackungssektor, auch medialer Dienstleister.

Die österreichische PPV ist klein- und mittelbetrieblich strukturiert, stark exportorientiert, multinational tätig und in verschiedenen Bereichen Marktführer in Europa. Neben den österreichischen Standorten betreibt sie zahlreiche Niederlassungen in und außerhalb Europas.

Mit dem Einsatz der nachwachsenden Werkstoffe Papier und Karton, energieeffizienter, emissionsarmer und umweltgerechter Produktion sowie der Einbindung der Produkte in den Rohstoffkreislauf des Altpapier-Recyclings ist die PPV Industrie nachhaltig unterwegs. Aus/Weiterbildung und hohe Dienstleistungsorientierung sind wichtige Standortfaktoren. Als moderne, innovative und dynamische Industrie bietet sie attraktive Arbeitsplätze mit guten Aufstiegschancen für qualifizierte Mitarbeiter.
     
zurück