Helmut Manzenreiter 25 Jahre Bürgermeister der Stadt Villach   

erstellt am
15. 03. 12

"Ich bin stolz darauf, Ehrenbürger unserer Stadt zu sein!"
Villach (stadt) - 25 Jahre Bürgermeister: Dies war am 13.03. Anlass, Bürgermeister Helmut Manzenreiter (SPÖ) für sein äußerst verdienstvolles Wirken in einer festlichen Gemeinderatssitzung im Congress Center und in würdigem Rahmen die Ehrenbürgerschaft unserer Stadt zu verleihen - am Tag genau ein Vierteljahrhundert nach seinem Amtsantritt im Jahre 1987.

Die Wertschätzung gegenüber Manzenreiter kam auch durch die große Zahl an Persönlichkeiten und Verantwortungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Behörden zum Ausdruck. Wie kein anderer zuvor - er ist mittlerweile längst dienender Bürgermeister in unserer Stadtgeschichte -, hat Manzenreiter in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten mit Leidenschaft, Herz, großer Liebe zu Villach und hoher Kompetenz und beispielgebendem Engagement die Entwicklung unserer Stadt geprägt, was auch in den Gratulationsreden der politischen Mitbewerber durchwegs sehr anerkennend zum Ausdruck kam.

Bürgermeister Helmut Manzenreiter erhielt die Ehrenbürgerschaft
25 Jahre Bürgermeister: Für sein äußerst verdienstvolles Wirken über ein Vierteljahrhundert hinweg wurde Bürgermeister Helmut Manzenreiter am 13. März in einer festlichen Gemeinderatssitzung im Congress Center und in würdigem Rahmen die Ehrenbürgerschaft unserer Stadt verliehen. Am Bild der Dienstjubilar mit Erstem Vizebürgermeister Richard Pfeiler sowie Magistratsdirektor Dr. Hans Mainhart und Gemeinderätin Irene Hochstetter-Lackner (von rechts) während des Verleihungsaktes. Fotos: Adrian Hipp

"Verneige mich vor Ihnen!"
Manzenreiter, im politischen Tagesgeschäft sachlich, ziel- und bürgerorientiert, war in seinen Dankesausführungen sichtlich gerührt. "Ich verneige mich vor Ihnen, ich habe eine Riesenfreude! Ich bin stolz darauf, jetzt Ehrenbürger unserer Stadt zu sein, ich befinde mich in bester Gesellschaft", dankte Manzenreiter, begleitet von lang anhaltendem Applaus. Manzenreiter, Jahrgang 1946, ist in Knittelfeld geboren. Villach sei ihm Heimat geworden, an der ihm sehr, sehr viel liege.

Entscheidende Vorleistungen
Manzenreiter nützte die Gelegenheit und wies darauf hin, dass in seiner Ära auf entscheidende Leistungen seiner Vorgänger auf- und weitergebaut werden konnte. Er erwähnte in diesem Zusammenhang die Umsetzung des Gemeindestrukturgesetzes, also der Zusammenschluss Villachs mit Landskron, Fellach und Maria Gail im Jahre 1974. Villach sei dadurch finanziell wesentlich stärker geworden. Mit Kraftwerk vor der Stadt und moderner Energiegewinnung sei nicht nur Hochwassersicherheit entstanden, sondern auch ein völlig neuer Freizeitraum entlang der Drau.

"Land wollte die Städte enteignen!"
Rasche, klare und zukunftsweisende Entscheidungen hätte es auch mit der Autobahntrassenführung gegeben, ebenso mit dem Großverschiebebahnhof Villach-Süd. Eine der wichtigsten Entscheidungen für die Stadtentwicklung und die Zukunft Villachs sei der Verkauf der Kelag-Anteile im Jahre 1994 gewesen. "Das Land wollte in fast spitzbübischer Art die Städte enteignen. Villach wäre mit 165 Millionen Euro geschädigt worden. Die Auseinandersetzung währte acht Monate, und mit dem Anteileverkauf wurde eine gute Zukunftsentscheidung getroffen", erinnerte sich Manzenreiter. Der veranlagte Erlös ist noch zur Gänze da, es werden für die Stadtentwicklung lediglich die Zinsen abgeschöpft.

Villachs Beitrag zur Lösung des Ortstafelproblems
Erfreut zeigte sich Manzenreiter auch darüber, dass Villach - entgegen anderswo geübter "kommunalpolitischer Pragmatisierung" - mit der Verleihung des Kulturpreises an die Konsensgruppe einen Beitrag dazu leisten konnte, die Ortstafelfrage zu lösen. Der Dienstjubilar dankte auch seinem Rathaus-Team, an der Spitze Magistratsdirektor Dr. Hans Mainhart. Er schätze besonders, dass im Hause bei allen das Wort "Korrektheit" auf die Fahnen geschrieben sei.

