Rund 30 Initiativen sollen den Kids den Rücken stärken   

erstellt am
21. 03. 12

LR Dunst schnürt ein Gesamtpaket für die burgenländische Jugend
Eisenstadt (blms) - Begleitung, Information und aktive Unterstützung – auf diesen Eckpfeilern stehen die zahlreichen Initiativen von Jugendschutzlandesrätin Verena Dunst. Gemeinsam mit Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann und Mag. Natascha Varga vom Familienreferat informiert sie über die neuesten Entwicklungen im Bereich des Jugendschutzes im Burgenland. Schulden- und Gewaltprävention, Informationskampagnen, Berufsberatungsinitiativen und die „Friedenswochen“ sind Beispiele des Jugendpakets 2012.

Bewusstseinsbildung und Information
„Mit Jugendschutzkontrollen alleine erreicht man gar nichts, deswegen wird der Schwerpunkt der Arbeit immer im Bereich von Prävention und Entwicklung innovativer Projekte liegen. Das breite Gesamtpaket reicht von erhöhten Förderungen aus der Dorferneuerung etwa für Jugendprojekte über die Friedenswochen bis hin zu einer vermehrten Einbindung der Jugendlichen in Fragen der Umwelt. Mit aktiver Beratungs- und Informationstätigkeit an Schulen sowie neuen Infobroschüren versuchen wir die Jugendlichen bestmöglich mit Informationen zu versorgen“, so Landesrätin Verena Dunst. Das Jugendschutzpaket stellt Bewusstseinsbildung und gezielte Information in den Vordergrund. Präventionskampagnen an Schulen, neue Folder im Bereich der Schuldenberatung und innovative Projekte werden wieder in den Mittelpunkt gerückt.

Jugend in den Mittelpunkt stellen
Mit der Adaptierung der Dorferneuerungsrichtlinien können nun auch vermehrt Maßnahmen für die Jugend umgesetzt werden. Die Schaffung von Kinder- und Jugendspielbereichen und öffentlich zugängliche Bereiche für körperliche Aktivitäten inklusive der dazu notwendigen Geräte werden mit 30% gefördert. Ziel der Adaptierungen ist, dass sich Investitionen in die Jugend als Gewinn für die Zukunft der ländlichen Strukturen herausstellen sollen. Vor allem generationenübergreifende Plätze und Räumlichkeiten stehen somit in den Fokus. Derzeit gibt es dafür drei gute Modellprojekte.

Raus aus den Schulden
Die Schuldenberatung des Landes Burgenland wird immer häufiger Anlaufstelle auch für junge Menschen. „Die Zahlen belegen, dass Schuldenprävention wird für Jugendliche immer wichtiger wird. 21,96 % Personen aller Altersgruppen verschulden sich aufgrund falschen Konsumverhaltens. Junge Menschen sind hier leider besonders anfällig“, resümiert Landesrätin Verena Dunst. „Besonders in den letzten Jahren hat es einen Wertewandel gegeben. Der Konsumgüterverbrauch wird nicht mehr von der Notwendigkeit bestimmt, sondern es geht dabei vielfach um Statussymbole. Die Massenmedien haben das erkannt und wissen sie zu nutzen. Gerade junge Menschen sind hier anfällig – oft ist dieses falsche Konsumverhalten der Einstieg in die Schuldenfalle“, weiß Natascha Varga vom Familienreferat. Mittlerweile sind 8 % der Fälle in der Schuldenberatung jünger als 25 Jahre, beinahe jeder 12., und 18 % der Klienten, beinahe jeder 5., sind unter 30 Jahren. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern gibt es das Projekt „Schuldenprävention an Schulen“. Im Schuljahr 2011/2012 wurden bereits an 13 Schulen und insgesamt in 30 Klassen 633 SchülerInnen betreut.

2012 konnte die Schuldenberatung bereits 176 neue Klienten mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren betreuen. Die Durchschnittsverschuldung beträgt 90.000 €. Häufigste Verschuldungsursache sind ehemalige Selbständigkeit und Eigenverschulden etwa durch falsches Konsumverhalten.

No Alc but Cocktail
Die Aktion „NO ALC BUT COCKTAIL“ läuft seit dem Jahr 2002 jährlich mit immer größerem Zuspruch. „Auch in diesem Jahr haben wir bereits jetzt viele Anmeldungen. Es geht darum Alternativen zu alkoholischen Cocktails anzubieten. Der große Andrang bestätigt unser Vorgehen“, so Dunst. Die Aktion ist besonders erfolgreich, daher wird sie 2012 auf das ganze Jahr ausgeweitet.

Literaturwettbewerb Goldenes Kleeblatt
Das Forum „Gewaltfreies Burgenland“ veranstaltet auch in diesem Jahr wieder den Literaturwettbewerb „Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt“. „‘Mit Zivilcourage gegen Gewalt‘ ist das Thema des heurigen Literaturwettbewerbes. Die Preisträger werden am 9. Mai im Landesmuseum ausgezeichnet“, so Christian Reumann vom Forum Gewaltfreies Burgenland. Die drei erstgereihten aller eingereichten Beiträge werden mit dem „Goldenen Kleeblatt gegen Gewalt“ ausgezeichnet und mit Geldpreisen prämiert. Mit 321 Einsendungen gab es sich noch nie so viele Einsendungen wie beim diesjährigen Literaturwettbewerb.

Friedenswochen in Schlaining
Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Gewaltprävention sind die Friedenswochen in Schlaining. „Das ist ein Projekt für die burgenländischen Schulen, wobei der Schwerpunkt auf der Friedenserziehung liegt“, informiert Christian Reumann. Rund 3.000 SchülerInnen haben bisher an dieser Veranstaltung, die sich an SchülerInnen ab der 3. Schulstufe richtet, teilgenommen. „Hier kann mit geringen Geldmitteln sehr viel erreicht werden, die nachhaltige Wirkung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, ist Reumann überzeugt.
     
Informationen: http://www.friedenswochen.at    
     
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