Mitterlehner: Spritpreisrechner kurbelt den Wettbewerb an   

erstellt am
29. 03. 12

Erste Evaluierung zum Spritpreisrechner erstellt: Neues Instrument wird gut angenommen - Transparenz erhöht - Druck auf Preise im EU-Vergleich gestiegen
Wien (bmwfj) - Jetzt liegt die erste Evaluierung des Spritpreisrechners vor, der seit Mitte August 2011 im Auftrag des Wirtschaftsministeriums von der E-Control betrieben wird. "Der Spritpreisrechner wird gut angenommen, wie die bisher insgesamt vier Millionen Abfragen unterstreichen. Die Vergrößerung der Differenz zu den europäischen Durchschnittspreisen zeigt zudem, dass mit dem Spritpreisrechner der Druck auf die Preise gestiegen ist", betont Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner. Beispielsweise war Eurosuper am 28. Juli des Vorjahres brutto um 12,95 Cent und Diesel um 4,04 Cent pro Liter günstiger als im EU-Schnitt. Am 22. März 2012 lagen Eurosuper brutto um 16,9 Cent und Diesel um 8,54 Cent pro Liter unter dem EU-Schnitt. "Der Wettbewerb ist durch den Spritpreisrechner also stärker geworden und nicht schwächer", so Mitterlehner.

Mit dem Spritpreisrechner werden die Kunden über die fünf günstigsten Super 95- und Dieselpreise im jeweiligen Abfragebereich oder Bezirk informiert. Für die nun erstmals erstellte Evaluierung wurden die an den Spritpreisrechner gemeldeten Daten vom 1. September bis zum 31. Dezember 2011 ausgewertet. Allein in diesem Zeitraum gab es insgesamt rund zwei Millionen Zugriffe. Das sind pro Tag 15.000 bis 20.000 Abfragen. "Das zeigt, dass die Autofahrer die Transparenz und bessere Übersicht schätzen und nutzen", so Mitterlehner. Bis zum heutigen Tag gab es sogar vier Millionen Zugriffe.

Laut Bericht melden 3.081 Tankstellen Preise für Diesel und 2.736 Tankstellen Preise für Super 95 an den Spritpreisrechner. Im Allgemeinen werden von rund 1.500 Tankstellenbetreibern die Spritpreise täglich geändert. Über 70 Prozent der Preismeldungen erfolgen über automatisierte Datenkommunikation zwischen Tankstellenketten und der Spritpreisdatenbank. Mehr als 20 Prozent werden via Internet eingegeben, vier Prozent der Tankstellenbetreiber melden per SMS. Regional betrachtet erfolgen die meisten Preisänderungen pro Tankstelle in Kärnten, die wenigsten im Burgenland. Dagegen gibt es in Kärnten die geringsten Preisunterschiede, die höchsten in Niederösterreich. Zudem bestätigt sich, dass die Preise am Freitag tendenziell die Wochenspitze darstellen. Hingegen ist der Sonntag meist der günstigste Tag der Woche.

"Der Spritreisrechner soll den Autofahrern durch mehr Wettbewerb und Transparenz die Auswahl der günstigsten Tankstellen ermöglichen. Unabhängig davon ist die Spritpreisentwicklung ein weltweites Problem mit internationalen Ursachen, die nicht in Österreich liegen. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass die Öl-Importabhängigkeit bei rund 90 Prozent liegt", so Mitterlehner angesichts der aktuellen Situation. Preistreiber sind insbesondere die politische Situation im arabischen Raum, die Dollar-Stärke sowie die höhere Nachfrage insbesondere in den Schwellenländern und den USA. Österreich liegt indes sowohl bei den Spritpreisen, als auch bei der Steuerbelastung von Treibstoffen unter dem EU-Durchschnitt.
     
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