Korruptionsbekämpfung: Transparency International tagte im Rathaus   

erstellt am
02. 04. 12

Wien (rk) - Korruption ist ein weltweites gesellschaftliches und wirtschaftliches Problem, das international, national und regional bekämpft werden muss. In den letzten Jahren ist diese Notwendigkeit verstärkt in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Nichtregierungsorganisation "Transparency International" (TI) hat daran maßgeblichen Anteil. In Österreich kämpft der Verein "Transparency International – Austrian Chapter" seit 2005 für transparente und korruptionsresistente politische, rechtliche, wirtschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen. Um die Öffentlichkeit für das Thema Transparenz zu interessieren und gegenüber Korruption zu sensibilisieren, arbeitet TI mit öffentlichen Institutionen, der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen eng zusammen und widmet sich darüber hinaus der Ursachenforschung für Korruption.

Die diesjährige Mitgliederversammlung von TI-AC fand am 29.03. erstmals im Wiener Rathaus statt, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Paul Jauernig, Leiter der Internen Revision der Wiener Magistratsdirektion, begrüßt wurden. Über die zahlreichen Aktivitäten und Initiativen von TI-AC berichteten insbesondere Vorstandsvorsitzende Eva Geiblinger und Beiratspräsident Franz Fiedler. Auch die Wiener Stadtverwaltung setzt sich seit Jahren offensiv mit dem Thema Korruption auseinander und hat ein viel beachtetes Programm zur Korruptionsprävention erarbeitet und realisiert. Auf Grund eines einstimmigen Beschlusses des Wiener Gemeinderats trat Wien als erste Stadt Österreichs im Vorjahr Transparency International bei und verpflichtete sich ausdrücklich zur Ablehnung jeder Form der Korruption, wie Jauernig in seiner Key Note hervorhob.

Das Wiener Antikorruptionsprogramm
Eine Frage der Ethik lautet der Titel des Wiener Handbuchs zur Korruptionsprävention, das auch im Internet erhältlich ist und allen Wiener Verwaltungsstellen neben einem umfangreichen Schulungsprogramm der Verwaltungsakademie zur Verfügung steht. Bürgerinnen und Bürger, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten am Wiener Antikorruptionstelefon der Internen Revision Antworten auf Fragen zu Korruptionsprävention und ethischer Verwaltung. Selbstverständlich behandelt diese Stelle auch Hinweise auf Korruption in der Stadtverwaltung.
Bedeutung des kommunalen Sektors zur Korruptionsbekämpfung

Städte und Gemeinden zählen als öffentliche Auftraggeber zu den größten Investoren der Republik Österreich. Für korruptionsfreies Wirtschaften werden der Informationsaustausch zwischen öffentlichem und privatem Sektor und gemeinsame Maßnahmen zur Ablehnung von Korruption immer wichtiger. Eine transparente Kommunalverwaltung stellt dabei ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Österreich dar. Mit Unterstützung von TI baut die Stadt Wien ihre Bemühungen um einen transparenten und korruptionsfreien öffentlichen Dienst weiter aus. Wien profitiert dabei von der Expertise von TI, beispielsweise bei Integritätsvereinbarungen zwischen öffentlichen Auftraggebern und Anbietern.
     
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