Vereinigtes Königreich: guter Boden für nachhaltiges Bauen 'Made in Austria'   

erstellt am
26. 03. 12

Außenwirtschaft Österreich mit größter Länderbeteiligung auf internationaler Messe für nachhaltiges Bauen ECOBUILD in London
Wien (pwk) - "Das Vereinigte Königreich ist zwar ein 'Nachhaltigkeits-Spätzünder', dafür setzt jetzt eine beeindruckende Aufholjagd ein", berichtet Georg Karabaczek, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in London, "denn die sehr ambitionierten Klimaziele Großbritanniens setzen ein radikales Umdenken voraus." Der "Mindset", nicht nur der Bevölkerung, sondern auch Aller in der Bauwirtschaft, müsse sich dementsprechend ändern. Karabaczek: "Ein spannender Prozess, der erst vor wenigen Jahren begonnen hat und bereits Auswirkungen zeigt."

Das Wort "Passivhaus", bis vor kurzem im Vereinigten Königreich noch völlig unbekannt, sei bereits in den Sprachgebrauch eingegangen, so der Wirtschaftsdelegierte. Der Fachverband "Passivhaus Trust", eine Dachorganisation, wurde vor eineinhalb Jahren gegründet und hat bereits knapp 150 Mitglieder - darunter auch das AußenwirtschaftsCenter London der Wirtschaftkammer Österreich als Gründungsmitglied. Es wird bereits erfolgreich lobbyiert, um auch den Passivhaus-Standard in die englische Bauordnung einzubringen. Ab 2016 werden jedenfalls alle Gebäude in England und Wales Co2-neutral, d.h. sehr energieeffizient und nachhaltig, gebaut werden müssen. Karabaczek: "Ein noch viel größerer Markt bietet sich allerdings im Bereich der nachträglichen Wärmeisolierung von Millionen Altbauten, und Österreich wird diesbezüglich als Vorbild gesehen."

Auf der führenden Messe für nachhaltiges Bauen im Vereinigten Königreich, ECOBUILD, welche Mitte März in London stattgefunden hatte, war Österreich mit über 500m2 und 28 Firmen auf einem Gruppenstand der Außenwirtschaft Österreich (AWO) präsent und hatte damit die größte Länderbeteiligung. Weitere sechs österreichische Unternehmen nahmen mit Einzelständen teil. Von Solarlösungen, Biomasseheizungen, Wärmepumpen, Fenstern, Holzprodukten, über den Tiroler Holzcluster zu Fertigteilhäusern war "Made in Austria" stark dominant. Besondere Aufmerksamkeit erregte das Österreichische "Passivhaus-Kaffeehaus" am österreichischen Gruppenstand.

Die ECOBUILD hat sich in den letzten Jahren von einer kleinen Veranstaltung zu einem internationalen Marktplatz für nachhaltiges Bauen mit 1.500 Ausstellern und 60.000 Besuchern entwickelt. "Diese Entwicklung unterstreicht die positiven Aussichten für diesen Markt. Großbritannien bietet für hochwertige österreichische Produkte und Lösungen - nicht nur im Bereich Nachhaltigkeit - ausgezeichnete Chancen", so Karabaczek abschließend.
     
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