"Villach lobenswerte Ausnahme"
Laudator Dr. Heinz Schaden, Bürgermeister der Stadt Salzburg, begegnete Manzenreiter in direkter Ansprache und wies auch darauf hin, dass immer mehr Städte und Kommunen finanziell kaum noch über die Runden kämen. "Villach ist hier eine lobenswerte Ausnahme: Du hast hier mit viel Hausverstand und Respekt vor den Grundrechenarten einen wirtschaftlichen und finanziellen Boden gelegt, auf dem heute eine wirtschaftlich erfolgreiche und schuldenfreie Stadt steht", stellte Dr. Schaden fest. "Du, Helmut, bist ein Vollblutpolitiker im besten Sinne des Wortes - vor allem ein Mensch, der auf vielen Stationen seines Lebens erkennt, was richtig und wichtig ist und seine Entscheidungen daran ausrichtet."

"Folgenreichste Entscheidung"
Dr. Schaden unterstrich - trotz massiven Widerstands - den Verkauf der Kelag-Anteile als "eine der folgenreichsten Entscheidungen". "Villach hat dank dieser Entscheidung einen enormen Aufschwung genommen und steht trotzdem schuldenfrei da. Das muss Dir erst mal einer nachmachen!"

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer via Videobotschaft
"25 Jahre Bürgermeister, das ist eine ganz beachtliche Leistung. Helmut Manzenreiter und Villach, das ist eine Symbiose, die von außergewöhnlicher Qualität und Energie gekennzeichnet ist. Villach hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen, und Ihr Bürgermeister Helmut Manzenreiter ist sozusagen der Baumeister dieser Positiventwicklung. Villach hat für die Zukunft rechtzeitig investiert und ist jetzt bestens gerüstet. Herzlichen Glückwunsch zu diesem ganz besonderem Jubiläum!"

Gestaltungswille, Gestaltungskraft, Augenmaß
"Das alles kann nur gelingen, wenn man, so wie Du die Arbeit eines Bürgermeisters nicht nur als schönen Job, sondern mit Gestaltungswillen, Gestaltungskraft und Augenmaß für diese Funktion Leidenschaft und als umfassende Lebensaufgabe empfindet", wünschte der Laudator Manzenreiter "Gesundheit und Schaffenskraft, Leidenschaft und Luft für Deinen Beruf, Deine Visionen".

"Immer in Koalition mit den Menschen"
Erster Vizebürgermeister Richard Pfeiler (SPÖ), in der Gesinnungsgemeinschaft, als Gemeinderat, im Stadtsenat und als Vizebürgermeister seit vielen Jahren kommunalpolitischer Weggefährte, unterstrich in seinen Begrüßungsausführungen Manzenreiters Credo, nämlich immer in Koalition mit den Menschen zu stehen, also mit jenen Kräften, die unsere Stadt mitbestimmen, mitgestalten, weiterbringen wollen. Er verbinde Grundsatztreue mit dem G’spür für neue gesellschaftliche Entwicklungen hervorragend.

Zahlreiche Ehrengäste
Blick in die Reihen der Ehrengäste: Von rechts Dechant Herbert Burgstaller, die Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger Professor Mag. Helmut Wulz, Oskar Passernig, Klaus Kummerer, Dr.in Gerda Fröhlich sowie Altbürgermeister Ing. Jakob Mörtl.

Was er nicht verträgt
Pfeiler: "Was Manzenreiter jedoch nicht verträgt, ist politische Unredlichkeit, wenn politische Überzeugung, politisches Handeln durch ausschließliches und billiges Eigenmarketing ersetzt wird. Grundsatzlose Politiker, die ihr Fähnchen stündlich nach dem Wind richten, sind ihm ein Gräuel." Manzenreiter sei Teamarbeiter, verlange aber von seinem Team alles. Seine Führungsphilosophie sei "Fördern durch Fordern". Er arbeite, so Pfeiler, mit ungeheurer Energie, zielstrebig und hart und erwarte sich das auch von seiner Umgebung. Dies und nicht nur seine Durchsetzungsfähigkeit und Kompromisslosigkeit bei Grundsatzfragen verleihen ihm das Prädikat "Des Unbequemen", wie auch der Buchtitel einer Zusammenfassung über Manzenreiters 25-jähriger Bürgermeistertätigkeit lautet.
     
Informationen: http://www.villach.at    
     
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