Burg Stars - 200 Jahre Theaterkult   

erstellt am
14. 03. 12

Von 30. März bis 4. November 2012 in der Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, Wien
Wien (wienmuseum) - Das Burgtheater ist bekannt als "Schauspieler-Theater", um die Darsteller wurde seit jeher ein enormer Personenkult betrieben. Viele gehen wegen der Publikumslieblinge ins Theater und nicht, weil sie ein bestimmtes Stück sehen wollen - ein Umstand, der immer wieder beklagt wurde. Das Starwesen setzte früh ein, nämlich im Zuge der Erhebung des "Theaters nächst der Burg" zum "Teutschen Nationaltheater" (1776). Die Hofschauspieler standen im direkten Blickfeld des Kaisers und genossen vor allem im 19. Jahrhundert bei Adel und Bürgertum hohes gesellschaftliches Ansehen. Ab dem 20. Jahrhundert konnten viele Publikumslieblinge ihre Popularität durch ihre Mitwirkung in Filmen weiter steigern.
Die kultische Verehrung fand schon früh ihren Ausdruck im Auftrag von Kaiser Josef II., die bedeutendsten seiner "Nationalschauspieler" für das Burgtheater zu porträtieren. Die Ausstellung in der Hermesvilla zeichnet die Tradition der Schauspieler-Porträts über 230 Jahre hinweg nach. Die Gemälde spiegeln die Wiener "Theatromanie" (Stefan Zweig) und den Wandel der Zeitstile. Viele zu ihrer Zeit kultisch verehrte Mimen sind heute vergessen, andere aber behielten ihren Glanz über Generationen hinweg. Ergänzt werden die Porträts aus der "Ehrengalerie" des Burgtheaters mit Objekten aus der Sammlung des Wien Museums, darunter Gemälde, Totenmasken und Erinnerungsgegenstände. Die Ausstellung in der Hermesvilla findet in Kooperation mit dem Burgtheater statt. "Im Vergleich zur Vergänglichkeit jedes Theaterabends ist das Bild fast eine Ewigkeit. Viele der großen Schauspielerinnen und Schauspieler sind so heute noch an unserer Seite", meint Matthias Hartmann, Direktor des Burgtheaters. Im Begleitprogramm erinnern Burgstars von heute (Markus Meyer, Dorothee Hartinger, Ignaz Kirchner, Rudolf Melichar, Andrea Clausen und Johannes Krisch) mit Lesungen an berühmte Kollegen von einst.

"Hall of Fame" der Schauspielkunst
Dass man im 18. Jahrhundert Schauspieler porträtieren ließ, war in Österreich keineswegs üblich. Daher führte die Initiative Joseph II. ab 1786 zu einer in dieser Form europaweit einzigartigen "Theater-Galerie", für die man später den Begriff "Ehrengalerie" verwendete. Die Sammlung wurde im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit Gemälden und Büsten laufend erweitert, die die Burgstars zumeist in Das Burgtheater ist bekannt als "Schauspieler-Theater", um die Darsteller wurde seit jeher ein enormer Personenkult betrieben. Viele gehen wegen der Publikumslieblinge ins Theater und nicht, weil sie ein bestimmtes Stück sehen wollen - ein Umstand, der immer wieder beklagt wurde. Das Starwesen setzte früh ein, nämlich im Zuge der Erhebung des "Theaters nächst der Burg" zum "Teutschen Nationaltheater" (1776). Die Hofschauspieler standen im direkten Blickfeld des Kaisers und genossen vor allem im 19. Jahrhundert bei Adel und Bürgertum hohes gesellschaftliches Ansehen. Ab dem 20. Jahrhundert konnten viele Publikumslieblinge ihre Popularität durch ihre Mitwirkung in Filmen weiter steigern.
Die kultische Verehrung fand schon früh ihren Ausdruck im Auftrag von Kaiser Josef II., die bedeutendsten seiner "Nationalschauspieler" für das Burgtheater zu porträtieren. Die Ausstellung in der Hermesvilla zeichnet die Tradition der Schauspieler-Porträts über 230 Jahre hinweg nach. Die Gemälde spiegeln die Wiener "Theatromanie" (Stefan Zweig) und den Wandel der Zeitstile. Viele zu ihrer Zeit kultisch verehrte Mimen sind heute vergessen, andere aber behielten ihren Glanz über Generationen hinweg. Ergänzt werden die Porträts aus der "Ehrengalerie" des Burgtheaters mit Objekten aus der Sammlung des Wien Museums, darunter Gemälde, Totenmasken und Erinnerungsgegenstände. Die Ausstellung in der Hermesvilla findet in Kooperation mit dem Burgtheater statt. "Im Vergleich zur Vergänglichkeit jedes Theaterabends ist das Bild fast eine Ewigkeit. Viele der großen Schauspielerinnen und Schauspieler sind so heute noch an unserer Seite", meint Matthias Hartmann, Direktor des Burgtheaters. Im Begleitprogramm erinnern Burgstars von heute (Markus Meyer, Dorothee Hartinger, Ignaz Kirchner, Rudolf Melichar, Andrea Clausen und Johannes Krisch) mit Lesungen an berühmte Kollegen von einst.

"Hall of Fame" der Schauspielkunst
Dass man im 18. Jahrhundert Schauspieler porträtieren ließ, war in Österreich keineswegs üblich. Daher führte die Initiative Joseph II. ab 1786 zu einer in dieser Form europaweit einzigartigen "Theater-Galerie", für die man später den Begriff "Ehrengalerie" verwendete. Die Sammlung wurde im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit Gemälden und Büsten laufend erweitert, die die Burgstars zumeist in ihren Glanzrollen zeigen. Im 20. Jahrhundert kam es jedoch nur noch fallweise zu Ergänzungen. 2006 erfolgte nach längerer Unterbrechung ein Neustart mit der Beauftragung zeitgenössischer Künstler. Viele Porträts befinden sich heute in den Foyers des Burgtheaters, andere im Depot. "Zum ersten Mal werden die Porträts nun außerhalb des Burgtheaters gezeigt", freut sich Wien Museum-Direktor Wolfgang Kos, "vielleicht eine gute Gelegenheit, Bilder, an denen man vielleicht schon oft vorbei flaniert ist, genauer zu betrachten." Nicht alle Porträts sind im Auftrag des Burgtheaters entstanden, viele kamen auf unterschiedliche Wege in die Sammlung. Viele der Bilder sind konventionell, es sind aber auch Werke bedeutender Maler wie Ferdinand Georg Waldmüller, Hans Makart oder Carry Hauser vertreten. Für die neue Porträtgalerie, die 2006 von Direktor Klaus Bachler mit Unterstützung der Österreichischen Post AG initiiert wurde, engagierte man bedeutende zeitgenössische KünstlerInnen wie Erwin Wurm oder Elke Krystufek. Die Ausstellung in der Hermesvilla zeigt eine Auswahl der wichtigsten Schauspieler ihrer Zeit, wobei möglichst künstlerisch hochwertige Arbeiten berücksichtigt wurden…
     
Informationen: http://www.wienmuseum.at    
     
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